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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mit ihren Felsen, tiefen Einschnitten und Bodenwellen
wildromantisch aus. Das Wasser hier draußen, weit in der See, war noch
einigermaßen sauber und nicht vergleichbar mit dem in den Küstenstädten. Hier
konnte man noch den Boden sehen. Die See rings um die Küste war in einem breiten
Gürtel verschmutzt, voll mit toten Fischen, die darin keinen Sauerstoff mehr
fanden. Vasmo ging an der Spitze und lief geduckt auf einen gewaltigen,
zerklüfteten Felsen zu, der eine Steinwurfweite entfernt aus dem Meer ragte und
an dem sich die schäumenden Wellen brachen. „Psst.“ Vasmo legte den Finger an
den Mund und ließ dann seine Mutter los. „Ihr müsst jetzt ganz leise sein,
damit er uns nicht vorzeitig bemerkt. Er liegt hinter dem Felsen und scheint zu
schlafen. Ich seh eben nochmal nach und ihr kommt dann ...“
    Die beiden
Frauen machten das Spiel mit, taten geheimnisvoll und nickten ihm zu. Der Junge
eilte über einige Felsbrocken hinweg, die im Wasser wie kleine Inseln lagen.
Keiko und Saika Taimasu blieben ihm auf den Fersen, denn er winkte heftig, als
er vorsichtig hinter den riesigen Felsen blickte und sein Oberkörper halb
verschwand. Dann war Vasmo nicht mehr zu sehen. Der Weg, den die Frauen gehen
mussten, war so schmal, dass ihnen nichts anders übrig blieb als der
Gänsemarsch. Sie waren noch etwa drei Schritte von dem Felsen entfernt, als es
geschah. Ein Fauchen und Zischen war zu hören. Saika Taimasu schrie auf. Hinter
dem Felsen stieg ein Schatten in die Höhe, der schnell an Volumen zunahm. Es
war schwarz, braun und grün und sah aus wie eine urwelthafte Schuppenechse.
Saika Taimasu gab einen erschreckten Aufschrei von sich und presste dann die
Hand gegen die Lippen, als sie Keiko Yamadas Lachen hörte. Das Monster, das den
legendären Godzilla darstellte, ragte über die felsige Erhebung hinaus, beugte
sich nach vom und wankte im Wind hin und her. Die Augen des etwa drei Meter
über den Felsen hinausragenden Untieres waren groß wie Untertassen und weit
aufgerissen. Ein amüsierter Ausdruck war in ihnen zu erkennen, als hätte ihn
der Zeichner einer Comicfigur produziert.
    „Oh, Vasmo!“,
stieß Saika Taimasu aufatmend hervor, und es fiel ihr wie Schuppen von den
Augen, als sie das Lachen ihres Sohnes hörte. Er hatte sie an der Nase
herumgeführt...
    Das Monster
war nichts anderes als eine überdimensionale, aufblasbare ... Gummifigur! Vasmo
kam um den Felsen herum und wollte sich ausschütten vor Lachen.
    „Wie kannst
du mich nur so erschrecken!“, warf seine Mutter ihm vor.
    „Aber Mama,
wie kannst du nur erschrecken, wenn du picht an Ungeheuer glaubst?“
    „Wo hast du das
Ding her?“, wich Saika Taimasu der Frage geschickt aus.
    „Vati hat es
mir gestern mitgebracht, als er einen Abstecher nach Tokio machte. Das ist der
letzte Schrei. Überdimensionale Figuren, die sich von selbst aufblasen wie
Rettungsboote ... Damit kann man wunderbar die Leute erschrecken.“
    Saika Taimasu
nickte. „Das ist dir auch voll gelungen, Lausebengel!“
    „Mit Godzilla
fange ich meine Sammlung an“, sagte Vasmo schnell. „Das nächste Mal lass ich
mir Gappa mitbringen. Rakkat und alle Monster, die es in dieser Ausführung
gibt. Und dann baue ich sie auf. Hier in der Bucht. Eines nach dem ändern. Das
wird dann meine Monsterbucht. Und wenn Rakkat oder sonst ein Teufelsmonster aus
der Tiefe steigt, wird Godzilla sie vertreiben ...“
    „Wer ist denn
Rakkat?“, schaltete sich Keiko Yamada ein, die näher gekommen war.
    „Das
schrecklichste aller Teufelsmonster“, erklärte der aufgeweckte Bursche
bereitwillig. „Er ist so groß wie ein Hochhaus und unheimlich stark. Ein
Urzeitdämon von Mu ..."
    „Es gibt
keine Urzeitdämonen, und ob es jemals Mu gegeben hat, Vasmo, weiß man auch noch
nicht mit letzter Sicherheit.“
    „Sag das
nicht. Vati wird beweisen, dass es existierte. Sicher wird er bald Spuren
entdecken. Naigasir kann ein Teil von Mu gewesen sein, verdeckt von neuer Lava
und von einem unter dem Meer liegenden Vulkan wieder in die Höhe gedrückt...“
    „Das alles
sind doch nur Gerüchte, Erfindungen, Vasmo... Glaub doch nicht an derartigen
Unfug!“
    Keiko Yamada
setzte zum Sprechen an, unterließ es aber dann, weil Vasmo zu dicht stand und
selbst geflüsterte Worte noch mitbekommen hätte. Die japanische PSA-Agentin war
da anderer Ansicht wie ihre Freundin. Sie kannte das Archiv der PSA und wusste,
dass der Urkontinent Mu ebenso real gewesen war wie Atlantis. In grauer
Vorzeit, als diese

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