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1196 - Die Macht der Druidin

1196 - Die Macht der Druidin

Titel: 1196 - Die Macht der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rote Ryan wandte sich wieder an Mona. »Habe ich Recht? Stimmt, was ich gesagt habe?«
    »Jedes Wort. Wir haben ihn damals gefunden. Wir wollten zu ihm, wir wussten, dass er herrschte. Aber nur einer von uns ist es gelungen. Ich wurde als die Anführerin auserwählt. Ich durfte den Weg zu ihm gehen, und mich hat er akzeptiert. Ich habe lange mit ihm gesprochen, und dann gab er mir das Parfüm. Eine Flüssigkeit, die Wunder bewirkt. Meine Haut ist damit eingesprüht. Sieht sie nicht wunderbar aus? So glatt, so jugendlich. Die anderen starben, ich aber blieb. Ich habe jede meiner Schwestern sterben sehen und nie ihre Blicke vergessen, mit denen sie mich anschauten. Sie konnten nicht begreifen, dass ich so jung aussah. Dass ich nicht alterte, aber ich habe ihnen auch nichts von meinem Pakt mit Guywano erzählt. Er sprach von der Zeit, die vergeht und irgendwann reif ist. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Er hat es mir kundgetan, und ich gelangte wieder in diese Welt hinein, obwohl es sehr schwer gewesen ist.«
    »Warum hast du mich mitgenommen?«, fragte ich.
    Sie warf mir einen schnellen Blick zu. »Weil er es so wollte, John. Und ich gehorche ihm. Ich werde immer alles tun, was er sagt, das musst du dir merken.«
    »Hat er dir die Männer in Grau geschickt?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Sie waren mein Schutz und hätten eingegriffen, wenn einiges schief gelaufen wäre. Außerdem bewachen sie den Stein, denn kein anderer soll sein Geheimnis ergründen. Ich habe in diesem Haus gelebt. Ich konnte es kaufen. Es ist alt, und ich habe meine Nachbarn sterben sehen, während ich blieb.«
    Das Dunkel lichtete sich weiter. »Aber da gibt es noch eine Person«, sagte ich. »Den Mann, den ich auf dem Stein liegen sah. In seiner Kehle steckten drei Stäbe. Damit hat man ihn umgebracht. Oder war er nicht tot?«
    »Er lebt.«
    »Dann war es ein Trick?«
    »Ein Versuch, und es hat geklappt. Wir haben dich damit locken können, denn Guywano wollte, dass du mit mir nach Aibon kommst. Da musste ich mir etwas einfallen lassen, und so habe ich meinen Freund eingespannt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Freund, sagst du?«
    »Richtig. Ich hatte mehrere oder viele in meinem langen Leben. Er ist der letzte gewesen, und mit ihm habe ich das Experiment durchgeführt.«
    Ich schluckte. »Welches?«
    »Auch er hat das Parfüm gekostet. Er ist in dessen Genuss gekommen, und es hat gewirkt.«
    Ich erinnerte mich, wie ich den Toten vorgefunden hatte. Oder den angeblich Toten. Ja, der Geruch war mir schon aufgefallen, aber sonst war nichts Außergewöhnliches zu sehen gewesen.
    Ich wusste, dass es um diesen Menschen noch ein Geheimnis gab, und fragte deshalb: »Bitte, was ist genau mit ihm geschehen?«
    »Er ist tot und lebte. Ich habe ihm das Parfüm zu kosten gegeben. Ich besprühte eine Hälfte seines Gesichts. Es war die linke. Die rechte blieb normal, und genau sie war es, die verweste. Ich ließ sie verwesen. Ach ja, seinen Körper sprühte ich auch noch ein, so läuft er mit einem halb skelettierten Gesicht herum. Das hat dir wohl noch gefehlt.«
    »Nein«, sagte ich.
    »Warum…«
    Ich ließ sie nicht ausreden. »Ich kenne ihn anders. Ich habe ihn mit einem normalen Gesicht gesehen und…«
    Mona hob die Hand. »Bitte, John, denk nach. Das Mittel wirkt nicht sofort, sondern erst später. Würdest du ihn jetzt sehen, müsstest du mir zustimmen. Es gibt ihn noch, aber sein Gesicht ist auf der rechten Seite skelettiert. So habe ich bewiesen, wozu ich fähig bin. Ich habe meine Macht gezeigt, und ich bin dabei, sie auszubauen. In meiner Welt heißt es, wir machen reinen Tisch. Deshalb habe ich dich auch mit in dieses wunderbare Land genommen, das bald nur einen Herrscher kennen wird.«
    »Guywano, wie?« presste ich hervor.
    »So wird es kommen.«
    »Und du wirst dafür sorgen?«
    »Das hatte ich vor«, gab sie zu.
    »Wie?«
    »Indem ich den Roten Ryan und dich töte!«
    Sie hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da bewegte sie ihren rechten Arm vom Rücken weg. Die Hand zuckte vor, und plötzlich zielte die Klinge mit den drei Messern auf den Roten Ryan…
    ***
    Suko sah ein, dass er momentan keine große Chance hatte, die Situation zu seinen Gunsten zu verändern. Die drei Männer in Grau hielten Waffen in den Händen, obwohl sie das nicht unbedingt nötig hatten. Sie waren auch ohne Waffen gefährlich genug, denn sie schafften es, Menschen in Schatten zu verwandeln, wenn sie von ihnen berührt wurden. Das jedenfalls hatte es mal gegeben.
    Ob

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