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1183 - Zwischen Licht und Finsternis

Titel: 1183 - Zwischen Licht und Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzunehmen. Die IRON MAIDEN unter dem Kommando Asengyrd Chains und die SYZZEL mit Taurec, Vishna und Ernst Ellert an Bord jagten der Signalflamme nach. Knapp 230 Einheiten der Blues, angeführt von dem Gataser Si'it auf der TRÜLIT TYRR, hatten sich angeschlossen, doch sie waren aufgrund ihrer weniger leistungsfähigen Triebwerke inzwischen weit zurückgefallen.
    Bully strich mit der Händfläche über die kurzen Borstenhaare. Was auch immer geschehen mochte -wenn es einer Intervention bedurfte, würde es die IRON MAIDEN sein, die eingriff. Von der Seite beobachtete er die Kommandantin, die mit großer Konzentration eine Reihe von Flugdaten auswertete.
    Wahrhaftig! wiederholte er in Gedanken. Der kauzigen alten Dame hätte ein geruhsamerer Abgang zugestanden!
    Vielleicht aber war es ihr so viel lieber. Wer wollte es wissen?
     
    *
     
    „Was", fragte Gerrit Kloares, „sind Chronofossilien?"
    Lory Nelson, eben noch in das Studium eines Hologramms vertieft, wandte irritiert den Kopf. Der hochgewachsene Mann, der im Sessel neben ihr saß, hatte sich zur Seite gebeugt und musterte sie aus tiefbraunen Augen. Sein Blick sprach Bände und bekundete unverhohlenes Interesse an ihrer Person. Wie immer! dachte sie ärgerlich. Und wie immer zeigte sie ihm die kalte Schulter. „Woher soll ich das wissen", gab sie betont kühl zurück. „Wenn du mehr darüber erfahren willst, mußt du Taurec ausquetschen, nicht mich!"
    „Oho", brummte Gerrit amüsiert. „Warum so abweisend, schöne Frau?"
    „Darum!"
    Sie verdrehte die Augen, um ihm möglichst deutlich zu zeigen, wie sehr sie seine Redensarten langweilten, und widmete sich wieder ihrer Arbeit. Gerrit ließ jedoch nicht lokker. Er streckte einen Arm aus und tippte ihr mit der Fingerspitze gegen die Schulter. „Es heißt, nach der Vernichtung von Gorgengol könne der Weg der Endlosen Armada durch die Milchstraße nicht mehr zum Virenimperium, also optimal, bestimmt werden. Vielmehr müsse sich Rhodan, sobald er eintrifft, an der Signalflamme orientieren - und an den Chronofossilien."
    „Wer sagt das?"
    „Taurec."
    Lory verzog den Mund. „Nun, einleuchtend erscheint es mir zwar nicht - aber wenn er es sagt, wird's schon stimmen."
    „Gewiß hat das alles einen tieferen Hintergrund, von dem wir im Moment noch nichts ahnen", pflichtete Gerrit ihr bei. „Unser kosmokratischer Freund ist ja leider nie besonders gesprächig."
    „Dafür bist du es um so mehr!" giftete Lory. „Wann läßt du mich endlich in Ruhe arbeiten?"
    Er grinste. „Sobald du mir einen Tip gibst, was Chronofossilien sein könnten."
    Lory verlor die Beherrschung. Sie konnte diesen aufdringlichen Kerl mit seinen ständigen Annäherungsversuchen einfach nicht ausstehen, und sie wollte es auch nicht. Wütend hieb sie mit der Faust auf die Arbeitskonsole. „Verdammt, ich weiß es nicht!" schrie sie ihn an. „Niemand weiß es! Und eines sage ich dir, Gigolo: Mit deiner plumpen Masche kannst du vielleicht bei Hippie Xanthippie oder sonst einem fiktiven Frauenzimmer landen, aber nicht bei mir!" Überall in der Zentrale war ihr Zornausbruch zu hören. Der Erfolg stellte sich augenblicklich ein.
    Gerrit fühlte sich vor versammelter Mannschaft entblößt und versank fast vor Scham - und Goliath brüllte los.
    In das Geschrei der azyrkischen Raupe mischte sich Bullys polterndes Organ. Ein paar Mal noch, dann würde es ihm gelingen, Gyrdies Maskottchen zu übertönen.
    Mit dieser Wirkung hatte Lory freilich nicht gerechnet. Den aufdringlichen Gerrit hatte sie treffen wollen, doch nun galt ihr das allgemeine Interesse.
    Wenn die verfluchte Raupe nicht gewesen wäre!
    Als Goliath endlich verstummte, stand die Kommandantin bereits hinter ihr. „Mädchen ...", begann sie sanft, doch mit jedem folgenden Wort wurde ihre Stimme lauter. „Wir sind hier nicht zu unserem Vergnügen. Ich habe nichts gegen Techtelmechtel, solange sie privat ausgetragen werden. Im Dienst und erst recht bei einem Einsatz wie unserem erwarte ich von jedem höchste Konzentration. Das gilt für alle!"
    Lory nickte, ohne sich umzusehen.
    Etwas knurrte. „Halt's Maul, Goliath!"
    „Grmpf."
    Während Gyrdie zurück zum Kommandostand marschierte, bedachte die Astronomin ihren Nachbarn mit einem Blick, von dem sie meinte, daß er ihn ein für allemal zum Schweigen brächte. Doch weit gefehlt. Die Abfuhr, die sie erlitten hatte, schien dem Mann neuen Auftrieb zu geben. Er breitete die Arme aus und lächelte geheimnisvoll. „Die Lösung liegt

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