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1190 - Die stählerne Spinne

Titel: 1190 - Die stählerne Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leo.
     
    *
     
    Dabei blieb es. Sie machten sich an die Untersuchung der Maschinerie, die die Wände des elliptischen Raumes bedeckte. Sie schwebten von einer Aggregategruppe zur ändern und versuchten, sich zu orientieren. Die Technologie der Arachniden war eine Mischung aus ethnischer und überregionaler Technik. Die allen Völkern der Endlosen Armada gemeine Technik, die in ihren Ursprüngen vermutlich auf Ordobans Wissen zurückging, war den Galaktikern längst vertraut. Was Leo Dürk und Clifton Callamon Schwierigkeiten bereitete, waren die technischen Eigenheiten, die die Arachniden entwickelt hatten.
    Sie waren dabei, eine besonders verworrene Gruppe von Geräten zu inspizieren, als sich vor ihnen, mitten im Vakuum, plötzlich eine holographische Bildfläche bildete. Das Bild zeigte ein Fremdwesen, offenbar von derselben Art wie jenes, das reglos drunten auf dem Boden der Halle lag. Dieses jedoch zeigte sich in seiner natürlichen Gestalt; es trug keinen Raumanzug.
    Der Körper bestand aus zwei ungleichen Teilen. Der Hinterleib war plump und von ovaler Form. Der Vorderleib wirkte dagegen schlank und lief zu einem konisch geformten, mit zahlreichen, fühlerähnlichen Organen besetzten Schädel aus. Soweit Leo Dürk erkennen konnte, besaß das fremde Geschöpf sechs Augen. Das erklärte die Vielzahl der Sichtflächen an der Schutzmontur des toten Arachniden. Der Körper des Fremden ruhte auf sechs Beinen.
    Sie waren mit Saugtellern ausgestattet. Ein weiteres Paar von Extremitäten wuchs aus dem Vorderkörper und befand sich, während Leo Dürk die Einzelheiten des dreidimensionalen Bildes staunend in sich aufnahm, in heftiger, wie gestikulierender Bewegung. Beide Körperteile des Fremdwesens, durch eine taillenähnliche Einschnürung voneinander abgesetzt, waren dicht behaart. Der graue Haarwuchs bildete einen Pelz, der, schimmernd im Widerschein einer unsichtbaren Lichtquelle, samten und weich wirkte.
    Im vorderen Drittel des konischen Schädels entstand in unregelmäßigen Abständen und mit zuckenden Bewegungen alle paar Sekundenbruchteile eine dreieckige Öffnung. Leo Dürk war noch am Grübeln, was das bedeuten mochte, da hörte er Clifton Callamons Stimme im Helmempfänger: „Ich glaube gar, er versucht, zu uns zu sprechen."
    Eine Sekunde verging. Es klickte, und plötzlich war eine Stimme zu hören, die im Armadaslang sprach -hell, durchdringend und mit zischenden Untertönen. „... muß bestraft werden", hörte Leo Dürk und begriff verwundert, daß es das achtbeinige, graubehaarte Wesen war, dessen Stimme er hörte. „Niemand vergreift sich an Landrix, ohne daß ihn die Strafe trifft. Landrix ist der Stolz des Volkes der Gharwos. Es gibt andere ihrer Art, aber sie ist die vollkommenste."
    Das Fremdwesen machte eine kurze Pause. Leo Dürk benützte sie, um zu sagen: „Ihr habt uns angegriffen. Es war unser Recht, uns zu verteidigen."
    Er wußte nicht, wie die Verbindung funktionierte. Es war durchaus möglich, daß sie nur aus einem Simplex-Kanal bestand und der Arachnide ihn überhaupt nicht hören konnte. Das schien auch wirklich der Fall zu sein; denn der Achtbeinige fuhr völlig unbeirrt fort: „Von Natur aus sind die Gharwos ein friedliebendes Volk. Es fiele uns schwer, die Strafe an zwei Geschöpfen zu vollstrecken, die so hilflos sind wie ihr. Aber die Natur schafft Ausgleich. Die Netzparias werden sich euer annehmen. Sie sind in der Nähe.
    Ihr entgeht ihnen nicht."
    Die Stimme verstummte, und das Bild verschwand ebenso übergangslos, wie es entstanden war. „Was war das?" fragte Leo Dürk verwundert „Ein ziemlich plumper Versuch, uns ins Bockshorn zu jagen", antwortete Clifton Callamon ärgerlich. „Netzparias, Humbug! Die Achtbeiner haben Angst vor uns, deswegen wollen sie uns verunsichern."
    „Sollte man es wirklich so leicht nehmen?" zweifelte der Waffenmeister. „Die ganze Zeit über glaubten wir, sie hätten uns aus den Augen verloren. Dabei müssen sie uns ununterbrochen beobachtet haben. Sie wußten genau, wann wir das Wrack betraten."
    „Wahrscheinlich gibt es hier Sensormechanismen, die noch funktionieren", meinte der Admiral. „Sie zeigten unsere Anwesenheit an."
    Leo Dürk ließ sich den Wortlaut der eigenartigen Botschaft des Arachniden noch einmal durch die Erinnerung gehen. Viel war daraus nicht zu entnehmen. Natürlich wußte er nicht, was er dadurch, daß die akustische Verbindung erst später einsetzte, versäumt hatte. Aber viel konnte es nicht gewesen sein.
    Das

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