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1191 - Im Schattenreich der Yo

Titel: 1191 - Im Schattenreich der Yo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesetzt - als Bezugspunkte. „Das ist nicht das einzige", meldete sich der Admiral plötzlich. „Sieh auf deine Anzeige. Wir haben steigenden Luftdruck!"
     
    *
     
    Um das Wunder des ansteigenden Luftdrucks - schließlich hatten sie auf dem Weg von der Lichtzone hierher keinerlei Schleuse passiert -konnte Leo Dürk sich vorläufig nicht kümmern.
    Die Gharwos verloren trotz der Helmlampen allmählich die Orientierung. Es waren drastischere Maßnahmen erforderlich. Mit Callamon zusammen schloß er auf. Es würde von hier an ein ungemütliches Manövrieren werden - aber die einzige Möglichkeit, den Arachniden zu helfen, bestand darin, daß sie allesamt eine Kette bildeten. Sie griffen einander bei den Händen, oder bei was auch immer unter den Gharwos als Hände galt. Arnemar Lenx machte die Mitte. Zu seiner Rechten und Linken befanden sich Leo Dürk bzw. Clifton Callamon. An denen wiederum hingen auf der einen Seite zwei, auf der anderen drei Gharwos. Die Rückstoßrohre schwiegen fortan. Die Steuerung der eigenartigen Formation übernahmen die Gravo-Paks der beiden SERUN-Monturen.
    Das Manöver nahm geraume Zeit in Anspruch. Die Gravo-Paks waren ohne weiteres in der Lage, die zusätzliche Last zu befördern. Aber die Steuereinheit fand sich mit der ungewöhnlichen Anordnung der zu Befördernden nicht ohne weiteres zurecht und reagierte eine Zeitlang mit deutlicher Verzögerung. Es verging eine halbe Stunde, bis die Lage sich stabilisiert hatte. Die sechs Gharwos und zwei Terraner bildeten jetzt eine Kette, die sich nahe der Längsachse des Stollens weiter in die Tiefen des Loolandre hineinbewegte. Von Zeit zu Zeit ließ Leo Dürk den Lichtkegel seiner Helmlampe über die seltsame Expedition streichen und amüsierte sich. Die Gharwos hielten ihre Rückstoßrohre, die sie nun nicht mehr brauchten, mit den Füßen umklammert, da sie die vorderen Greifwerkzeuge brauchten, um sich aneinander bzw. an einem der Terraner festzuhalten. Aber auch Clifton Callamon waren beide Hände gebunden. Er hatte den erbeuteten Strahler kurzerhand unter den Gürtel geschoben und wirkte recht martialisch.
    Das hätten wir früher erfinden müssen, dachte der Waffenmeister. Wenn wir alle einander bei den Händen halten, kann keiner auf den anderen einschlagen.
    Es war Zeit, sich um die Bedingungen der Außenwelt zu kümmern. Das künstliche Gravitationsfeld hatte weiterhin an Intensität zugenommen und maß jetzt 0,7 Gravos. Die Gharwos hingen mit 70 Prozent ihres irdischen Gewichts an Leo Dürks Armen und drohten, ihm die Gelenke auszukugeln. Weitaus merkwürdiger war jedoch, daß auch der Luftdruck um ein Beträchtliches angestiegen war. Er betrug eine halbe Atmosphäre. Der Waffenmeister beauftragte die SERUN-Technik, eine Analyse des fremden Gasgemischs anzufertigen, und nahm erstaunt zur Kenntnis, daß es für menschliche Lungen, und damit auch für gharwische, ohne Gefahr atembar war. Er hätte jetzt schon den Helm öffnen und, wenn auch mit ein wenig Mühe, ohne den Luftvorrat seiner Montur auskommen können.
    Clifton Callamon mußte seine verwunderten Gedanken erraten haben. „Durch geeignete Strukturierung des künstlichen Gravitationsfelds läßt sich vieles erreichen", sagte er. „Weiter draußen, wo wir es noch nicht bemerkten, besaß es wahrscheinlich einen starken Gradienten. Nahe der Mittelachse des Stollens war es kaum wahrnehmbar, dagegen besaß es in der Nähe der Wand nach meiner Theorie einen sehr hohen Wert. Hoch genug, um alles Gas zu binden, das nach außen entweichen will. Nimm dazu noch ein paar Diffusionsbarrieren, und die Sache läßt sich auch ohne Schleusen erklären."
    „Was ist eine Diffusionsbarriere?" wollte Leo Dürk wissen. „Und warum hat sie uns nicht aufgehalten?"
    „Wir diffundieren nicht", belehrte ihn der Admiral. „Wir bewegen uns mehr in der Art der Konvektion."
    Der Waffenmeister gab einen knurrenden Laut von sich, der unzufrieden klang. „Ich weiß, es erklärt nicht alles", verteidigte sich Callamon. „Vielleicht, wenn wir eines Tages Ordoban tatsächlich finden - der wird es uns auseinandersetzen.
    Wahrscheinlich entsteht trotz Strukturierung des Schwerefelds und trotz Diffusionsbarrieren ein ansehnlicher Atmosphäreverlust. Aber das Ding hier ist so groß, daß es Löcher in der Oberfläche hat, in denen sich Terra verstecken könnte. Da sollte es ihnen nicht schwerfallen, den Atmosphäreverlust auszugleichen. Ich meine ..."
    „Halt einen Augenblick die Luft an!" fuhr ihm Leo Dürk

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