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1178 - Lisas Totenruf

1178 - Lisas Totenruf

Titel: 1178 - Lisas Totenruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich an. Es war klar, dass er von hier verschwinden wollte, nur war dies nicht so einfach.
    Wir mussten bleiben. Es gab nicht nur das Rätsel um den Ghoul, sondern auch noch eine Person namens Lisa. Ihretwegen waren wir gekommen. Sofia hatte uns geschickt. Es war sogar möglich, dass auch sie noch eine Rolle spielte und wir nur Figuren in einem von ihr inszenierten Spiel waren.
    Es war ruhig zwischen uns geworden. Wir standen auf dem dunklen Friedhof und wussten nicht, wo wir mit unserer Suche beginnen sollten. Dass sich der Ghoul und die Blonde hier noch aufhielten, stand für uns fest. So ungewöhnlich das Gräberfeld auch war, es gab leider genügend Verstecke, in die sich jemand zurückziehen konnte, und ein Ghoul kannte sich hier aus.
    »Ich will hier weg!«, flüsterte Curzi. »Verdammt, ich will hier weg!« Er hielt es nicht mehr aus und schüttelte einige Male wild den Kopf. »Ihr könnt mich doch nicht einfach hierlassen!« Er brüllte uns plötzlich an.
    »Wo willst du denn hin?«, fragte Suko. »Für dich bleibt eine Zelle. Dein Kumpan ist tot. Alles wird an dir hängen bleiben. Freu dich jetzt schon auf die Gerichtsverhandlung.«
    »Ich habe nicht geschossen.«
    »Wer soll dir das glauben?«
    Der Killer öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber dann erlebten wir den Horror.
    Plötzlich fielen zwei Schüsse!
    Wir waren völlig überrascht. Unsere folgenden Reaktionen erfolgten reflexartig. Wir tauchten weg, fanden am Boden Deckung, schrieen Goldman noch zu, ebenfalls in Deckung zu gehen, was er zeitverzögert auch tat, aber die Schüsse hatten weder ihm noch uns gegolten, sondern Cesare.
    Und sie hatten auch getroffen!
    Curzi stand noch auf den Füßen. Sein Gesicht sah nicht mehr so aus wie zuvor. Ein Geschoss war schräg von hinten her in seinen Kopf geschlagen. Die zweite Kugel hatte seinen Rücken erwischt.
    Er stand auf den Beinen und hatte die Arme in die Höhe gestreckt. Dieses Bild blieb kaum länger als zwei, drei Sekunden, dann brach er plötzlich zusammen, als hätte man ihm die Beine weggeschlagen.
    Wie ein weggeworfenes Brett prallte er auf den Boden und blieb verkrümmt liegen.
    Niemand schoss mehr.
    Es war plötzlich so still geworden, als hätte die gesamte Natur den Atem angehalten.
    Ich lag hinter einem der hohen Grabsteine. Suko konnte ich nicht sehen und ging davon aus, dass er ebenfalls einen entsprechenden Schutz gefunden hatte.
    Auch Burt Goldman war abgetaucht. Ich hörte ihn leise fluchen, während ich mich herumdrehte und mit der Beretta ins Leere zielte, denn der Schütze war weder zu sehen noch zu hören. Er hatte aus seiner Deckung hervor geschossen, und er war auch in seiner Deckung geblieben. Der Friedhof bot ihm alle Möglichkeiten.
    Aus dem Dunkel erreichten uns Geräusche. Jemand lief weg. Das hörten wir genau. Es klang so, als wollte die Person den unteren Teil des Friedhofs erreichen. Leider verstummten die Schritte sehr schnell wieder. Es trat die gleiche Stille ein wie nach den verdammten Schüssen.
    Ich erhob mich. Auch Suko blieb nicht länger liegen. Er stand näher an Cesare als ich und ging deshalb zu ihm. Trotz der Dunkelheit hatte er innerhalb kürzester Zeit festgestellt, was mit diesem Mann passiert war. Als Suko sich aufrichtete, winkte er zugleich ab.
    »Nichts zu machen. Zwei Volltreffer.«
    »Damit hat es also beide erwischt!«
    »Sieht so aus, John.«
    »Und wer hat es getan?« Ich klopfte mir Dreck und einige Blätter von der Kleidung.
    »Lisa.«
    Ich nickte. Der Ghoul hatte bestimmt nicht zu einer Waffe gegriffen, denn jemand wie er tötete anders. So hatte er in der blonden Lisa eine perfekte Helferin gefunden.
    Auch Burt Goldman stand wieder auf den Beinen. Er war zwar mit einer Schrotflinte bewaffnet und hielt sie auch mit beiden Händen fest, machte aber trotzdem einen ängstlichen Eindruck und hatte sich gegen einen hohen Grabstein gelehnt, um Rückendeckung zu finden.
    »Verdammt, ich möchte nur wissen, was hier los ist«, keuchte er. »Hier wird aus dem Hinterhalt geschossen. Ist dieser Friedhof zu einem Sammelplatz für Killer geworden?«
    »Nein, nein, nur eine Person«, erklärte ich.
    »Die Blonde, wie?«
    »Ja.«
    »Und warum killt sie?«
    »Die beiden Männer haben sie ermorden wollen. Sie schafften es nicht. Aber Lisa hat nichts vergessen, und deshalb nahm sie auch Rache, vermute ich. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich verschwinde!«, flüsterte er uns zu. »Dass es so enden würde, habe ich

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