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1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon

Titel: 1186 - Der Henker vom Hamburg Dungeon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte aus dem dunklen Papier einen Schatten geschnitten. Zumindest eine Figur, die einen Schatten darstellen sollte.
    Die Folterkammer hatte er schnell durchlaufen und geriet wieder in das brennende Hamburg hinein.
    Im ersten Moment blieb er stehen. Er war durch das Flackerlicht irritiert und schüttelte den Kopf, weil ihn die Mischung aus Hell und Dunkel störte.
    Dann ging er weiter.
    Und er hatte plötzlich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Auf einmal war der Rauch auch wieder da. Er quoll ihm entgegen. Wolken trieben auf ihn zu, und im ersten Moment schnappte er nach Luft. Die Sicht verschlechterte sich. Er traute sich nicht weiterzugehen. Ihm war plötzlich kalt. Er drehte sich langsam auf der Stelle, um zu sehen, ob sich sein Verdacht bestätigte.
    Das Unwohlsein verwandelte sich in Angst. Kälte kroch vom Nacken her seinen Rücken hinab.
    Er hörte keine fremden Stimmen. Keine Schreie. Es tauchte keine Schauspielerin auf, die in ihrem Wahnsinn nach dem verlorenen Sohn rief. Er war allein und war es trotzdem nicht.
    Der Rauch nebelte ihn ein. Er sah das Zucken der Flammen, die zwischen den Häusern herhuschten und auch mit ihren langen Zungen über die Dächer hinwegleckten.
    Knudsen schaute sich um. Der Rauch störte ihn. Er biss in seine Kehle hinein. Er schmeckte plötzlich widerlich. Darin schien sich ein alter Leichengestank versammelt zu haben.
    Das war keine Welt für einen Menschen. Für ihn war es jetzt wichtig, nach dem Ausgang zu suchen.
    So schnell wie möglich weg. Rein in den Fahrstuhl und nach oben fahren.
    Er wollte laufen, als es passierte.
    Vor ihm riss der Rauch auf, als wäre eine Bresche hineingeschlagen worden. Alles war so schnell gegangen, dass er nicht mehr daran dachte, noch etwas zu unternehmen.
    Er sah den Schatten!
    Im ersten Moment konnte sich Knudsen nicht bewegen. Zudem war der Schatten nicht unbedingt deutlich zu erkennen. Er malte sich vor ihm ab, und seine Konturen weichten auf. Aber er war vorhanden und wirkte wie ein Fremdkörper in der Feuerhölle.
    Uwe Knudsen blieb ganz ruhig. Er neigte nicht dazu, in Panik zu verfallen, sondern war jemand, der bestimmte Dinge genau analysierte. Das hatte ihn bisher weitergebracht, aber in diesem schrecklichen Augenblick war er überfordert.
    Sein Herz klopfte schneller. Schweiß bedeckte sein Gesicht. Er bildete sich ein, in dem vor ihm treibenden Rauch Figuren und Gestalten zu sehen, was nicht stimmte, denn die schwache Beleuchtung spielte ihm einen Streich.
    Er drehte sich auf der Stelle. Nur einmal hatte er den Schatten gesehen. Jetzt war er verschwunden, möglicherweise mit dem Rauch eins geworden. Er hatte sich aufgelöst und existierte nur noch in der Erinnerung.
    Es wäre besser gewesen.
    Rational handelte der Oberkommissar in dieser Lage nicht. Dass er seine Dienstwaffe zog, diente mehr zur Beruhigung, denn einen Schatten kann man nicht mit einer Kugel auslöschen.
    Das Gewicht der Waffe gab ihm trotzdem ein Gefühl der Sicherheit zurück, und er behielt sie auch weiterhin in der Hand, als er versuchte, etwas mehr zu erkennen.
    Der Rauch zeigte nicht mehr die Dichte. Er war ausgedünnt und trieb in leichten Fahnen vor ihm her. Die Häuser - teilweise Ruinen und in künstliches Feuer gehüllt - sah er jetzt besser, aber der verdammte Schatten war nicht da.
    Habe ich ihn mir nur eingebildet? dachte Knudsen.
    Nein. So weit war es mit ihm noch nicht gekommen. Er glaubte nicht daran. Der Schatten war schon vorhanden gewesen.
    Eigentlich kann ich meine Theorie von einem Killer namens Karl Märtens vergessen, dachte Knudsen. Es wäre besser, wenn ich zurück zu Sinclair laufen würde, um ihm von meiner Entdeckung zu berichten.
    Das schaffte Knudsen nicht mehr.
    Urplötzlich war der Schatten wieder da! Woher er so schnell gekommen war, blieb ihm verborgen.
    Es zählte nur, dass sich der verdammte Schatten zeigte.
    Er sah jetzt alles von ihm, und für die folgenden Sekunden verschlug es ihm die Sprache.
    Mit einem derartigen Anblick hatte er nicht gerechnet. Der Schatten war menschengroß. Das hätte er noch hingenommen, wenn es nicht einen Gegenstand gegeben hätte, der diesen normalen Menschenschatten um einiges überragte.
    Das Beil!
    Dieses grauenhafte, dieses schreckliche Beil mit dem langen Stiel und der mächtigen Klinge, deren Schneide sich wie ein Halbmond nach vorn wölbte.
    Dem Oberkommissar stockte der Atem!
    Plötzlich spürte er seinen Herzschlag wieder. Er hämmerte in seiner Brust, und der verdammte Rauch kam ihm

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