11.9. - zehn Jahre danach: Der Einsturz eines Lügengebäudes (German Edition)
nicht eurer Problem. Eure Probleme sind unsere Probleme. Das Problem sind die Palästinenser.‹« 2
Die fünf Männer waren in der Tat Israelis und behaupteten, als Umzugshelfer zu arbeiten. In ihrem Wagen wurden Stadtpläne mit einigen markierten Orten gefunden, verschiedene ausländische Pässe, Teppichmesser und 4700 Dollar in bar. Nach Bomben schnüffelnde Suchhunde, so wurde am folgenden Tag berichtet, verhielten sich an dem Wagen, als ob sie Sprengstoffe gewittert hätten. Als das FBI zwei Tage später dann der Umzugsfirma Urban Moving Systems« einen Besuch abstattete, hatte sich der Besitzer Dominik Suter, ein 31-jähriger Israeli, schon eilig aus dem Staub gemacht und war samt Familie in die Heimat geflüchtet.
Die fünf Verhafteten wurden in den folgenden Wochen ausgiebigen Verhören und Lügendetektortests unterzogen, nach denen die FBI-Beamten überzeugt waren, dass es sich bei Urban Moving Systems um eine Tarnfirma des israelischen Geheimdienstes Mossad handelte – und dass ihre Mitarbeiter über ein Vorwissen der Anschläge verfügt haben müssen. Doch bevor das FBI weitere Details darüber ermitteln konnte, wann genau die Männer auf ihrer Aussichtsplattform eingetroffen waren und aus welchem Grund sie dort filmten und den ersten Einschlag feierten, als alle Welt das Ganze noch für einen schrecklichen Unfall hielt, wurde die Untersuchung gestoppt. Ende November wurden die fünf Umzugshelfer still und heimlich nach Israel ausgeflogen. In den Medien spielte der Fall da schon gar keine Rolle mehr, bis die alteingesessene jüdische Zeitung Forward im Frühjahr 2002 eine investigative Geschichte ihres Reporters Marc Perlmann darüber veröffentlichte – und ABC-News den ehemaligen Anti-Terror-Chef der CIA, Vince Cannistraro, zu diesem mysteriösen Ermittlungsstopp befragte:
»Es war keine Frage, dass der aus dem Weißen Haus kam. Im CIA-Hauptquartier war allen sofort klar, dass es auf eine Vertuschung hinauslief, damit die Israelis nicht in irgendeiner Art mit 9/11 in Verbindung gebracht werden. Dabei ist zu bedenken, dass es hier um Politik ging, nicht um Strafverfolgung oder Geheimdienstarbeit. Wenn jemand gesagt hat, wir wollen die Israelis hier nicht reinziehen …, wir wissen, dass sie uns wie die Hölle ausspionieren, wir wissen, dass sie möglicherweise im Voraus über die Attacken informiert waren, aber es wäre ein politischer Alptraum, damit umzugehen.« 3
Wir haben verstanden. Es war in den Tagen und Wochen nach den Anschlägen politisch nicht opportun, gegen mögliche Mitwisser der Verbrechen zu ermitteln, sofern diese aus Israel stammten. Auch als sie nach ihrer Freilassung zu Hause in einer Talkshow auftraten – und einer von ihnen auf die Frage, was sie am 11. September 2001 so früh am Morgen auf diesem Parkdeck am Hudson River zu suchen hatten, antwortete: »Wir kommen aus einem Land, das jeden Tag Terror erfährt. Wir wollten die Ereignisse dokumentieren« –, war das kein Grund, weiter nachzuhaken.
Dennoch plädieren wir, nach nunmehr fast zehn Jahren, dringend dafür, die Herren staatsanwaltlich vorzuladen, um zu klären, wie sie derart pünktlich am passenden Aussichtspunkt derart in Feierlaune geraten konnten. Sowie der Frage nachzugehen, die auch schon den vernehmenden FBI-Beamten Kopfzerbrechen bereitete, dass sich nämlich professionelle Agenten beim Beobachten eines Ereignisses nicht derart überschwänglich verhalten würden: »Die Israelis empfanden irgendwie, dass ihr Geheimdienst gut gearbeitet hatte, d.h., sie feierten ihren eigenen Scharfsinn und ihre Fähigkeiten als Agenten.« 4
P.S.: Vier der fünf »Umzugshelfer« haben 2004 eine Millionen-
klage wegen ungerechtfertigter Inhaftierung und schlechter Behandlung im Gefängnis eingereicht, die vom Gericht in New York verworfen wurde. Die Berufung ist derzeit noch anhängig.
Vorzuladen:
Die fünf »Umzugshelfer« und ihr Arbeitgeber bei Urban Moving Systems: Sivan Kurzberg, Paul Kurzberg, Yaron Shmuel, Dominik Suter, Oded Ellner, Omer Marmari
17 Die schützende Hand
Dass die US-Geheimdienste von den Plänen der 9/11-Verdächtigen wussten und diese unterstützten, ist eine lupenrein haarsträubende Verschwörungstheorie, die jeder Grundlage entbehrt.
Die »Hijacker« bewegten sich, obwohl sie in den USA in geheimer und durchaus gefährlicher Mission unterwegs waren, keineswegs unauffällig. Sie zahlten mit Kreditkarten auf ihren Namen, besorgten sich Führerscheine, mieteten Wohnungen und Autos und
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