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1196 - Die Macht der Druidin

1196 - Die Macht der Druidin

Titel: 1196 - Die Macht der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie jetzt schossen, trafen sie Roger und nicht Suko.
    Sukos Arm umklammerte den Hals der Horror-Gestalt. Er hatte die Beretta nicht fallen gelassen, sondern sie so gedreht, dass sich die Mündung hart gegen die normale Wange drückte.
    In der anderen Hand hielt er die ausgefahrene Dämonenpeitsche. Die drei Riemen sackten nach unten weg. Doch Suko brauchte nur einmal die Hand zu bewegen, um sie in die Höhe zu schleudern, damit sie auch ein Ziel trafen.
    Roger bewegte sich nicht. Er war zu einer Puppe geworden. Sukos leises Lachen galt den Männern in Grau, bevor er sie direkt ansprach. »Ihr wisst, was geschieht, wenn ihr schießt. Und deshalb rate ich euch, die Waffen fallen zu lassen. Werft sie weg, sonst ist euer Freund endgültig tot.«
    Es war kein Bluff. Suko würde alles daran setzen, um sein Leben zu retten. Aber er wusste auch, dass er es bei den Männern in Grau nicht mit normalen Menschen zu tun hatte. Deshalb musste er davon ausgehen, dass sie auch nicht wie normale Menschen reagierten und lieber jemand opferten, um auch weiterhin ihr Ziel im Auge zu behalten. Allerdings stand Roger der Druidin sehr nahe. Da konnte es schon sein, dass sie sich ihre Reaktion sehr genau überlegten.
    »Was ist?«
    Sie schauten ihn nur an. Graue Gesichter, in denen sich nichts bewegte. Es waren Gestalten ohne Emotionen. Menschlich nur vom Äußeren her. Keine Gefühle, wie sie bei normalen Menschen vorhanden waren. Sie gehörten zu den Wächtern des Landes Aibon und zu Guywano, dem mörderischen und unheimlichen Druiden-Fürsten, der nach noch mehr Macht strebte.
    Sie würden schießen. Suko wusste es. Es war wie eine Botschaft, die ihn von der anderen Seite her erreichte. Möglicherweise war seine Geisel sogar kugelfest. Bei ihnen war alles möglich, da stimmten die Maßstäbe nicht mehr.
    Sie bewegten ihre Arme.
    Aber sie legten ihre Waffen nicht weg.
    Sie hoben sie an.
    Und dann schossen sie!
    ***
    Es war nicht mal unbedingt eine Überraschung für mich, die Worte aus dem Mund der Druidin zu hören. Wer in Guywanos Diensten stand, der kannte nichts anderes als die rohe Gewalt und die damit verbundene Vernichtung.
    Das würde auch hier nicht anders sein. Doch ich wunderte mich trotzdem. Das hier war nicht ihre Welt. Das war auf keinen Fall Guywanos Seite, in der er das Sagen hatte. Ich fragte mich schon, woher sie den Mut nahm, sich gegen uns zu stellen.
    Sie blieb noch still, aber sie war siegessicher, denn auf ihrem Gesicht zeigte sich ein triumphierendes Lächeln. Sie wartete gespannt auf unsere Reaktion, die nicht erfolgte. Ebenso wenig »meldete« sich mein Kreuz. In dieser Welt herrschten andere Gesetze, da konnte ich mich nicht unbedingt auf seine Hilfe verlassen, auch wenn es Ausnahmen gab, an die ich mich erinnerte. Da hatte das Kreuz die Farbe des Landes Aibon angenommen. Es war grün geworden. Wenn Aibon so etwas wie das Fegefeuer war, durfte mein Kreuz nicht völlig unbeteiligt bleiben.
    Im Moment allerdings tat es mir nicht den Gefallen, sich zu »melden«. Und so blieb auch ich völlig ruhig. Ich schielte Mona nur von der Seite her an und senkte den Blick, um das Messer zu beobachten.
    Es war für mich nicht lebensbedrohend, auch für den Roten Ryan nicht. Sie bedrohte uns zwar, nur nicht direkt. Die drei Klingen waren noch weit genug von ihm und auch von mir entfernt. Ich sah die lange Klinge, die aussah wie eine erstarrte Flamme, die man mit Stahl versetzt hatte. Die beiden Klingen an den Seiten waren kürzer und leicht gebogen.
    Ich überlegte, ob ich zuschlagen sollte, als der Rote Ryan mich warnte. »Vorsicht, John, ich kenne die Waffe. Sie ist vergiftet. Wenn sie dich berührt und dich auch nur leicht anritzt, bist du tot. Es ist ein Gift, das in Guywanos Hexenküche gebraut wurde. Er kann nicht nur Parfüm mixen.«
    Ich wollte zurückweichen, doch Mona bemerkte meine Bewegung schon im Ansatz. »Bleib stehen, John!« Sie drehte sich kurz zur Seite, und plötzlich zielten die Klingen auf mich. Und ich stand verdammt nahe. Da brauchte ihre Hand nur kurz nach vorn zu zucken, dann erwischte sie mich.
    »Schon gut«, flüsterte ich. »Es ist alles in Ordnung, Ich werde mich nicht bewegen.«
    »Das ist wunderbar.«
    »Wen willst du denn zuerst töten?«, fragte der Rote Ryan.
    »Die Wahl überlasse ich dir.« Sie freute sich diebisch. »Ich habe durch Guywano die Macht erhalten. Ich kann entscheiden. Wichtig ist nur, dass ich zu einem Ergebnis komme.«
    »Dann nimm mich!«
    Ich war gespannt, wie sie auf den

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