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119 - Satanische Klauen

119 - Satanische Klauen

Titel: 119 - Satanische Klauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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interessant,
was Sie da kombinieren. Leute mit einem scharfen Verstand könnten wir hier in
der Abteilung brauchen.“ Es klang ehrlich.
    „Ich denke mir, daß also zwei Dinge
zusammenkamen, die aufgrund ihrer besonderen Konstellationen zu einem
Schrecknis für die Betroffenen wurden. Madame Bandelle glaubte an einen
Überfall, stürzte zurück in ihren Wagen und fuhr los. Im gleichen Augenblick
muß Monsieur Valeau versucht haben, sich auf irgendeine Weise bemerkbar zu
machen. Wahrscheinlich war er in der Nähe, sah den haltenden Wagen, erhoffte
sich Hilfe. Möglicherweise spürte er einen Schwächeanfall, er stürzte, lag in
der Dunkelheit neben dem Auto, suchte noch nach einem Halt ..
    „So könnte es gewesen sein“, murmelte Frusell
und brannte sich eine Zigarette an. „Ich danke Ihnen für Ihre Ausführungen,
Doktor, und vor allem für den Hinweis. Wir werden ihm nachgehen.“
    Frusell sah Milon nach, wie er in seinen
Wagen stieg und fortfuhr.
    „Komische Geschichte“, knurrte er. Dann drückte
er auf den Knopf seiner Sprechanlage.
    „Hallo, Perlue! Können Sie mich hören oder
haben Sie gerade etwas Besseres zu tun, als im Paris Match zu blättern?“
    Vier Räume weiter zuckte ein junger Mann
zusammen, der in diesem Moment tatsächlich den Paris Match studierte.
    „Sie werden mir unheimlich, Kommissar. Können
Sie schon durch Wände sehen?“
    „Nein, aber ich weiß, wie Sie die Bürostunden
verbringen.“
    „Einmal am Tag werfe ich einen Blick in die
Zeitung. Als mündiger Staatsbürger muß man schließlich wissen, was vorgeht in
der Welt. Informationen sind wichtig.“
    „Aber die Informationen, die Sie aus dem
Paris Match holen, eignen sich da weniger. Haben Sie wieder die Seiten mit den
Telefonnummern studiert, hm? Wieviel charmante Hostessen haben denn für heute abend
noch frei?“
    „So weit war ich noch gar nicht, Chef. Ich
bin noch auf der Seite, wo die Catcherinnen vorgestellt werden. Die eine heißt
Anabelle. Ein Bombenweib. Wiegt zweieinhalb Zentner. Die möchte ich mir mal im
Schlammbecken ansehen. Gehen Sie mit?“
    „Keine Zeit. Und auch Sie werden keine haben,
Perlue. Nehmen Sie sich vorsichtshalber für die nächsten Tage nichts vor! Sie
haben sich doch gestern bei mir beklagt, daß sie im Moment zuviel im Büro
herumhocken und nie im Außendienst eingesetzt werden. Das soll von Stund an
anders sein. Ich hab’ was für Sie, Perlue. Wenn Sie wollen, können Sie sich
gleich den kühlen Wind in den Cevennen um die Nase wehen lassen. Ziehen Sie
sich warm an! Ich will alles über Henry Valeau, unseren berühmten Gast im
Palais oberhalb von Relance wissen..."
     
    ●
     
    Larry Brent, X-RAY-3, hatte den Hauptteil des
Tages damit verbracht, sich die Gegend und die winzigen menschenarmen Dörfer
anzusehen. Er wußte nun, wo das Palais lag, und hatte herausgefunden, daß man
von dem stumpfen Bergkegel aus einen vortrefflichen Rundblick über die
Rebenäcker hatte.
    Hier oben könnte jemand gestanden und mit
einem Flammenwerfer auf das Liebespaar gezielt haben.
    Aber das paßte nicht in das Bild, das Ninette
und Raoul Valeau übereinstimmend geschildert hatten.
    Morna war daher von Brents Tagesbericht gar
nicht begeistert. Sie reagierte ausgesprochen sauer.
    „Du machst dir ein paar schöne Stunden,
streifst in der Gegend umher, und unsereiner versucht, hinter Probleme zu
kommen, die dazu geführt haben, daß ein Mann sein Leben verlor. Wenn du
Bergwanderungen durchführen willst, Sohnemann, solltest du dich einer alpinen
Vereinigung anschließen. Wie hast du dir den weiteren Verlauf vorgestellt?“
    „Nachdem ich vergebens nach Höhlen Ausschau
gehalten habe, in denen sich eventuell ein feuerspeiender Drachen versteckt
halten könnte, der bei Nacht die Liebespaare in Unruhe versetzt, habe ich mir
gedacht, heute nachmittag einen Bummel durch Carcassonne zu machen.“
    „Wie herrlich. Dann bringst du mir bestimmt
etwas Schönes mit. Es soll dort so viele Andenken- und Geschenkläden geben,
habe ich mir sagen lassen.“ „Ich werde an dich denken, Blondine. Einen
Andenkenladen werde ich garantiert auf suchen. Eine junge Frau verkauft dort.
Josephine Bandelle heißt sie. Ich werde sie nach Hause begleiten. Aber davon
soll sie nach Möglichkeit nichts merken.“
    Er entwickelte ihr seinen Plan.
    „Und dazu brauchst du den ganzen Abend?“
konterte sie.
    „Nein. Den anderen Teil habe ich für dich
reserviert. Wir werden in Ruhe essen. Ich habe bereits einen Tisch reservieren
lassen.

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