1198 - Traumzeit
leicht auszuschalten. Dennoch müssen wir Mittel und Wege finden, ihm beizukommen. Er gefährdet sonst unseren ganzen Plan."
„Wir müssen sofort die Notzentrale warnen", sagte Sakonew. „Von seiner Schaltstelle aus hat Weidenburn Kontakt zu ihren technischen Anlagen."
„Versuche es!" erwiderte Halmsew matt.
Eine Minute später gab Sakonew es auf. „Alle Frequenzen sind gestört", erklärte er. „Das ist nur teilweise Weidenburns Werk", stellte Halmsew fest. „Über lange Strecken war schon vorher keine Funkverbindung möglich. Aber so oder so, wir müssen alles tun, um heil aus Weidenburns Gebiet herauszukommen. Nur dann kann die Notzentrale noch rechtzeitig gewarnt werden."
In der Erwartung, seinen bisher größten Triumph zu erleben, stapfte Quartson durch die Gänge der Notzentrale, hinter sich Perry Rhodan und Nachor von dem Loolandre, gefesselt und von Armadamonteuren bewacht.
Als er den hallenartigen Kontrollraum betrat, fing er die bewundernden und neidischen Blicke einiger anderer Armadaschmiede auf, die anscheinend gekommen waren, um Parwondovs Befehle entgegenzunehmen.
Parwondov stand hoch aufgerichtet vor der Kommandokonsole. Der Silberne an seiner Seite hielt den gebührenden Abstand, aber sein Gesicht verriet nichts von Respekt. Es war Akronew, einer der wenigen genial begabten Genetiker der Armadaschmiede.
Quartson blieb stehen, trat dann zur Seite und rief: „Die Gefangenen Perry Rhodan und Nachor von dem Loolandre!"
Parwondovs Augen leuchteten freudig auf, aber nicht für lange. „Die Gefangenen zu mir!" wandte sich Parwondov an die Roboter. „Du hattest keine Schwierigkeiten?" erkundigte er sich bei Quartson. „Keine, nein", antwortete Quartson mit plötzlich belegter Stimme. „Ich habe nicht einmal den Preis bezahlen müssen. Die Taikun-Königin wollte die beiden Gefangenen nicht haben."
Parwondov winkte ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf Rhodan und Nachor. „Wer seid ihr?" fragte er scharf. „Perry Rhodan", antwortete Perry Rhodan. „Nachor von dem Loolandre", antwortete der Armadaprinz. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so dumm sein würdet, in unsere Falle zu gehen", stellte Parwondov spöttisch fest. „Mir blieb nichts anderes übrig, wenn ich die Galaktische Flotte nicht opfern oder mich mit ihr zurückziehen wollte", entgegnete Rhodan. „Und dir?" wandte sich Parwondov an Nachor. „Warum hätte sich der Armadaprinz von der Gefühlsduselei eines Terraners anstecken lassen sollen?"
„Kein Kommentar", erklärte Nachor. „Allerdings", sagte Parwondov. „Ein Kommentar dazu erübrigt sich."
Er zog seine Waffe und schoss auf den Armadaprinzen. Auf Akronews Gesicht zeigte sich keine Regung, aber Quartson und die anderen Silbernen schrieen auf.
Bis das Ding, das die Rolle des Armadaprinzen gespielt hatte, krachend und klirrend in seine Einzelteile zerfiel.
Quartson starrte auf ein gezacktes Stück glühenden Metalls, das vor seinen Füßen gelandet war. „Woher wusstest du ...?" stammelte er nach einer Weile hilflos. „Ich habe es gefühlt", erklärte Parwondov eisig. Er deutete mit ausgestreckter Hand auf „Perry Rhodan". „Zerlegt ihn!"
„Aber er könnte vielleicht echt sein", wandte Quartson ein. „Dann hätte er es gesagt, als ich den anderen Roboter zerstörte", wies Parwondov ihn zurecht. „Vielleicht enthält er eine Bombe - oder tödlich wirkende Viren", warnte Akronew. „Wir sollten ihn hinausschaffen und zerstrahlen."
„Nein!" entschied Parwondov. „Dieser Roboter ist zwar nicht Rhodan, aber er wurde uns von Rhodan geschickt. „lch kenne diesen Terraner inzwischen zu gut, als dass ich ihm einen hinterhältigen Mordanschlag zutraute. Es genügt ihm völlig, dass er uns, wie er denkt, zum Narren gehalten hat und dafür inzwischen mit dem echten Armadaprinzen irgendwo im Loolandre angekommen ist."
„Im Loolandre?" fragte Quartson. „Du vermutest, Perry Rhodan und der Armadaprinz wären ebenfalls in den Loolandre gekommen? Aber die Barbarenwellen hatten die Anweisung, nur ein terranisches Raumfahrzeug durchzulassen!"
Parwondov beobachtete, wie drei Armadamonteure mit der Demontage des falschen Perry Rhodan anfingen. Als sie die ersten robotischen Teile freilegten, lächelte er selbstzufrieden. „Genau das hat Perry Rhodan an sich ausrechnen können", erklärte er, an Quartson gewandt. „Er wusste also, dass er nur eine einzige Gelegenheit hatte, in den Loolandre zu kommen - und ich zweifle nicht daran, dass er diese Gelegenheit
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