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1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ den Worten die Tat folgen und sprach weiter, während er rührte, wendete, löffelte und rüttelte. „Die scharfe Kreatur der Gewürze soll mich strafen, wenn es mir nicht gelingt, terranische Zungen und Gaumen lustvoll jubeln zu lassen! Zwar erwiesen sich einige der Zutaten, die Gucky mir gab, als ein wenig giftig, aber ein erfahrener Spezialitätenkoch, durch dessen Hände die Delikatessen unzähliger Völker gewandert sind, vermag alles genießbar zu machen." Rhodan schluckte trocken. „Das glaube ich dir gern. Leider kann ich mich nicht länger hier aufhalten, da ich noch einen Einsatz vorbereiten muß."
    „Die schwarze Kreatur des Weltraums stehe mir bei!" rief Frütüfriy und wandte sich wieder nach Rhodan um. „Die Ehre meines Standes würde es verlangen, daß ich meinem Leben mit einer Überdosis köstlichsten Slügöfrö-Gewürzes ein Ende setze, wenn meine Delikatessen keine Gnade vor deinen Augen und deinem Gaumen fänden!"
    „Das kannst du doch nicht wollen, Perry!" appellierte der Ilt. „Nein", gab sich Rhodan geschlagen und tastete unwillkürlich an die Stelle seiner Bordkombination, unter der sich sein Zellaktivator befand. „Er übertreibt", flüsterte Gesil ihm ins Ohr. „Er hat fast alle Zutaten von der GORGATYR mitgebracht."
    „Spielverderberin!" hauchte der Ilt.
    Rhodan lachte lautlos, dann sagte er: „Die graue Kreatur des Zeitdrucks macht mir zu schaffen, verehrter Frütüfriy. Sei mir deshalb nicht böse, wenn ich dich bitte, uns möglichst gleich eine Kostprobe zu geben."
    Frütüfriy schnalzte mit der fleischigen Zunge. „Wenn ihr in der kleinen Messe nebenan Platz nehmen wollt, dann werde ich in wenigen Minuten von den Servierrobotern auftragen lassen."
    Seufzend fügte sich Rhodan ins Unvermeidliche. Als er mit Gesil die kleine Messe betrat, erlebte er die nächste Überraschung. Nicht nur, daß der Mausbiber schon an der langen Tafel saß, es waren außerdem auch Ras Tschubai, Waylon Javier, Deneide Horwikow, Herth ten Var, Les Zeron und Arnulf Höchstens anwesend. Sie alle trommelten mit den Fingerknöcheln auf der Tischplatte herum, als sie Gesil und Rhodan sahen.
    Rhodan nickte ihnen zu, wartete, bis Gesil saß und nahm dann ebenfalls Platz. „Wir sind also die Testesser der BASIS", meinte er. „Ich bin froh, daß auch ein Arzt dabei ist." Gelächter brandete auf. Als sich die Tür erneut öffnete, blickten die Anwesenden in Erwartung der Speisen hin. Einige waren blaß geworden. D9ch es war nur Andrew Denkbar, der sich verspätet einstellte.
    Rhodan stand auf, winkte Andrew, er solle ihm folgen und ging ein paar Schritte abseits. Dort überreichte er dem Meisterpiloten den goldenen Nasenwischer und instruierte ihn über die heilkräftige Wirkung und die Methode, in ihren Genuß zu kommen.
    Denkbar strahlte. „Das ist wundervoll, Perry. Ich werde mir gleich eine Schnur besorgen, an der ich das Medium um den Hals hänge. So einfach ist das, ts!"
    „Denkbar einfach", ergänzte Rhodan lächelnd.
    Abermals öffnete sich die Tür. Diesmal waren es wirklich die Servierroboter, die hereinschwebten, angeführt von Frütüfriy, der eine weiße Serviette gleich einer Fahne schwenkte. „Seid still, Genossen und Genießer!" raunte Gucky. „Der Meister will eine Rede halten."
    Der Blue blieb stehen und verneig te sich so schwungvoll, daß sein Tellerkopf mit dumpfem „Plonk" Bodenkontakt bekam. Er zeigte glücklicherweise keine Wirkung. „Geliebte Gäste!" rief er enthusiastisch. „Ich bin überglücklich, euch mit einigen ausgewählten Delikatessen der galaktischen Eastside dienen zu dürfen, bereichert durch ein paar kulinarische Kostbarkeiten, die Gucky aus einem Goon-Block der Armadamarketender barg."
    Er atmete tief aus und ein und fuhr fort: „Als Vorspeise gibt es erstens Ügrülü-Suppe mit Spinnenwebklößchen, zweitens Ztschliifgallert auf Holzschwammklein, danach kommt als erstes Hauptgericht eine Meeresfrüchtepfanne, übergössen aus einer Faulbrühesoße nach Art Armadamarketender und danach..."
    „Hebe es dir für später auf!" unterbrach Rhodan ihn. „Wir können die vielen Namen sonst nicht behalten."
    „Wie du wünschst", erwiderte der Blue und winkte den Servierrotern.
    Rhodan ging die Vorspeise mit gehobenen Zähnen an. Zu seiner Überraschung war der Geschmack jedoch ganz vorzüglich - und beim Hauptgang regte sich in ihm der Verdacht, daß Frütüfriy die Speisen zwar nach original bluesschen Rezepten zubereitet hatte, aber keineswegs Spinnenweben

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