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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ging jetzt bis zur ersten Stufe vor. Viel besser konnte ich nicht sehen, aber mir fiel ein dicker Faden auf, der die beiden Kieferhälften verband.
    Schleim…
    Auch kein normaler, dessen war ich mir sicher. Ich konzentrierte mich auf die Augen, und dort schimmerte es ebenfalls heller, als die Höhlen vom Licht erwischt wurden. Sie waren nicht völlig leer, wie man es hätte erwarten können. In ihnen hatte sich ebenfalls etwas festgesetzt. Ich hätte jede Wette gehalten, dass es sich dabei ebenfalls um Schleim handelte.
    Ein Skelett und doch ein besonderes. Dank meiner Erfahrungen wusste ich, dass es sich bei ihm um einen besonderen Dämon handelte. Oder um eine besondere Abart, um eine der widerlichsten, die man sich vorstellen kann.
    Er war ein Ghoul!
    Aber ein zum Skelett abgemagerter. So etwas war mir auch noch nicht untergekommen. Bisher hatte ich die meisten Ghouls zumindest als schleimige Wesen erlebt. Da hätte ich mir eher Vernon Walters als Leichenfresser vorstellen können.
    Man lernt eben nie aus!
    Da sich die Gestalt im Arztkittel nicht bewegte, lag es an mir, etwas zu unternehmen.
    Ich dachte wieder an meine Waffe, die hier unten irgendwo liegen musste. Der Strahl schwenkte nach rechts, zuckte einige Male über den Boden, traf auch die Leiche, aber leider nicht die Beretta.
    Die fand ich schließlich an der linken Seite. Sie war gegen die Mauer geprallt und nicht weit davon entfernt liegen geblieben.
    Aufheben und sie festhalten, war kein Problem. Dann wandte ich mich wieder dem Skelett zu.
    Es hatte seinen Platz nicht verlassen. Aber es bewegte sich jetzt. Durch seinen rechten Arm rann ein Zittern, was sich auch auf das Skalpell übertrug.
    Links hielt ich die Lampe, rechts die Beretta.
    Ich richtete den Arm nach vorn, behielt die Gestalt im Licht und zielte auf sie.
    Der Skelett-Ghoul musste einen sechsten Sinn für Gefahr besitzen. Bevor ich ihn noch richtig anvisiert hatte, drehte er sich blitzschnell nach links und verschwand. Ich fand nicht einmal die Zeit, meinen Finger zu krümmen.
    Mit einem Knall schlug eine Tür zu.
    Und in das Echo hinein hörte ich wieder das hässlich schrille Lachen.
    Beirren ließ ich mich davon nicht. Ich kannte ihn jetzt, und ein verdammter Ghoul war mir noch nie entkommen…
    ***
    In langen Sprüngen stürmte ich die Treppe hoch. Mit wenig Hoffnung, das verfluchte Skelett noch stellen zu können. Sehr schnell hatte ich den Platz erreicht, an dem es gestanden hatte.
    Eine Drehung, dann schaute ich in einen Gang. Er war sehr kurz. Mit einer Tür schloss er ab.
    Da die Lampe einen sehr dünnen Griff besaß, klemmte ich mir das Ende zwischen die Zähne. So hatte ich die Hände frei. Zum einen für die Pistole, zum anderen für die Türklinke.
    Ich hoffte, dass nicht von innen abgeschlossen war, aber dieses irre Geschöpf würde sich kaum den eigenen Fluchtweg verbauen wollen. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als die Tür aufschwang. Ich trat noch mit dem Fuß dagegen, sodass sie gemächlich in den Raum hineinschwang, und musste meine Ansicht sehr schnell revidieren. Es war kein Raum, es war ein großer Saal. Eine Halle, ein Feld mit Trümmern und Steinen übersät.
    Vernon Walters hatte mich nicht angelogen. Hier oben gab es keine normalen Zimmer mehr. Da waren Wände zerhackt worden. Da lagen die Trümmer auf dem Boden. Ich stand praktisch am Rand einer gesamten Etage, die hier mal existiert hatte. Eine Decke gab es noch und auch eine breite Treppe, die weiter in die Höhe führte zu einem anderen- Stockwerk hin. Es roch nach Staub. Es roch auch feucht, und ich sah die alten Einrichtungen, die früher mal in einen OP gehört hatten. Schränke, ein langer Tisch, Lampen, die von der Decke hingen und mit kalten Glasaugen nach unten glotzten. Waschbecken tauchten im schwankenden Licht meiner Lampe ebenso auf wie Bettgestelle.
    Alles war alt, verrottet und auch verrostet. Und es war für einen Menschen nicht leicht, durch diesen Raum zu geben. Er musste sich seinen Weg regelrecht suchen und über die Trümmer hinwegsteigen.
    Soweit war ich noch nicht. Ich stand an der Tür und hielt die Lampe längst wieder in der Hand. Der Kreis suchte. Er wühlte sich durch den aufgewirbelten Staub, und er huschte auch an der Decke entlang, die ebenfalls vom Zahn der Zeit angefressen worden war. Sie hatte dort mächtige Brocken verloren. Der Putz war zu Boden gefallen und dort in unzählige Stücke zerbrochen.
    In meiner Erinnerung hatte sich das Bild des schrecklichen Skeletts

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