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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winzige Objekte an, die im Raum nahe dem Wrack treiben."
    „Treibende Objekte", sagte Rhodan ahnungsvoll. „Tragen sie Raumschutzanzüge?"
    „Die Ortung versucht, weitere Einzelheiten zu ermitteln", beschied ihm die Positronik. Einige Sekunden später sagte sie: „Kleine Objekte wurden als tote Raumfahrer identifiziert. Sie tragen Raumschutzanzüge, die jedoch mehr oder minder beschädigt sind. Verschiedene Anzeichen lassen den Schluss zu, dass die Raumfahrer das kastenförmige Schiff verließen und sich danach mit Strahlwaffen gegenseitig töteten."
    „Das ist Wahnsinn!" erklärte Rhodan betroffen. „Hol uns die Vergrößerung eines der Wesen heran, Positronik!"
    „Dazu ist die Entfernung noch zu groß. Die Anweisung wird ausgeführt, sobald es möglich ist."
    Wahnsinn! wiederholte Perry Rhodan in Gedanken. Wie können intelligente Lebewesen sich gegenseitig umbringen?
    „Achtung! Abbild kommt!" teilte die Positronik mit.
    Auf einem Bildschirm erschien das dreidimensionale Abbild eines in einem halbverbrannten Raumanzug steckenden Lebewesens, das offenbar einen sackförmigen Körper besaß, dessen eines Ende in einem Dutzend tentakelförmiger Gliedmaßen auslief. Unwillkürlich stellte sich Rhodan einen intelligenten Kraken vor. Dann schrumpfte die Abbildung auf die Darstellung eines transparenten Druckhelms zusammen.
    Hinter der Wandung war undeutlich eine Art haarloser Schädel zu erkennen, dessen Gesichtsfläche von zwei großen runden Augen und einem gekrümmten Schnabel beherrscht wurde. Die Augen waren starr und glanzlos, dennoch kam es dem Terraner vor, als drückten sie eine verzweifelte Frage aus. „Das frage ich mich auch", dachte er laut. „Was brachte diese Raumfahrer dazu, sich gegenseitig umzubringen?"
    „Die Psi-Eruption", antwortete Nachor ernst. „Wir haben es mit einem Gegner zu tun, der keine Rücksicht auf Unbeteiligte nimmt, um sein Ziel zu erreichen."
    7. „Programmierung abgeschlossen", sagte Quartson und richtete sich vor seinem Schaltpult auf. „Wir können Rhodan und den Armadaprinzen mit Wettness überschwemmen und sie in hilflose Marionetten verwandeln."
    Er blickte sich fragend nach Parwondov um, als der nicht sofort reagierte.
    Parwondov zögerte nicht grundlos. Er wusste, dass die Wettness eine Kraft war, der kein Lebewesen etwas entgegenzusetzen hatte, aber er fragte sich, ob das auch auf den Armadaprinzen zutraf. Anders als die Angehörigen aller Armadavölker war er kein normaler Armadist - und er war schon gar kein Fremder wie die Terraner. Zwar hatte er stets gegen die Bevormundung der Armadavölker durch das Armadaherz gekämpft, aber in gewissem Sinn war er dennoch Teil des Armadaherzens. Würde eine Überschwemmung mit Wettness unter diesen Umständen auf ihn tatsächlich genauso wirken wie auf normale Armadisten und Fremde, oder würde sie bei ihm etwas hervorrufen, das sich er und seine Helfer in ihren schlimmsten Träumen nicht vorzustellen vermochten? „Wir müssen eine Entscheidung herbeiführen!" drängte Akronew, der die Programmierung der Wettness-Projektoren nur als Zuschauer verfolgt hatte.
    Parwondov gab sich einen innerlichen Ruck. Er beugte sich vor und presste die Schaltplatte nieder, die die Projektoren aktivierte. Seufzend richtete er sich wieder auf. „Nichts", sagte Quartson verwundert. Dann rief er mit schwankender Stimme: „Nichts geschieht! Die Projektoren funktionieren nicht!"
    „Keine Panik!" mahnte Parwondov. „Niemand außer uns kontrolliert die Wettness und die Projektoren.
    Wenn sie nicht arbeiten, muss dir bei der Programmierung ein Fehler unterlaufen sein. Wir werden das überprüfen. Aber zuerst versuche ich es noch einmal."
    Abermals drückte er die Schaltplatte nieder, dann blickte er zu Quartson hinüber.
    Quartson starrte auf seine Kontrollen und schien dabei zu schrumpfen. „Sie funktionieren nicht", sagte er tonlos. „Aber ich bin nicht schuld daran. Meine Programmierung ist fehlerlos."
    „Du wirst sie dennoch überprüfen!" sagte Parwondov scharf.
    Doch er ahnte, dass Quartson keinen Fehler entdecken würde. Ihm war bei Arbeiten wie dieser, für die er hochqualifiziert war, noch nie ein Fehler unterlaufen. Er merkte, dass er nervös wurde, während er beobachtete, wie Quartson die Programmierung der Wettness-Projektoren Schritt für Schritt und peinlich genau überprüfte.
    Als das Rufsignal des Hyperfunks ertönte, nahm er es nicht bewusst wahr. Deshalb zuckte er erschrocken zusammen, als Akronew ihn darauf aufmerksam

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