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1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

Titel: 1194 - Lady Sarahs Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewusst.«
    »Tatsächlich nicht?« Brad lachte höhnisch. »Sie haben gerade erklärt, dass sie mit ihm befreundet gewesen sind. Da hätten Sie das wissen müssen.«
    »Konnte ich nicht wissen. Ich habe mich für eine gewisse Zeit in einem anderen Land bei meiner Tochter auf gehalten. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Südfrankreich. Ich bin erst einen Tag nach Neujahr zurückgekehrt.«
    »Ah ja…«
    Der Mann schaute sie an. Sarah konnte nicht herausfinden, ob er ihr glaubte oder nicht.
    Dann stellte er eine Frage. »Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Sarah Goldwyn.«
    Der Name sagte Brad nichts. Er fragte aber seinen Freund. »Hast du den Namen schon mal gehört?«
    »Nie!«
    »Ich auch nicht.« Plötzlich zeigte Brad ein widerliches Lächeln. »Und dabei waren wir öfter mit Morley zusammen. Abel hat uns viel erzählt. Auch private Dinge. Der Name Sarah Goldwyn ist allerdings nicht gefallen. Tut mir leid für Sie.«
    Sarah blieb gelassen, auch wenn es ihr schwer fiel. »Das braucht Ihnen nicht leid zu tun, Mister. Ich bin auch nicht mit ihm verwandt gewesen, sondern nur bekannt.«
    »Klar. Und was wissen Sie über ihn?«
    »Ach, nicht viel. Abel war nicht sehr gesprächig, wissen Sie. Er wollte sein Leben so ziemlich in Ruhe verbringen. Wir haben uns auch mehr in Cafés getroffen und über die allgemeine Lage geredet. Was er beruflich gemacht hat, ging mich nichts an.«
    »Er hat Ihnen nicht erzählt, womit er sein Geld verdiente?«
    Die Frage gefiel Sarah nicht. Sie geriet dadurch in eine Zwickmühle. »Wir sprachen mal über Aktien, das ist auch alles. Ansonsten sind wir mal zusammen ins Theater gegangen. Er saß ja im Rollstuhl, aber das hat er sich nicht nehmen lassen.«
    Brad sagte nichts. Er schaute nur auf Glenn, seinen Kumpan, und der schüttelte leicht den Kopf.
    Kein gutes Omen, wie Sarah fand. Aber sie war forsch genug, um die Initiative zu ergreifen und fragte mit fester Stimme.
    »Haben Sie eigentlich Angst vor einer alten Frau?«
    »Wieso?«, schnappte Brad.
    »Weil Sie beide mich mit Ihren Schießeisen bedrohen. Ich muss Ihnen wirklich einen großen Respekt einjagen. Und überhaupt, wer läuft schon mit Waffen durch die Gegend?«
    »Wir«, erklärte Glenn. Damit war für ihn das Thema gestorben.
    Brad schaute die Horror-Oma nur unverwandt an. Sie fror unter diesem kalten Blick, und sie wusste auch, dass er nichts Gutes bedeutet. »Komisch«, sagte Brad, »komisch, dass ich Ihnen nicht glauben kann. Ich weiß den Grund selbst nicht. Mein Gefühl sagt mir nur, dass alles nicht stimmt. Tatsache ist, dass hier jemand vor uns steht, der sich arg zusammenreißt und sich vielleicht wie eine Miss Marple vorkommt. Aber das sind Sie bestimmt nicht.«
    »Die Schauspielerin ist leider längst verstorben«, sagte Sarah. Der Vergleich mit der Filmfigur Miss Marple hatte sie nicht gestört. Sie war sogar stolz darauf.
    »Das kann Ihnen ebenfalls passieren!«, erklärte der Blonde. »Das Alter haben Sie ja.«
    Sarah schluckte. Jetzt war Schluss mit lustig. Ihr Erbleichen war nicht gespielt. »Sie wollen mich erschießen?«
    »Möglich.«
    »Nein, nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Nur weil ich in dieses Haus eingedrungen bin, dessen Tür nicht verschlossen war? Das ist nicht mal Einbruch.«
    »Darauf lassen wir uns erst gar nicht festnageln«, sagte Brad. »Es gibt eben Dinge im Leben, die man hinnehmen muss. Da kommt man auch nicht raus. Keiner von uns weiß, was Sie hier zu suchen haben und was Sie erschnüffeln wollten.«
    »Ach, gab es denn etwas zu erschnüffeln?«
    »Kein Kommentar.«
    »Der Hausherr ist tot.«
    »Ja, sein Pech.«
    »Und woran ist er gestorben?«
    Brad grinste schief. »Er hatte ein schwaches Herz. Ihm konnte niemand mehr helfen.«
    Sarah wischte über ihre Augen. »Das ist natürlich schade. Es hat wohl auch keinen Sinn, wenn ich danach frage, was Sie hier zu suchen haben - oder?«
    »Nein. Aber wir sind keine Einbrecher, Mrs. Goldwyn. Wir gehören irgendwie dazu.«
    Sarah dachte scharf nach. Sie hatte bisher noch nicht herausgefunden, wer die Frau auf dem zweiten Bild war. Direkt fragen wollte sie nicht, und so versuchte sie, auf Umwegen ans Ziel zu gelangen.
    »War denn niemand bei ihm, als er starb?«
    »Nein, keiner.«
    »Komisch.« Sarah sah auf die Kommode. »Auch sie nicht?«
    »Sprechen Sie von Margret?«
    »Von wem sonst?«
    »Nein, wohl nicht. Obgleich sie ihn begleitet hat.« Brad begann zu lachen. »Sie wissen sicherlich, dass unser lieber verstorbener Freund seine

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