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1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommt."
    Bull wollte aufbrausen, aber da erreichte ihn eine Nachricht von Deighton, die sein Temperament zügelte.
    „Wir haben Vishnas Virenhorst isoliert", meldete Deighton. „Sie kann sich das Virenimperium nicht mehr zunutze machen. Da andererseits auch wir durch die Belagerung der Trigger gehandikapt sind, bedeutet das Waffenstillstand."
    „Diese Pause sollten wir dazu nutzen, im Gebiet von Terrania den Normalzustand wiederherzustellen", schlug Waringer vor.
    „Du übersiehst nur eines", erinnerte Bull. „Die Kampfpause im virotronischen Bereich ist nicht gleichbedeutend mit generellem Frieden. In der Normalwelt wird rings um Terrania immer noch gekämpft. Und darauf haben wir keinen Einfluß."
    Bull leitete die Informationen, die er von Ernst Ellert aus Stein Nachtlichts Zeitturm erhalten hatte, an die anderen weiter. Daraus ging hervor, daß von Vishna angeheuerte Fremdwesen den Verteidigern einen erbitterten Kampf lieferten.
    „Wenn dieser und die anderen Zeittürme fallen, dann stehen wir auf verlorenem Posten", erklärte Bull dazu. „Ich brauche dich nicht eigens daran zu erinnern, welche Kontrollfunktion die Zeittürme zwischen uns Virochips und dem Virenimperium haben."
    „Noch ist keiner der auf unserer Seite stehenden Ordensmänner gefallen", sagte Waringer beruhigend. „Und je rascher sich die Zustände auf der Erde normalisieren, desto stärker wird ihre Position. Außerdem ist Hilfe von der RAKAL WOOLVER zu erwarten. Ich bin da sehr optimistisch. Wenn mir irgend etwas Sorgen bereitet, dann ist es Taurec."
    Bull ließ sich die verfügbaren Daten über den Einäugigen zugehen. Demnach war Taurec noch immer auf der Suche nach Chthon. In diesem Zusammenhang wollte er Verbindung mit dem Ordensmann Grau Worttreu aufnehmen.
    „Aber Grau Worttreu ist noch auf Vishnas Seite", rief Bull entsetzt.
    „Und Chthon ist sein Gefangener!" erklärte Galbraith Deighton.
    Bull fand, daß die Lage für Taurec nicht rosig aussah - und somit auch für sie alle. Denn Taurec war der einzige, der es mit Vishna aufnehmen konnte.
    Er konnte sich aber nicht weiter mit diesem Thema befassen. Denn von Stein Nachtlicht kam die Nachricht, daß die Belagerer zum Großangriff ansetzten.
     
    5.
     
    Es kam der Augenblick, da rissen auch die letzten Bande zwischen Taurec und seinem Schatten. Es war, als existiere Chthon nicht mehr. Aber damit wollte sich Taurec nicht abfinden.
    Er kam in eine Gegend, die ihn an ein Ruinenfeld erinnerte. Verbogene Metallstreben ragten skelettartig in die düstere Atmosphäre. Überall standen wie unter großer Hitze verformte Stelen. Sie wechselten sich mit seltsamen, wie aus dem Winkel geratenen Gebäuden ab; die Wände waren verbeult, hatten gezackte Löcher, als hätten überall Granaten eingeschlagen. Nur die Zeittürme waren noch unversehrt.
    Dazwischen tummelten sich gebückt gehende Wesen, Echsen mit langen Sprungbeinen und viel zu kurzen vorderen Extremitäten. Sie hatten Rucksäcke umgeschnallt, die wie Schneckenhäuser gedreht waren. Taurec beobachtete, daß sie die Deformierungen an den Gebäuden, den Stelen und den Antennen verursachten. Was für ein Sinn dahintersteckte, dahinter kam Taurec nicht.
    Er wartete einen günstigen Augenblick ab, dann griff er sich eine der Hüpfechsen. Sein Gefangener begann in einer fremden Sprache zu keifen, so daß Taurec Gelegenheit hatte, seinen Translator darauf zu programmieren.
    „Ich möchte zu Grau Worttreu", sagte er barsch.
    Das Echsenwesen rang die kurzen Arme und ließ ein Stakkato von Lauten vom Stapel.
    „Ich bin Spectro und habe ein breites Spektrum", übersetzte Taurecs Translator auf mentaler Basis. „Ich tu nichts Böses, verschönere nur dieses Areal. Es wird durch meine Retuschen auch funktioneller. Ehrlich. Und ich lüge auch nicht, aber Worttreu heißen tu ich nicht."
    „Kennst du einen aus dem Virus-Orden, der so heißt?" wollte Taurec wissen.
    „Ich weiß nichts, will nichts wissen, ich tu' nur meine Pflicht", jammerte Spectro. „Ich sehe viele Dinge, hab' ein breites Spektrum, aber kümmern tu ich mich nicht darum."
    „Aber jetzt wirst du es", sagte Taurec drohend. „Du wirst die ganze Bandbreite deines Spektrums nach Grau Worttreu absuchen, sonst erleichtere ich dich um dein Schneckenhaus."
    Spectro gab einen schrillen Laut von sich, der in gleicher Tonlage auch in Taurecs Geist drang.
    Plötzlich schossen aus dem wallenden Nebel über ihnen ein Dutzend Meta-Agenten herab. Bevor Taurec noch eine Abwehrmaßnahme

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