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1189 - Hexen-Wahrheit

1189 - Hexen-Wahrheit

Titel: 1189 - Hexen-Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die erste Spur gefunden. Wir haben eine Hexen-Wahrheit und eine Gunhilla Blaisdell. Jetzt brauchen wir nur noch die direkte Verbindung zwischen den beiden Begriffen zu finden.«
    »Und Gunhilla selbst.«
    »Glaubst du daran, dass sie existiert?«
    »Keine Ahnung, Suko. Aber sie kann genau der Geist sein, den wir suchen. Oder den Gino gesucht hat.«
    »Beschworen hat. In seiner Gruppe.«
    »Genau das.«
    Wir wurden auf Tizian Tristano aufmerksam, weil er sich langsam umdrehte und sich dabei räusperte. Er sah nicht mehr aus wie der große Boss. Sein Blick flackerte. Der Mann war durcheinander. Er hatte etwas erlebt, das nicht in sein Weltbild hineinpasste. Nervös rieb er seine Hände und blieb vor uns stehen.
    »Wollten Sie etwas sagen?«, fragte ich.
    Die Antwort lautete ja. Nur sprach er sie nicht aus, wir sahen es ihm an.
    »Bitte!«, forderte ich ihn auf.
    »Verdammt.« Danach fluchte er auf Italienisch. »Ich kann das alles nicht verstehen. Das ist nicht meine Welt. Das hat alles Gino getan. Ich habe immer gedacht, dass er ein Spinner ist. Ja, ein verdammter Spinner. Dazu stehe ich auch, obwohl das jetzt anders aussieht. Ich komme mir so anders vor. Ich habe ja nie an Geister geglaubt. Auch jetzt glaube ich nicht daran.«
    »Machen Sie sich keinen Kopf, Tristano«, sagte ich. »Aber beantworten Sie uns bitte eine Frage, wenn Sie können.«
    »Nein, Sinclair, ich kann nichts mehr. Ich kann Ihnen gar nichts beantworten.«
    Ich ließ mich auf sein Gejammere nicht ein, sondern fragte: »Sagt Ihnen der Name Gunhilla Blaisdell etwas?«
    Er schluckte. Dabei ließ er seinen Blick nicht von meinem Gesicht. »Nein, nein, der Name sagt mir nichts. Den… den… habe ich heute zum ersten Mal von Ihnen gehört hier. Was sollte ich auch mit dieser Frau zu tun haben?«
    »Regen Sie sich ab. Es war nur eine Frage, nicht mehr.«
    »Kannte Gino sie?«
    »Möglich.«
    »Hier umschauen können Sie sich ja nicht mehr. Ist ja alles kaputt durch den Computer.«
    »Sie sagen es.«
    Ich ließ ihn stehen und ging zu dem schmalen Bücherregal an der weniger breiten Seite des Raumes.
    Von dort war Suko gekommen. Im Gehen erkundigte ich mich, ob er etwas gefunden hatte.
    »Nein, das habe ich nicht. Oder doch.«
    »Was denn nun?«
    »Sei doch nicht so ungeduldig.« Er ging an mir vorbei und griff zielsicher nach einem Buch mit dunkelrotem Einband. Er drückte es mir in die Hand.
    »Entschuldige«, sagte ich. »War nicht so gemeint. Ich fühle mich nur allmählich etwas von der Rolle.«
    »Ist verständlich.«
    Ich schlug das Buch auf und ignorierte auch Sukos Blick. Der Inhalt passte, obwohl er mich nachdenklich stimmte. Er befasste sich mit der Kontaktaufnahme von Verstorbenen oder Geistern, die sich mittlerweile in einer anderen Dimension befanden.
    Bücher dieser Art gibt es viele. Lady Sarah besaß jede Menge davon. Ich kannte einige, hatte sie quer gelesen und mir wichtige Dinge gemerkt. In diesem Fall allerdings schaute ich genauer hin.
    Besonders bei dem Kapitel, das der Besitzer rot angestrichen hatte.
    Die Überschrift hätte mich eigentlich lächeln lassen müssen. Das passierte zu diesem Zeitpunkt nicht, denn sie kam einer bestimmten Tatsache sehr nahe.
    Wie man einen Geist herstellt, hieß es da.
    Ich hielt Suko das Buch hin. »Schon gelesen?«
    »Nein.« Er brauchte Sekunden, runzelte die Stirn, und ich sah es an seinen Lippen zucken, aber er lächelte ebenfalls nicht.. Dafür war es einfach zu ernst.
    Gemeinsam überflogen wir den Text. Mindestens vier Personen mussten sich einig sein, einen Geist herstellen zu wollen. Nach diesem Bericht klappte es über Tischrücken oder Buchstaben-Magie. Da würde sich der Geist schon melden.
    Die anschließend aufgeführten Einzelheiten interessierten uns nicht. Wir blieben bei diesen vier Personen hängen. Da stellte sich die Frage, ob auch Gino Cobani und Don Ambrose zu diesem Kreis gehört hatten.
    »Bestimmt«, sagte Suko, als ich ihn darauf ansprach.
    Ich schlug das Buch zu und stellte es wieder zurück in das Regal. »Fragt sich, wo sich die anderen Personen aufhalten. Ich gehe davon aus, dass die Selbstmörder einem derartigen Zirkel angehört haben. Sie sind einen Schritt zu weit gegangen. Kann sein, dass sie die Gefahr auch nicht richtig einschätzten. Wie dem auch sei, es fehlen uns zwei Namen aus der Gruppe. Falls es bei den vier Mitgliedern geblieben ist.«
    Tizian Tristano war nach wie vor bei uns geblieben. Ob er alles verstanden hatte, war die große Frage. Zumindest musste

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