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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder bleiben sollte. Er entschied sich, Suko zu begleiten.
    Die Schlüssel hingen neben den Türen. Suko nahm den passenden vom Haken.
    Er wusste, was ihn erwartete. Trotzdem war er vorsichtig, als er die Tür aufschloss. Hinter seinem Rücken stand Lamont. Er hörte dessen scharfes Atmen, und Eric blieb auch hinter ihm, als der Inspektor die Tür vorsichtig aufzog.
    Der Raum war dunkel. Sofort nahm Suko den scharfen Geruch der Chemikalien wahr, der ihm entgegenschlug.
    »Das Licht ist rechts an der Seite.«
    »Danke.«
    Suko sorgte für die Helligkeit. Als das Flackern der Leuchten aufgehört hatte, fiel sein Blick in den Raum hinein und bis zur anderen Wand.
    Ja, da lagen sie.
    Leichen.
    Aber keine vier, sondern nur drei, ein Mann fehlte, und die restlichen drei sahen schrecklich aus…
    ***
    Zwischen den Männern herrschte das große Schweigen. Auch Suko war unangenehm berührt von diesem Anblick, mit dem er nicht gerechnet hatte.
    »Vier Leichen, haben Sie gesagt?«
    Eric stöhnte auf. »Ja, verdammt! Ich habe gedacht, dass es vier sind. Nein, ich habe es sogar gesehen, das schwöre ich Ihnen. Es waren vier, aber jetzt…«
    »Drei«, sagte Suko. »Eine ist weg.«
    »Dann hat er sie geholt.«
    »Ja, und er hat noch mehr getan.«
    Suko überschritt die Türschwelle. Zwei Frauen und ein Mann lagen noch auf den Tischen. Die Toten mussten mal abgedeckt gewesen sein. Das war jetzt nicht mehr der Fall, denn jemand hatte die Tücher von ihnen herabgezerrt und sie neben den Tischen zu Boden geworfen. Er brauchte sie nicht mehr.
    Sehr leise betrat Suko den Raum. Er fror, und der Chemiegeruch störte ihn auch. Die Nähe des Todes war einfach zum Greifen nahe. Der Sensenmann hielt hier bereits Wacht. Er hatte sich nur versteckt, um aus dem Versteck zuschlagen zu können.
    Der Schänder hatte sich an allen drei Toten zu schaffen gemacht. Es war schlimm. Bei der jungen Frau hatte er regelrecht gewütet, sodass Suko sehr schnell seinen Kopf zur Seite drehte, um dieses Bild nicht länger sehen zu müssen.
    Auch die anderen beiden Leichen waren kaum besser dran. Es fehlte eben nur die vierte. Die musste der verfluchte Schänder mitgenommen haben. Fragte sich nur, wofür er sie brauchte.
    Suko ging mit langsamen Schritten bis zum anderen Ende des Kosmetik-Raumes. Geflieste Wände, keine weiteren Türen und auch keine Falltür am Boden.
    An der gegenüberliegenden Wand drehte er sich um und schaute wieder zurück. Eric Lamont stand nicht mehr in der offenen Tür. Suko hörte ihn in einiger Entfernung fluchen.
    Er hatte zwar noch nicht lange mit dem Fall zu tun, aber er regte sich schon jetzt auf. Dieser unbekannte Killer kannte dieses Krankenhaus und wusste bestimmt von geheimen Gängen und Schlupfwinkeln.
    Als Suko den Raum wieder verlassen hatte, hockte Eric Lamont am Schreibtisch und raufte sich die Haare. Er sprach mit sich selbst und starrte dabei ins Leere.
    »Sie begreifen es nicht?«, fragte Suko.
    »So ist es.« Eric Lamont ließ seine Hände sinken. »Sie müssen mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass mir so etwas in all der Zeit noch nie passiert ist. Ich habe auch keine Erklärung dafür. Ich weiß nicht, warum so etwas getan wird. Ich weiß nicht mal, wie der Schänder aussieht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es kein Mensch ist.« Er deutete mit einer matten Bewegung auf die offen stehende Tür. »Wir haben doch beide die Toten gesehen. Kann man sie denn nicht in Frieden lassen? Sie tun keinem etwas.«
    »Das stimmt schon, Mr. Lamont. Doch hüten Sie sich davor, es mit Logik versuchen zu wollen. Da erleiden Sie Schiffbruch. Das kann ich Ihnen aus Erfahrung sagen.«
    »Walters hätte schon früher die Polizei einschalten sollen. Das ist meine Meinung.«
    Suko hob nur die Schultern. Er dachte bereits an seinen Freund John, von dem er bisher keine Spur gefunden hatte. »Wie sieht es in den Kellerräumen aus?«
    »Auch wenn die Antwort etwas blöde klingt, aber sie sind leer.«
    »Das wissen Sie genau?«
    »Es gibt da einen großen Maschinenraum. Alles noch von früher. Man hat die Anlagen auch nicht demontiert. Und dann sind da noch einige andere Räume. Aber viel kleiner.«
    »Ohne Inhalt?«
    »So viel ich weiß, schon. Ich denke, dass sie früher, als hier noch gearbeitet wurde, als Leichenkammern benutzt wurden. Sie liegen in der Erde, sie sind kalt. Da hat man die Toten dann bis zur Beerdigung aufbewahrt.«
    »Wissen Sie denn, wann das Hospital hier geschlossen wurde?«
    Lamont winkte ab. »Das ist lange

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