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1189 - Hexen-Wahrheit

1189 - Hexen-Wahrheit

Titel: 1189 - Hexen-Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich gebe trotzdem nicht auf.«
    »Bitte…«
    Ich war froh, dass Tristano mich allein vor dem Monitor sitzen ließ. So konnte ich in Ruhe nachdenken, und mir gingen dabei einige Begriffe durch den Kopf.
    Sie hatten zunächst mit der Mafia zu tun. Das war eigentlich Unsinn, daran wollte ich nicht glauben, denn dieser Gino Cobani hatte sein Privatleben streng von dem Beruf getrennt, was ihm auch von seinem Chef gegönnt war.
    Gino und sein Club!
    Was hatten sie herausgefunden? In welch einen gefährlichen Bereich der Magie waren sie eingedrungen? Waren sie zu blauäugig gewesen? Hatten sie nicht damit gerechnet, dass so etwas auch eskalieren konnte? Dass man leicht an den Falschen geriet?
    Alles konnte möglich sein. Ich wollte mich konzentrieren und schloss dabei die Augen. Zwangsläufig holte ich mir die Szene zurück, die Suko und ich in der U-Bahn gesehen hatten.
    Gino Cobani hatte uns gegenübergestanden. Normal. Nichts war an ihm anders gewesen als an den übrigen. Dann hatte er einen Revolver gezogen und sich umgebracht.
    Einfach so.
    Nein, das stimmte nicht. Trotzdem nicht einfach so, denn er hatte noch etwas gesagt.
    Ich brauchte nicht lange nachzudenken, um den Begriff zu finden.
    »Hexen-Wahrheit«, flüsterte ich - und saß plötzlich starr. Ich hatte das Gefühl, dicht vor einem Durchbruch zu stehen.
    Hexen-Wahrheit!
    War das zugleich das Passwort?
    Eine bessere Lösung fiel mir nicht ein. Ich schaute auf den Kasten, in den der Begriff eingetippt werden musste, und einen Moment später bewegten sich meine Finger über die Tastatur hinweg.
    Buchstabe für Buchstabe tippte ich ein. Kurze Zeit später stand der Begriff.
    Hexen-Wahrheit!
    Auf einmal veränderte sich der Schirm. Der Monitor erhielt einen rötlichen Hintergrund. Dort hinein flimmerte eine schwarze Schrift - und ich wollte schon frohlocken, als sich die Dinge radikal veränderten.
    Der Monitor explodierte nicht. Er implodierte auch nicht. Es war möglicherweise eine Mischung aus beidem, aber die Schrift, die ich nur für einen winzigen Moment hatte lesen können, war im Nu wieder verschwunden.
    Dafür nahm ich einen widerlichen Geruch war. Er stammte von irgendwelchen verschmorten Teilen, die innerhalb des Computers brannten. Der Bildschirm war im Nu tot. Unter dem Monitor kroch grauer Rauch hervor, der sich über der Tastatur verteilte.
    Suko und Tristano war dieser Vorgang nicht entgangen. Im Nu waren sie bei mir und hörten auch das Knistern. Irgendwo im Monitor musste etwas brennen.
    Suko handelte und riss den Stecker aus der Dose. Danach packte er sich den Monitor, lief mit ihm ins Bad und warf ihn in die Wanne. Er ließ Wasser darüber laufen und kehrte dann wieder zurück in den großen Wohnraum zu dem Mafioso und mir.
    Tizian Tristano schaute mit offenem Mund dorthin, wo der Monitor noch vor kurzem gestanden hatte. Jetzt waren nur mehr Kabel zu sehen, die an schwarze dünne Schlangen erinnerten.
    Mir nickte Suko zu und sagte: »Alles okay.«
    Tristano fand seine Sprache wieder. »Verdammt, Sinclair, was haben Sie da gemacht?«
    »Nichts«, erklärte ich.
    »Aber der Computer verschmort nicht grundlos.«
    »Ich habe nur ein Passwort eingegeben.«
    »Witzig. Und?«
    »Wie der Begriff schon sagte. Es passte.«
    »Der ist doch zerstört worden.«
    »Danach.«
    »Verstehe ich nicht.« Er drehte sich um und ging von mir weg. Vor dem Fenster blieb er stehen und starrte nach draußen. Es war mir lieb, dass er sich diesen Platz ausgesucht hatte, so störte er Suko und mich wenigstens nicht.
    »Was hast du gesehen?«
    Ich verzog die Lippen. »Wie kommst du darauf?«
    »Hör auf, John, ich habe was gesehen, und das war bestimmt keine Einbildung.«
    »Du hast Recht. Es war keine Einbildung. Bevor der Mist hier auseinanderflog, tauchte für einen Moment ein Name auf. Aber wirklich nur für einen Moment. Dann war er verschwunden. Radikal weg, wie von mir ausradiert.«
    »Kannst du dich erinnern?«
    »Eine Frau. Gunhilla Blaisdell.«
    Der Inspektor schwieg. Nicht, weil er nichts zu sagen hatte, er dachte nur über den Namen nach und hob schließlich die Schultern, weil er damit nichts anfangen konnte.
    »So ergeht es mir auch.«
    »Da können wir davon ausgehen, dass diese Person namens Gunhilla Blaisdell den Computer zerstört hat.«
    »Keine Ahnung. Hat ein auf dem Monitor stehender Namen tatsächlich diese Macht?«
    »Wenn Magie mit im Spiel ist, schon. Wie hieß eigentlich das Passwort?«
    Ich sagte es ihm.
    »o ja«, staunte Suko. »Da haben wir

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