Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
antwortete sie. „Auf deine Rechnung, denn du willst das Ding schließlich verschenken."
    „Das ist schon in Ordnung", erklärte der Unsterbliche. „Natürlich ist ein goldener Nasenwischer kitschig, aber wenn Andrew sich darüber freut, lasse ich mich gern auslachen. Er hat wirklich eine Anerkennung verdient, auch wenn mir sein unkultiviertes Nasewischen oft auf die Nerven geht. Schade, daß die Medizin in diesem Fall versagt."
    „Die Schulmedizin kann keine Wunder bewirken, Perry", sagte Gesil mit verstohlenem Lächeln. „Aber es gibt schließlich Heilkundige, die mit völlig unkonventionellen Methoden selbst hoffnungslose Fälle geheilt haben."
    „Wie meinst du das?" erkundigte sich Rhodan ahnungsvoll. „Wir haben einen praktizierenden Wunderheiler an Bord, Gavramal Largaschadse.
    Seine Behandlungsmethode besteht darin, daß er seine Körperstrahlung auf ein Medium überträgt, das als Heilkraftvermittler zwischen ihm und seinem Patienten dient. Der Patient braucht dieses Medium dann nur auf der bloßen Haut zu tragen, bis er geheilt ist."
    Rhodan verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Das fehlte gerade noch! Andrew ist ohnehin abergläubisch. Wenn er nun auch noch durch Zauberkräfte geheilt werden sollte, wird er überall nur noch das Wirken von Magie sehen. Ich brauche ihn aber nicht als Schamanen, sondern als Piloten."
    „Du siehst zu schwarz", entgegnete Gesil. „Außerdem darfst du ihm nicht die Chance nehmen, seine chronische Rhinitis loszuwerden." Sie klappte das Etui zu und hielt es ihrem Mann hin. „Und nicht vergessen, auf der bloßen Haut tragen!"
    „Was?" rief Rhodan. „Der Nasenwischer ist..."
    „... das Medium", beendete Gesil den Satz. „Mach bitte den Mund wieder zu, sonst denkt man noch, du wärst hungrig! Was mich zum zweiten Thema bringt. Folge mir, herzliebster Gatte!"
    Perry Rhodan sah sich erschrokken um, dann flüsterte er: „Wenn das jemand gehört hätte, mein schönes Image wäre im Eimer gewesen."
    Er ließ sich in einen leeren Sessel fallen und lachte schallend. Gesil konnte nicht anders; sie mußte ebenfalls lachen. „So!" sagte Rhodan nach ein paar Minuten und registrierte schmunzelnd, daß die gesamte Zentralebesatzung zu ihnen herübersah. „Ende des poetischen Dialogs, Gesil! Wohin gehen wir?"
    „In die Spezialitätenküche", antwortete seine Frau. „Gucky erwartet uns dort."
     
    *
     
    Als Perry Rhodan und Gesil die Spezialitätenküche betraten, schlug ihnen eine Wolke aus Dampf und allen möglichen Gerüchen entgegen. Es zischte, brodelte, brutzelte und blubberte wie in einer Hexenküche. „Was ist denn da los?" rief der Terraner.
    Die kleine, birnenförmige Gestalt des Mausbibers schälte sich vor ihm aus dem Dampf, den Nagezahn triumphierend entblößt. „Du hast vergessen, ein Versprechen einzulösen, Perry", erklärte der Ilt. „Da mußte ich eben zur Selbsthilfe greifen."
    Rhodan schwante Schreckliches, als der Mausbiber seine Hand ergriff und ihn in die Dampfwolke hineinzog. Nach ein paar Schritten nahm er eine schemenhafte Gestalt wahr, die sich nach zwei weiteren Schritten als die Rückseite eines Blues entpuppte, der einen blütenweißen Kittel trug und sehr eifrig mit Dingen hantierte, die Rhodan noch nicht sehen konnte. „Darf ich euch miteinander bekannt machen!" rief Gucky.
    Der Blue drehte sich um, weil es auch bei seinem Volk die Höflichkeit gebot, einem zu Begrüßenden die Vorderseite zuzuwenden. Zum Sehen war das nicht erforderlich, da Blues sowohl vorn als auch hinten mit je zwei Augen ausgestattet waren. Gucky deutete auf den Blue. „Perry, das ist Frütüfriy, ausgeliehener Spezialitätenkoch der GOR-GATYR.
    Frütüfriy, das ist Perry Rhodan, Hanse-Sprecher, Ritter der Tiefe und noch einiges mehr."
    Rhodan und der Blue verneigten sich, dann sagte Frütüfriy mit singender Stimme: „Die weiße Kreatur der Wahrheit sei mein Zeuge, daß ich hocherfreut darüber bin, dich persönlich kennenlernen zu dürfen, Vater der Menschheit und des Friedens."
    „Lassen wir die Kirche im Dorf!" wiegelte Rhodan verlegen ab. „Auch ich bin hocherfreut, dich kennenzulernen, Frütrü..." Er blickte den Mausbiber fragend an. „Frütüfriy", sagte Gucky. „Frütüfriy", wiederholte Rhodan. „Ich vermute, daß Gucky dich gebeten hat, uns mit einigen Delikatessen der bluesschen Küche zu erfreuen."
    „Das ist richtig", bestätigte der Blue. „Deshalb muß ich mich auch wieder der Zubereitung dieser Delikatessen zuwenden." Er

Weitere Kostenlose Bücher