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1189 - Alaska Saedelaere

Titel: 1189 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab. Aber jetzt gab es dieses Hindernis nicht mehr - zumindest nicht in seinem Gesicht. Er konnte sich also eine neue, bessere Maske anfertigen lassen, eine, die ihn wie einen normalen Menschen aussehen ließ. Dann konnte er ein neues Leben beginnen ... „Was für ein neues Leben?" fragte er sein Spiegelbild. „Wer oder was bin ich jetzt?
    Wer oder was war ich vorher?"
    Seitdem er nach dem Durchgang durch den Frostrubin entdeckt hatte, daß das Cappinfragment aus seinem Gesicht verschwunden war, zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er die neue Situation meistern sollte, und er fand keine.Antwort.
    In seiner linken Hand kribbelte es, und als er hinsah, wurde die Haut transparent. Er hob die Hand vor die Augen und konnte durch sie hindurch in den Spiegel sehen. Er konnte die Finger bewegen, und als er die Hand zur Faust ballte, spürte er den Druck der Fingerkuppen auf dem Fleisch. Die Hand war vorhanden, und nach einigen Sekunden wurde sie auch wieder sichtbar.
    Der Totenbleiche stand regungslos da und lauschte in' seinen Körper hinein.
    Das Cappinfragment bewegte sich auf geisterhafte Weise durch ihn hindurch - wie ein Gefangener, der vergeblich gegen die Mauern seines Kerkers anrannte. Rund 600 Jahre lang hatte der Organklumpen in Alaska Saedelaeres Gesicht gesessen, und damals hatte es sich niemals bewegt, zumindest nicht in dieser Art und Weise.
    Warum verhielt es sich jetzt s,o ganz anders?
     
    *
     
    Der Loolandre mußte ungeheuer groß sein, denn als Alaska Seadelaere schließlich zu Carfesch zurückkehrte, war noch immer nur eine formlose Wand inmitten der Lichtflut zu erkennen. Das winzige Raumschiff kroch förmlich dahin -sie mußten vorsichtig sein, denn wenn man sie entdeckte, war es aus mit ihnen. Sie wußten nicht, wie es den anderen Spähtrupps ergangen war, und was die Galaktische Flotte und die Schiffe der Kranen anging, so mochten sie bereits mit den Barbarenflotten im Kampf liegen - Alaska und Carfesch würden es möglicherweise nie erfahren, denn die Hyperfunkverbindung war längst zusammengebrochen. Sie waren auf sich allein gestellt: Ein ehemaliger Gesandter der Kosmokraten und ein Terraner, der nicht wußte, was er war oder in Zukunft sein würde. „Wir sind wahrhaftig ein großartiges Gespann", bemerkte Alaska.
    Carfesch wandte sich ihm zu. „Warum so sarkastisch, mein Freund?" fragte er sanft. „Bis jetzt waren wir erfolgreich, und wir können es auch weiterhin sein. Oder bist du anderer Ansicht?"
    Saedelaere ließ sich schwerfällig hinter den Kontrollen nieder und bemühte sich, das Kribbeln in seinem linken Oberschenkel zu ignorieren. „Wer bist du?" fragte er impulsiv. „Eine Projektion", sagte Carfesch ruhig. „Wovon?"
    „Von etwas, das einmal war oder irgendwann sein wird."
    „Kannst du dich nicht etwas genauer ausdrücken?"
    „Nein. Ich weiß, daß ich war - aber wie sollte ich wissen, daß ich auch in der Zukunft existieren werde? Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, daß meine jetzige Existenz auf Ereignissen basiert, von denen wir beide noch nichts wissen. Das trifft aber nicht nur auf mich, sondern auch auf dich zu."
    „Auf mich bestimmt nicht. Ich bin nur ein Mensch - und auch das zur Zeit nicht einmal ganz."
    „Warum fühlst du dich minderwertig?"
    „Oh, hör auf damit!" stöhnte Saedelaere, der den sanft hypnotischen Einfluß deutlich spürte. „Warum?" fragte Carfesch leise. „Alles, was wir zueinander sagen, wird unser Geheimnis bleiben, solange wir das wünschen. Wir sind einander sehr ähnlich, mein Freund. Ich könnte dir vielleicht helfen."
    „Nein!"
    „Warum nicht?"
    „Kannst du das Cappinfragment in mein Gesicht zurückbefördern?"
    „Vor einiger Zeit hast du mich gebeten, das Fragment aus deinem Gesicht zu entfernen", sagte er schließlich. „Ich habe es versucht - aber ich bin froh darüber, daß es mir nicht gelungen ist. Du hast dir nichts sehnlicher gewünscht, als das Cappinfragment loszuwerden, aber du bist jetzt nicht gerade glücklich darüber. Es wäre ziemlich sinnlos, den Frostrubin deswegen zu hassen, aber du kannst das ruhig tun - TRIICLE 9 wird deinen Haß nicht wahrnehmen. Warum hast du es dir anders überlegt?"
    „Vor meinem ... Unfall war ich ein ganz normaler junger Mann", sagte Saedelaere nachdenklich. „Die erste Zeit danach war wie ein Alptraum, und ich kam mir vor wie ein Monstrum.
    Darum wollte ich das Fragment loswerden. Ich wollte wieder so sein wie vorher. Statt dessen wurde ich der Transmittergeschädigte, der Mann

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