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1181 - Die Clansmutter

Titel: 1181 - Die Clansmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Skop'a für die, die schwanger waren, S'kopy für die, die Kinder aufzogen, oder Skop'ypha für jene, die sich dem Ende dieses Lebens näherten.
    Es war absolut unmöglich, junge Skops ohne die entsprechende empathische Verbindung aufzuziehen, und darum enthielt die Kernzelle ein hohes weibliches Potential, zugleich aber auch jene Fähigkeiten, die die männlichen Skops auszeichneten. Das Wesen, das aus dieser Kernzelle entstand, bildete dementsprechend eine Verbindung, die es nie zuvor gegeben hatte: Es war ein weiblicher Skop, der alle männlichen, geistigen Attribute aufzuweisen hatte.
    Die Kindheit dieses Skops verlief ziemlich stürmisch, und der Sammler, der auf derartige Schwierigkeiten nicht vorbereitet war, geriet in arge Bedrängnis, aber er unterrichtete und erzog seinen Schützling, so gut es ihm möglich war, und als der Skop alt genug war, legte der Sammler ihm die entscheidende Frage vor: „Wohin soll ich dich bringen, damit du ein Volk gründen kannst?"
    Der junge, weibliche Skop spreizte ärgerlich die Schuppen und sah sich in den engen Räumlichkeiten des Sammlers um. „Wozu soll ich ein Volk gründen?" fragte er - oder sie. „Hier ist nicht einmal genug Platz für mich!"
    „Du bist ein Skop", erklärte der Sammler, geduldig. „Und du bist der letzte Überlebende deines Volkes."
    „Das sagtest du schon ein paarmal", erwiderte das junge Geschöpf spöttisch, denn es war wirklich ein sehr ungewöhnlicher Skop. „Aber ein Volk braucht eine Heimat - das habe ich ebenfalls von dir gelernt. Willst du die Heimat eines ganzen Volkes sein?"
    „Ich bin viele tausend Jahre durch den Weltraum geflogen, um eine Heimat zu suchen", versicherte der Sammler betrübt. „Aber ich habe keinen geeigneten Planeten gefunden. Nun sind wir nach F'durnadde zurückgekehrt."
    Das Geschöpf, das noch keinen Namen hatte, weil es zu jung dazu war, betrachtete die Luke, die aus dem Sammler hinausführte. Einmal hatte es diese Luke geöffnet, und der Sammler war trotz der Schutzschirme noch Tage später damit beschäftigt gewesen, den Staub nach draxißen zu befördern. „Ist das dort draußen F'durnadde?" fragte der junge Skop.
    „Ja."
    „Keine besonders schöne Heimat!"
    „Nein."
    „Sieht es in anderen Gegenden besser aus?"' „Nein."
    „Und besteht die Aussicht, daß es sich noch ändert?"
    „Nein."
    „Nun", sagte der junge Skop sarkastisch. „Dann weiß ich nicht, wo das Problem liegt. Auf diesem Planeten kann gewiß kein Volk überleben. Wir müssen eine andere Welt suchen."
    „Wir werden keine finden", behauptete der Sammler. „Ich bin so lange herumgeflogen ..."
    „Dann mußt du eben weiter von F'durnadde wegfliegen", erklärte der junge Skop, der zwar sehr intelligent war, sich aber von kosmischen Entfernungen keine rechten Vorstellungen machen konnte. „Das geht nicht", sagte der Sammler. „Meine Programmierung läßt es nicht zu, und meine Energiereserven gehen zur Neige."
    „Ich könnte die Programmierung ändern", schlug der Skop vor. „Und Energie müßten wir auch beschaffen können."
    „Aber wir brauchen außerdem auch Vorräte für dich", gab der Sammler zu bedenken. „Oh, bisher hast du mich ganz gut versorgt."
    „Diese Vorräte werden bald aufgebraucht sein."
    Der junge Skop überlegte eine Weile. „Gut", sagte er schließlich. „Ich sehe es ein - du bist einfach nicht groß genug, um mich zu einem anderen Planeten zu bringen. Wir brauchen einen größeren Sammler."
    „Ich bin der größte Sammler, der jemals gebaut wurde", lautete die Antwort, „und außerdem existiert niemand mehr, der einen neuen Sammler konstruieren könnte."
    „Dann müssen wir eine der Stationen benutzen, die den Planeten umkreisen."
    „Sie sind... alle kleiner als ich", behauptete der Sammler, aber dem jungen Skop entging das kurze Zögern nicht, und er zog daraus seine Schlüsse. „Bringe mich zu der Station, die größer als die anderen ist!" forderte er. „Es ist ein Ort, an dem ein Skop sich nicht aufhalten sollte", wehrte der Sammler geradezu entsetzt ab. „Es sind Fremde dort..."
    „Fremde?" Der Skop war fasziniert von der Aussicht, auf lebende Wesen zu treffen, denn bisher kannte er nur den Sammler, und der war letztlich eine Maschine. „Ja, Fremde", erklärte der Sammler, der es noch immer nicht gelernt hatte, die unkonventionellen Reaktionen seines Schützlings gänzlich zu durchschauen. „Sie hausen dort schon seit undenkbaren Zeiten, und sie hassen die Skops."
    „Welchen Grund könnten sie

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