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1183 - Visionen der Hölle

1183 - Visionen der Hölle

Titel: 1183 - Visionen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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irgendeiner Tiefe emporgestiegen waren und sich ebenfalls auf der Spiegelfläche verteilten.
    Monster, Fratzen, grässliche Gestalten. Unruhige und bösartige Geister. Ein grauenvolles Bild, das sich aus zahlreichen Einzelheiten zusammensetzte.
    Monster, die sich aus den Albträumen irgendwelcher Psychopathen in den Spiegel hineingeschlichen hatten. Grauenvoll und heftig. Mit schrecklichen Köpfen und widerlichen Mäulern. Ray war so weit, sich vorstellen zu können, dass diese Monster den Spiegel verlassen und Quint angegriffen hatten.
    Alles war möglich…
    Sie tanzten in der Fläche. Sie schoben sich vor. Sie sprangen aus dem Feuer. Visionen, wie sie nur die Hölle persönlich mit dem Teufel als kreativem Macher schicken konnte.
    Ray bewegte sich auf dem Stuhl einfach zu hektisch nach hinten. Er kippte mit dem Möbel um. Hart fiel er auf den Boden und schlug mit dem Hinterkopf auf.
    Den Schmerz merkte er nicht. Der war einfach abgestellt worden. Stattdessen starrte er aus seiner Froschperspektive in die Höhe und zugleich so schräg nach vorn, dass er die ovale Spiegelfläche einfach nicht übersehen konnte.
    Dort tobten sie weiter.
    Es gab sie, aber sie waren nicht zu greifen. Gestalten, Visionen, Bilder des Schreckens und vermischt mit einem wahren Feuersturm, der den Spiegel förmlich explodieren ließ…
    ***
    Doria tanzte!
    Es war ein Genuss, ihr zuzuschauen. Sie war darin perfekt. Das erkannte selbst ich, wo ich normalerweise nichts mit irgendwelchen Tänzen am Hut hatte.
    Wie sie sich bewegte, war allererste Sahne. Training, Begabung, Geschmeidigkeit - bei ihr kam alles zusammen. Sie schien keine Knochen mehr im Körper zu haben. Alles an ihr befand sich in Bewegung, und sie arbeitete nicht nur mit den Beinen, sondern auch mit den Händen, mit denen sie ihren Körper streichelte und liebkoste.
    Die Hände mit den abgespreizten Fingern waren überall. Sie glitten dabei nie zugleich an bestimmte Stellen. Streichelte eine Hand über die Korsage hinweg, so liebkoste die andere den Oberschenkel an den verschiedenen Seiten. Dabei blieb sie nie auf dem Fleck stehen und bewegte sich weiter.
    Wie gesagt, auch ich hatte mich in den Bann ziehen lassen. Schließlich ist man nur ein Mensch, aber ich wusste auch, aus welchem Grund ich hergekommen war, und der drang allmählich wieder in meine Erinnerung hoch.
    Ich dachte an Tom Hardings Worte. Er hatte uns diesen Raum hier beschrieben. Er hatte von den Spiegeln gesprochen und von dieser wahnsinnigen Frau.
    Es stimmte alles.
    Aber eines fehlte. Das waren die von ihm erwähnten Monster. Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht. Wahrscheinlich war es schon gut, dass wir sie nicht zu Gesicht bekamen, aber das musste nicht heißen, dass sich Harding geirrt hatte, denn dieser Tanz war noch nicht beendet.
    Möglicherweise stand Doria erst am Anfang, denn noch trug sie das Wenige an Reizkleidung. Sie würde es abstreifen, sie würde dann zu einem Höhepunkt des Tanzes kommen und so möglicherweise eine Änderung herbeiführen.
    Es fiel mir nicht leicht, meine Blicke von ihr wegzureißen, da war ich ganz ehrlich, aber mich interessierten auch die Spiegel, die aufgestellt worden waren.
    Drei von ihnen sah ich.
    Und in ihren drei glatten Flächen malte sich der Körper der Tänzerin ab. Das Licht war hell genug und es schien auch so, dass es nicht störte. Niemand wurde geblendet. Die Spiegel gaben jede Bewegung wieder, und nichts wies darauf hin, dass es sich bei ihnen um Zugänge in eine andere Welt handelte.
    Waren sie einfach nur normal? Hatte sich Harding etwas eingebildet?
    Mein Blick traf Suko. Er stand da wie ein Wächter der Queen ohne Uniform und Haube. Was sich bei ihm bewegte, das konnten nur seine Augen sein, ansonsten nichts.
    Die anderen Männer reagierten anders. Auch sie schauten die Tänzerin an, und deren Anblick ging ihnen unter die Haut. Im Gegensatz zu Suko hatten sie ihre Ruhe verloren und bewegten sich leicht hin und her. Beide Männer hatten die Hände um den Griff des Geländers gekrallt. Der schwere Atem war zu hören, denn die weiche Musik, die den Tanz begleitete, hielt sich doch mehr im Hintergrund. Dann und wann hoben die beiden ihre Arme an, um sich Schweiß von der Stirn zu wischen.
    Doria nutzte die gesamte Tanzfläche aus. Sie glitt geschmeidig auf die Ränder zu und suchte sich dabei der Reihe nach die Zuschauer aus.
    Bei Suko begann es.
    Mit einem großen Schritt ging sie ihm entgegen, beugte sich sogar vor, als wollte

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