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118 - Der Unersättliche

118 - Der Unersättliche

Titel: 118 - Der Unersättliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sicherer. Als es wieder zu unheimlichen Erschütterungen und krampfartigen Zuckungen des Organismus kam, bauten die beiden Janusköpfe mittels ihrer Magie eine schützende Sphäre auf.
    Dorian wußte nun, daß seine Entscheidung richtig war.
    Aber er fragte sich, wie lange die Janusköpfe sich selbst noch schützen konnten. Denn Kethers Krise strebte zweifellos einem Höhepunkt zu. Eine Katastrophe schien unabwendbar.
    Die Janusköpfe erreichten eine Engstelle im Korridor und blieben davor stehen. Dorian sah, daß sich hier eine Art Muskel befand, der sich langsam schloß. Nach einer Weile öffnete er sich mit einem seufzenden Geräusch. Dahinter herrschte Finsternis.
    Einer der Janusköpfe gab dem ersten Gefangenen in der Reihe einen Wink - und dieser sprang durch die Öffnung. Hinter ihm schloß sich schmatzend der Muskel.
    Nach kurzer Zeit öffnete er sich wieder, und die Janusköpfe schickten die zweite Versuchsperson hindurch. Nachdem sich der Muskel erneut geschlossen hatte, stieß der nächststehende Januskopf die anderen Gefangenen zur Seite und deutete auf Coco.
    Sie sollte als nächste an die Reihe kommen.
    Dorian erstarrte.

    Buzios.
    Hubert Keller war von einer unbändigen Neugier erfaßt worden.
    Und die seltsamen Vorgänge in der Knochen-Bay waren schuld daran. Vorgänge, die zunächst gar nicht so außergewöhnlich schienen, die sich jedoch als geheimnisvoll und unerklärlich erwiesen, wenn man sich einige Gedanken machte.
    Und als unheimlich, beängstigend, erschreckend.
    Es hatte mit der
batacuda
bei Marcos Freyre begonnen.
    Es war ein offenes Geheimnis, daß Marcia da Rochas im vierten Monat war und Lonrival da Silva von Marcos gerufen worden war, um die Abtreibung vorzunehmen.
    Eine Stunde nachdem der Geistheiler mit seiner Patientin im Haus verschwunden war, wurde Hubert Keller zufällig Zeuge eines Zwischenfalls, der für ihn den Ausschlag gab Nachforschungen anzustellen.
    Keller folgte Marcos Freyre, um ihn an die Kreuzfahrt zu erinnern, zu der sie am nächsten Tag aufbrechen wollten. Bevor er ihn jedoch ansprechen konnte, traf Freyre mit Marcia zusammen.
    Sie flüsterten miteinander, und Keller wollte sich schon diskret zurückziehen, als er ein Fauchen vernahm. Und dann sagte Marcia mit einer Stimme,, die Keller durch Mark und Bein ging: „Pfoten weg, dreckiger Paulista, oder ich zerfetze dir die Kehle!"
    „Aber, Baby, was ist nur?" sagte Freyre mit schwerer Zunge. „Ich weiß doch, daß Mädchen, denen Lonrival den Eingriff besorgt hat, sofort wieder okay sind. Der Curandeiro ist ein Wunderheiler.
    Wir können jetzt sofort…"
    Er brach ab und schrie. Sein Schrei vermischte sich mit einem animalischen Fauchen, das von Marcia stammen mußte. Es hörte sich an, als fände ein Kampf statt, Bevor Keller einschreiten konnte, wurde es wieder still.
    „Rühre mich nicht noch einmal an, du Hund!" sagte Marcia. „Ich bin zu Höherem bestimmt. Und wer mich beschmutzt, muß dran glauben."
    Ihre trippelnden Schritte entfernten sich. Marcos Freyre stürzte stöhnend und mit blutigem Gesicht aus einem Gebüsch. Als er Hubert Keller erblickte, faßte er sich schnell und sagte mit schiefem Grinsen: „Ich bin in die Hecke gefallen, Hugh, so sternhagelvoll bin ich, daß ich nicht einmal mehr auf meinem eigenen Grund und Boden den Weg finde!"
    Keller ließ es dabei bewenden. Er ließ sich nicht anmerken, daß er Zeuge des Vorfalls gewesen war. Er machte sogar noch einen Scherz und meinte, Marcos könne sich glücklich schätzen, daß er nicht in den Teich mit den Piranhas gefallen sei.
    Was veranlaßte die schönen Cariocas auf einmal, sich ihren Playboys gegenüber so zugeknöpft zu zeigen? Mehr noch - sie mit Mord und Totschlag zu bedrohen, wenn sie versuchten, sie auch nur anzurühren?
    Keller registrierte noch eine Reihe ähnlicher Zwischenfälle. Einer seiner Freunde klagte ihm in der
Bar do Fernandes,
daß er immer schläfrig werde, wenn er zu einer Freundin ins Bett steige - ob sie ihn wohl irgendwie verhext habe?
    Ein anderer Freund klagte über „sporadische" Impotenz.
    „Aber verstehe mich nicht falsch!" fügte er schnell hinzu, als er Kellers Schmunzeln sah. „Das passiert mir nur bei Maria Rosa. Bei anderen Mädchen geht's. Ich hab's ausprobiert."
    Das stimmte Keller nachdenklich.
    Er begann darüber nachzudenken, was in die Mädchen gefahren war. Und er konnte einen Fall aus eigener Erfahrung beisteuern.
    Da war die Sache mit Leila. Sie war nicht gerade sein Mädchen. Ihr Verhältnis war

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