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1192 - Schamanenkult

1192 - Schamanenkult

Titel: 1192 - Schamanenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen, dessen Körper feinstofflich war Sheila hatte das Glück, oder das Pech nicht. Sie konnte unbehelligt über den Winterrasen gehen und näherte sich der Stelle, an der es passiert war.
    Dass ihr Herz schneller klopfte als gewöhnlich, ärgerte sie schon.
    Reiß dich zusammen! befahl sie sich selbst immer wieder, aber das harte Klopfen verschwand nicht.
    Um diese winterliche Zeit herum lebte keiner in der Nähe wie auf einer Insel. Das war im Sommer anders, wenn die Bäume und Büsche ihre Blätter trugen und so einen dichten Wald bildeten, der zugleich auch ein Sichtschutz war.
    Sie hätte gern den einen oder anderen Nachbarn in seinem Garten gesehen. Das wäre wieder ein Stück Realität gewesen, aber sie konnte sich leider keinen Menschen zaubern, mit dem sie über alltägliche Probleme sprach.
    Sheila war nur noch wenige Schritte von der Stelle entfernt, an der dieser Mann aufgetaucht war.
    Sie hatte ihn sehr deutlich gesehen und sich sein Aussehen eingeprägt. Er selbst war eigentlich nicht unheimlich gewesen. Nur sein unerwartetes Erscheinen war ihr so vorgekommen. Er hatte gegraben, er hatte etwas aus der Erde hervorholen wollen. Aber was war das gewesen?
    Sheila ging weiter. Sie reckte sich und schaute dabei nach vorn und zu Boden.
    Die Erde war weder eingestochen noch aufgewühlt. Das gab ihr zunächst eine gewisse Sicherheit zurück.
    Sheila blieb stehen und stellte den Kragen ihrer warmen Jacke hoch. Sie schaute sich den Boden noch mal vor ihren Füßen an und wollte sich schon abwenden, weil sie nichts entdeckt hatte, da fiel ihr etwas auf.
    In der Nähe eines Rosengestrüpps war der Boden zwar nicht unbedingt aufgeworfen, aber man hatte sich doch mit ihm beschäftigt, denn es schaute etwas aus ihm hervor, das am gestrigen Tag noch nicht vorhanden war.
    Halbrund und gelblich…
    Sheila schauderte, obwohl sie den Gegenstand noch nicht identifiziert hatte. Sie zögerte auch mit dem Weitergehen und musste sich überwinden, um den nächsten Schritt zu tun.
    Jetzt war sie nahe genug!
    Der Gegenstand lag schräg im Boden. Sie schaute auf eine glatte, halbrunde Fläche, auf der noch eine dünne Schmutzschicht klebte.
    Viel mehr erkannte sie nicht, aber es stieg bereits ein schrecklicher Verdacht in ihr hoch. Sie hatte den Eindruck, dass sich über ihr das Sonnenlicht zurückzog und es immer kälter wurde. Unsinn, mach dir nichts vor! So trieb sie sich selbst an und stemmte einen Fuß schräg in den Boden, um den entsprechenden Halt zu finden.
    Dann beugte sie sich vor, drehte den Kopf etwas nach links - und sah es genauer.
    Halb im Boden vergraben steckte ein Totenschädel!
    ***
    Also doch!
    Mehr dachte sie in diesem so langen und zähen Augenblick nicht. Er hat es also doch geschafft.
    Alles, was ich gesehen habe, entsprach der Wahrheit. Hier hatte sich jemand mit einer Schaufel in ihrem Garten aufgehalten und den Boden aufgegraben, um den Schädel frei legen zu können. So weit, so schlecht, denn wenn das alles eingetroffen wäre, dann hätte sie auch die Spuren der Grabung sehen müssen. Aber hier war keine Erde aufgewühlt. Hier lag auch nichts herum. Kein Lehm, keine Krumen, nur der im Boden schräg feststeckende Totenschädel mit seinem schmutziggelben Gebein.
    Was war hier passiert?
    Sheila Conolly verstand im Moment die Welt nicht mehr. Sie stand noch immer in ihrer schrägen Lage und schaute auf den Kopf. Sie hütete sich davor, ihn mit den Händen zu berühren, aber mit dem Fuß, das war etwas anderes.
    Mit der linken Schuhspitze trat sie dagegen. Hörte allerdings kein hohl klingendes Geräusch und erlebte auch keinen zu starken Widerstand.
    Woher kam der Schädel? Wie lange lag er schon in der Erde? Als die Conollys vor einigen Jahren ihr Haus gebaut hatten, war Erde aufgeworfen worden, da war er noch nicht da gewesen. Sheila erinnerte sich allerdings noch gut daran, welche Schwierigkeiten es damals beim oder kurz vor dem Einzug gegeben hatte. Damals waren sie mit Destero, dem Dämonenhenker, aneinander geraten, und sogar Asmodina hatte noch ihre Hände mit im Spiel gehabt.
    Sollte dieser gelbe Totenkopf ein Relikt aus dieser Zeit sein, das jemand vergessen hatte? Wenn ja, wer hatte ihn dann vergessen? Und wem gehörte er?
    Destero bestimmt nicht. Also musste sich hier noch jemand anderer herumgetrieben haben, denn jetzt musste Sheila davon ausgehen, dass dieser Platz hier in ihrem Garten ein magischer Ort war.
    Und für eine gewisse Zeit hatte auch Nadine Berger, die Wölfin mit der

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