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1177 - Der Weg in die Unterwelt

1177 - Der Weg in die Unterwelt

Titel: 1177 - Der Weg in die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand Bill Conolly bei den anderen Menschen und sprach mit ihnen. Er war okay und benötigte keine Hilfe. Bei Mutter und Tochter sah ich das anders.
    Grace hielt Melody wieder fest. Ungläubig schaute sie den Fährmann an, dessen Kutte nass geworden war und an seinem Körper klebte. Die Kapuze war in den Nacken gerutscht, sodass sein Kopf frei lag und nichts mehr von einem Skelett aufwies.
    »Derek?« fragte Grace Turner noch mal und auch sehr erstaunt.
    »Wer ist Derek?«, rief ich.
    Erst jetzt sah sie mich und schaute mich mit einem Das-wissen-Sie-nicht?-Blick an.
    Die Antwort gab nicht Grace, sondern ihre Tochter. »Das weißt du nicht, John? Derek ist mein Vater!«
    ***
    Ich sagte es ja, und ich sage es immer wieder. Das Leben steckt voller Überraschungen. So auch hier. Dass der Fährmann Grace Turners Mann und Melodys Vater war, hätte ich mir um alles in der Welt nicht träumen lassen.
    Im ersten Augenblick war ich wie vor den Kopf geschlagen, dann fing ich an nachzudenken und dachte dabei an die Kreaturen der Finsternis, die es geschafft hatten, in dieser Menschenwelt eine perfekte Tarnung aufzubauen.
    So auch Derek Turner!
    Er hatte geheiratet, sogar ein Kind gezeugt und seine wahre Gestalt stets versteckt. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt, um dann das durchführen zu können, weshalb er überhaupt existierte. Er wollte Luzifer Menschen zuführen. Er wollte sich ihm gegenüber dankbar zeigen. Da spielte es auch keine Rolle, ob er mit einem Menschen verheiratet war oder nicht. Die Kreaturen der Finsternis kannten keine Gefühle im positiven Sinne.
    »Stimmt das, Mrs. Turner?«
    »Ja, ja, er ist es.«
    »Und weiter?«
    »Er war plötzlich weg. Er hat uns allein gelassen. Er verschwand, aber er - mein Gott - ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist alles so unnatürlich. Ich bin völlig durcheinander, wenn Sie verstehen. Ich kann nichts mehr begreifen.«
    »Er hat euch geholt!«, sagte ich. »Er musste es tun. Er ist kein Mensch, er ist ein Teufel!«
    »Nein, das habe ich nie so empfunden, bis er uns verlassen hat.«
    »Eben. Er tauchte wieder unter. Er holte sich die Leute, auch euch. Und er schickte Melody die bösen Träume. Nur hat er sich in ihr getäuscht, denn sie fasste Vertrauen zu anderen Menschen und genau zu den richtigen, sonst hätte der Fährmann freie Bahn gehabt. Sharon - ein guter Name, aber Derek gefällt mir besser.«
    »Ich kenne auch von den anderen Menschen einige«, flüsterte Grace. »Es sind Bekannte und Freunde von uns.«
    »Natürlich. Er musste ja Opfer haben. Menschen, die er ins Fährmannfeuer schicken kann. Er wollte seine Unterwelt anheizen, aber das ist nun vorbei.«
    »Vielleicht, vielleicht!«, flüsterte Grace mir zu. »Aber das ist vorbei und vergessen. Jetzt ist er zurück. Wir Menschen sind auch da, um zu verzeihen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bei ihm ist es zwecklos. Er wird nie aufgeben. Ich habe seine Welt zerstört, aber er wird sich daranmachen und sie wieder herstellen. Er ist gefährlich, auch wenn er aussieht wie ein Mensch. Aber er ist nicht vollkommen.«
    »Sag was, Derek! Sag was!«
    Turner lachte. »Er hat Recht, Grace. Ich bin nicht vollkommen. Es ist mein Fehler gewesen. Ich hätte wirklich noch warten sollen. Ich war zu schnell, ich wollte auch zu viel auf einmal. Aber ich wäre fast so weit gewesen. Ich habe euch in die Kreaturen verwandeln können, die mein wahres Gesicht zeigen. Ich wollte euch ebenfalls zu Dienern der Finsternis machen und sie im Höllenfeuer stärken. Heute ist es mir nicht gelungen…«
    »Es wird dir nie gelingen!«, erklärte ich. »Deine Welt habe ich zerstört, Turner!«
    Er blickte mich bewegungslos an. »Das weiß ich sehr genau. Ich habe es auch nie vergessen. Ich habe mich gut vorbereitet, und es wäre alles perfekt gelaufen, wenn mir nicht jemand dazwischen gekommen wäre.«
    »Es ist mein Job, Kreaturen der Finsternis zu jagen.«
    »Dich meine ich nicht.«
    »Wen dann?«
    Sein rechter Zeigefinger zeigte plötzlich auf Melody. »Sie ist es gewesen.«
    »Ja, zum Glück.«
    Sein Lächeln wurde böse. Der Ausdruck von Hinterlist erschien in seinen Augen. Für mich war es ein Anzeichen darauf, dass er nicht aufgeben würde.
    »Gehen Sie, Mrs. Turner…«
    »Bitte?«
    »Gehen Sie schnell und nehmen Sie Ihre Tochter mit!«
    »Aber ich will…«
    Himmel, warum war sie nur so verstockt. »Es ist besser für Sie, wenn Sie verschwinden. Sie dürfen Ihrem Mann nicht trauen. Er ist es nicht mehr, verstehen Sie. Er ist zu einem

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