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1191 - Im Schattenreich der Yo

Titel: 1191 - Im Schattenreich der Yo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verspürte, hoben er und Clifton Callamon vom Boden ab und trieben in die lichterfüllte Weite der riesigen Höhle hinaus. Das schmerzhafte Gefühl der Lähmung ließ ein wenig nach. Der Waffenmeister wandte sich um und sah, daß die beiden Astaluden ihnen in geringem Abstand folgten.
    Er fragte sich, wo an ihren geschuppten Körpern sie die technische Ausstattung verbargen, mit der sie alle diese Wunderdinge zuwege brachten.
     
    *
     
    Sie flogen über ein Märchenland. Was sie unter sich sahen, war zu exotisch, zu fremd und zum Teil auch zu grotesk, als daß es sich die lebhafteste menschliche Phantasie selbst im Traum hätte ausmalen können. Staunend nahmen sie zur Kenntnis, daß das Leben innerhalb des Loolandre von unglaublicher Vielfalt war. Dabei waren sie sich des Umstands bewußt, daß das, was sie sahen, nur ein winziger Bruchteil des Ganzen war, eine unter Millionen mikroskopischer Komponenten des Gesamtgebildes, dessen Ausmaße irdisches Vorstellüngsvermögen überstiegen.
    Bunte Wälder dehnten sich unter ihnen aus, unterbrochen von Lichtungen, auf denen die Gebäude fremder Zivilisationen standen. Sie erspähten riesige, transparente, wassergefüllte Dome, in denen sich nichthumanoides, armadaflammentragendes Leben tummelte. Es gab Bauwerke, die sich flach gegen den Boden duckten und Tausende von Quadratmetern bedeckten, und andernorts solche, die sich auf geringstem Raum erhoben und kirchturmartig, mit grotesken Auswüchsen und Verwinklungen, in die Höhe strebten. Es gab Dörfer, die wie altafrikanische Krale anmuteten, und nicht weit davon entfernt Siedlungen, deren Planung dem Computer eines ultramodernen Architekten entsprungen zu sein schien. Fahrzeuge aller Art waren auf den Straßen unterwegs, und in seinem Helmfunkgerät empfing Leo Dürk einen chaotischen Wirrwarr von Stimmen, fremdartiger Musik, Datensignalen und Störgeräuschen, wovon die letzteren ohne Zweifel durch eine Überlastung der zur Verfügung stehenden Bandbreite ausgelöst wurden. Auf der Talsohle wimmelte es von fremdartigem Leben. Von der Resignation, die die Gharwos befallen hatte, seitdem Ordoban schwieg, war hier nichts zu spüren. Das Leben nahm seinen Fortgang.
    Die beiden Astaluden, überzeugte sich Leo Dürk, nahmen von dem, was sich unter ihnen abspielte, keine Notiz. Für sie war es nichts Neues. Der Flug verlief in Richtung der Talenge, die der Waffenmeister von der Mündung des Stollens aus wahrgenommen hatte. Er sah dort eine Reihe von Gebäuden emporragen, die ihn an mittelalterliche Burgen erinnerten. Das paßte zusammen: die Drachen und die Burgen. Er hatte keinen Zweifel, daß die klobigen, altertümlich wirkenden Bauwerke die Behausungen der Astaluden waren. Was hatte Cornz gesagt? Die Astaluden-Jungen litten an Langeweile und bedurften der Spielgefährten?
    Eher soll mich der Teufel holen, dachte Leo Dürk; Aber es war ihm unklar, wie er das Schicksal, das Cornz und Soup ihnen zugedacht hatten, abwehren solle. Sie waren gefangen im Innern des leuchtenden energetischen Feldes. Er hatte ein paarmal versucht, den IV-Schirm einzuschalten. Es war ihm mißlungen. Das Feld legte die wichtigsten Funktionen des SERUNS lahm. Die Möglichkeit, etwas zu unternehmen, ergab sich erst dann, wenn die Astaluden sie aus dem Einflußbereich der energetischen Blase entließen.
    Er versuchte, sich mit Cornz und Soup zu verständigen. Er hörte sie sich miteinander unterhalten; daher wußte er, daß das Leuchten die Fortpflanzung des Schalls nicht unterband.
    Er stellte eine Reihe von Fragen, aber sie antworteten erst, als er die Sprache auf Heernx, den geheimnisvollen Eigentümer des Planetariums, brachte. „Niemand hat Heernx je gesehen", sagte Cornz schroff - oder war es Soup? „Er ist der Herr des Planetariums und der Besitzer großer Weisheit."
    „Aber ihr bewacht das Planetarium", versuchte Leo Dürk, sich zu orientieren. „Ihr seht zu, daß nur solche, die die entsprechende Befugnis besitzen, zugelassen werden."
    „So ist es."
    „Woher wißt ihr, wer befugt ist und wer nicht?"
    „Heernx teilt es uns mit."
    „Wie? Spricht er zu euch über Funk?"
    „Er spricht zu unseren Gedanken."
    Telepathische Kommunikation also. Die Unterhaltung war in Gang. Er wäre ein Narr, wenn er jetzt nicht versuchte, mehr zu erfahren. „Wo liegt das Planetarium?"
    „Nicht, daß du mit der Antwort je etwas anfangen könntest", sagte Soup - oder war es Cornz? - und gab dazu eine Serie raspelnder, schnarrender Laute von sich, die wohl

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