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1191 - Im Schattenreich der Yo

Titel: 1191 - Im Schattenreich der Yo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das bedeutet nicht, daß wir die ändern außer acht lassen dürfen. Du weißt selbst, wie es um die Ortung in diesen Bereichen bestellt ist. Unsere Geräte erfassen nichts, was weiter als fünfhundert Kilometer entfernt ist. Da bedarf es wacher Augen, um die wandernden Fäden rechtzeitig zu erfassen."
    Leo Dürk wechselte das Thema. „Wie lange wird es noch dauern, bis wir das Planetarium des Heernx erreichen?" wollte er wissen. „Einige Härar", antwortete Arnemar Lenx bedrückt. „Wie viele Harar?"
    „Ich weiß es nicht", bekannte der Anführer. „Es ist lange her, seit einer von uns das Planetarium aufgesucht hat."
    „Du warst überhaupt nie dort, nicht wahr?" sagte Leo. „Es ist wahr. Ich habe das Planetarium nie gesehen."
    „Aber was Callamon euch darüber erzählt hat, ist richtig." So wie Leo Dürk es formulierte, konnte man nicht erkennen, ob seine Äußerung eine Frage oder eine Feststellung war. „Das Planetarium ist ein Hort des Wissens. Man kann dort alles erfahren, was es über Ordoban und den Loolandre zu wissen gibt."
    „So habe ich es gehört", sagte Arnemar Lenx.
    Leo Dürk versuchte, der Antwort auf seine Frage auf anderem Weg näher zu kommen. „Wie lange bist du bereit, deinem Hauptquartier fernzubleiben?" erkundigte er sich. „So lange es auch immer dauern mag, das Planetarium zu erreichen", sagte Arnemar Lenx. „Das ist ein großes Opfer für dich und deine Begleiter, nicht wahr?"
    „Kein Opfer ist zu groß, wenn es dazu beiträgt, daß wir wieder von Ordoban hören."
    Das also war die Crux der Geschichte. Ordoban, in den Außenbezirken der Endlosen Armada mehr eine Legende, auch das Armadaherz genannt, von dem niemand so genau wußte, ob es überhaupt existierte, war für die Gharwos ein durchaus realer, fester Bestandteil ihres Alltagslebens. Als Ordoban nach dem Sturz der Armada durch den Frostrubin mit einemmal nichts mehr von sich hören ließ, war für die Arachniden eine Welt zusammengebrochen. Sie waren von Ordoban abhängig - nicht nur aufgrund der Zeitsignale, die er in regelmäßigen Abständen aussandte, oder wegen des technischwissenschaftlichen Wissens, das er den Bewohnern des Loolandre zur Verfügung stellte: Ordoban war für sie ein Festpunkt ihres Daseins, eine Wesenheit, auf deren Präsenz sie sich jederzeit verlassen konnten. Und jetzt, da er auf einmal nicht mehr präsent war, hatte sich die Verwirrung ihrer bemächtigt. Sie wußten nicht mehr, woran sie waren. Ihr Dasein hatte plötzlich den Fokus verloren, auf den es bisher konzentriert gewesen war.
    Leo Dürk erhob sich von dem Schemel, den Arnemar Lenx ihm bei seinem Eintritt als Sitzplatz angeboten hatte. „Ich verstehe, was dich bewegt", sagte er, und er verstand es wirklich. Eine andere Frage war, ob er und Clifton Callamon in der Lage sein würden, den Gharwos zu helfen. „Wir tun, was in unserer Kraft steht", fuhr er nachdenklich fort. „Je eher wir das Planetarium des Heernx erreichen, desto besser für uns alle."
    „TIENX läuft mit hochstzulässiger Geschwindigkeit", antwortete Arnema Lenx matt. „Auch wir tun, was wir können."
    Leo Dürk nickte. „Laß uns hoffen, daß es uns den erwünschten Erfolg bringt."
     
    *
     
    Nach etwa zwanzig Stunden war an verschiedenen Anzeichen zu erkennen, daß TIENX die Fahrt verlangsamte.
    Leo Dürk und Clifton Callamon spähten aus dem Bullauge, ohne jedoch den Grund für die Verringerung des Fahrttempos erkennen zu können. Schließlich aber hielt TIENX knirschend und ächzend vollends an. Es gab einen Ruck, der Leo Dürk von seiner Liege riß. Das war der Augenblick, in dem Leo und der Admiral die Initiative ergriffen und in den Kommandostand gingen.
    Dort herrschte ungewöhnliche Betriebsamkeit. Sämtliche sechs Gharwos - mit Ausnahme Mattsabins -waren an den Kontrollen versammelt. Durch die Bugluken war zu erkennen, daß der Strang wenige hundert Meter voraus eine Verdickung aufwies. Sie war es offenbar, die die Fähre zum Halten veranlaßt hatte.
    Aber das war nicht das einzige. Jenseits der Verdickung, im milchigen Dunst der allgegenwärtigen Helligkeit eben noch sichtbar, dehnte sich ein Gebilde, das Arnemar Lenx' Hauptquartier und Torquantuurs Festung, was die Ausdehnung anbelangte, um keinen Deut nachstand. Es war, soweit man von TIENX aus erkennen konnte, ein mächtiger Zylinder, der sich rings um den metallenen Strang schlang, wenigstens einen Kilometer im Durchmesser und der Himmel mochte wissen wie viele Kilometer lang.
    Es gelang Leo Dürk

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