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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anschließend fliegen wir weiter nach Gatas."
    „Was wird dort geschehen?" fragte Bull. „Zunächst nichts", antwortete Taurec. Als er die Verärgerung auf Bulls Gesicht sah, fügte er rasch hinzu: „Die Flamme hat noch einen weiten Weg vor sich, bis sie das Verth-System erreicht.
    Ihre Geschwindigkeit wird wahrscheinlich zunehmen, aber trotzdem verbleiben uns noch einige Wochen oder gar Monate. Genug Zeit, um die GAVÖK offiziell zu unterrichten und alle Vorbereitungen zu treffen, die für den Empfang der Endlosen Armada unverzichtbar sind.
    Außerdem wird es Zeit, Abwehrmaßnahmen zu treffen. Die Geschehnisse auf Zülüt - da sind wir uns gewiß einig - sind lediglich ein Vorspiel gewesen. Die entscheidende Konfrontation steht noch bevor."
    Ellert runzelte die Stirn. „Was ist, wenn uns der Dekalog bereits im Vrizin-System erwartet?"
    „Unwahrscheinlich. Ich habe mir erlaubt, die Lage zu sondieren." Taurecs Blick wurde für einen Moment starr; das Bild des Hologramms wechselte. Es zeigte jetzt eine orangegelbe Sonne, einen Planeten, gelbraun und grün gefleckt, und ein Gewirr von Tasterreflexen im Orbit. „Schiffe der Blues", erklärte der Kosmokrat. „Die gatasische Flotte unseres Freundes Si'it. Die Karr dürften demnach über den Angriff des Kriegselements informiert und nicht so leicht zu überrumpeln sein wie die Hanen. Ansonsten hat die Fernortung keine weiteren Ergebnisse erbracht." .Aber die Fernortung ist nicht zuverlässig", wandte Vishna ein. „Vor dem Einflug werde ich eine Elmsflamme einsetzen", sagte Taurec. „Seid ihr bereit?"
    Bull brummte ein undeutliches „Ja", Ellert nickte und Vishna sah Taurec wortlos an. Der Einäugige drehte sich wieder der Kontrollpyramide zu; sein Flüsterhemd raunte und raschelte, und die Laute erinnerten Ellert an das Wispern von Zwergen.
    Plötzlich erloschen die Sterne, flammten aber sofort wieder auf. Die Konstellationen hatten sich jetzt geändert, und einer der Myriaden Lichtpunkte war größer geworden. Und er hatte eine orangegelbe Tönung.
    Vrizin, dachte Ellert.
    Plötzlich löste sich von der Spitze der SYZZEL ein flammenähnliches Gebilde und verschwand in der Finsternis des Weltraums. Eine Elmsflamme, eine von Taurecs Spionsonden. Ellert wartete. Nur Sekunden vergingen, dann stabilisierte sich das Hologramm wieder. Es zeigte die schon bekannte gelbbraun und grün gefleckte Welt, bei der es sich um Karrjon handeln mußte, vierter Planet der Sonne Vrizin und Zentrum des Sternenreichs der Karr. Der Planet wurde mit atemberaubender Schnelligkeit größer. Rechts und links tauchten für Sekundenbruchteile diskusförmige Objekte auf. Die Schiffe der gatasischen Flotte. Der Flug der Elmsflamme wurde langsamer. Dann stoppte sie. Karrjon füllte jetzt das gesamte Holofeld aus.
    Taurec hatte die Augen geschlossen, und seine Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen, als er sprach. „Ich sehe die TRÜLIT TYRR, Si'its Flaggschiff. Ich werde Kontakt aufnehmen ..."
    Die Holoprojektion wechselte.
    Plötzlich erschien der Tellerkopf eines Blues. Nein, verbesserte sich Ellert im stillen, als sein geübtes Auge die Farbzeichnung des Tellerkopfs identifizierte. Eine Blue-Frau. Galf any, Si'its Stellvertreterin. „Bull!" stieß der Blue hervor. „Reginald Bull! Wir haben ein immaterielles Gebilde im Orbit um Karrjon geortet. Es emittiert Psi-Strahlung. Ist das ..."
    „Eine Elmsflamme, Galfany", unterbrach Bull. „Wir befinden uns mit der SYZZEL in Anflug auf Karrjon. Wie sieht es bei euch aus?"
    Die Blue gab ein Zwitschern von sich; sie lachte. „Alles in Ordnung. Die Karr sind noch ein wenig nervös wegen der näher kommenden Signalflamme, aber wir haben ihnen versichert, daß ihnen keine Gefahr droht. Trotzdem bin ich froh, daß ihr kommt. Trotz allem befürchte ich eine Panik, sobald die Signalflamme das System erreicht..."
    „Wo ist Si'it?" erkundigte sich Bull. „Auf Karrjon", antwortete Galfany bereitwillig. „Er konferiert mit den Wassermeistern. Ich werde ihn sofort über eure Ankunft informieren."
    „Gut", nickte der Hansesprecher. „In wenigen Minuten sind wir da."
    Nach einigen Höflichkeitsfloskeln endete das Gespräch, und das Holofeld erlosch. Taurec erwachte aus seinem meditativen Zustand. Aber er runzelte die Stirn.
    Stimmte irgend etwas nicht? „Was ist los?" fragte Ellert beunruhigt. „Ich ..." Der Kosmokrat zögerte, schüttelte dann den Kopf. „Nein, nichts. Aber wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Ich habe ein merkwürdiges Gefühl...

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