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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machte. „Wer ist es?" fragte er. „Es ist das Signal der SACHOTAN", antwortete Akronew. „Offenbar kehrt Halmsew von seiner Mission zurück."
    „Sprich du mit ihm!" erwiderte Parwondov.
    Er selbst vermochte die Augen nicht von Quartson zu wenden. Außerdem erschien ihm Halmsews Anruf unwichtig. Wenn er von seiner Mission zurückkehrte, bedeutete das, dass er sie erfolgreich abgeschlossen hatte. Andernfalls würde er nicht wagen, zur Notzentrale zurückzukehren.
    Doch dann riss ihn Halmsews panikerfüllte Stimme fast aus dem Sessel. „... muss ich euch dringend warnen!" schrie Halmsew. „Es ist Eric Weidenburn, der das störrische Ordoban-Element beherrscht. Er hat unsere Zulinen und Armadamonteure vernichtet. Weidenburn kontrolliert nicht nur seine Schaltstelle, sondern kann über sie auch Kontakt zu den Anlagen der Notzentrale aufnehmen. Es ist möglich, dass er die Notzentrale so umprogrammiert, dass sie euch angreift."
    Parwondov begriff noch vor Akronew und Quartson, was das bedeutete. „Er hat die Projektoren sabotiert!" rief er und sprang auf. „Weidenburn beherrscht vielleicht schon die Anlagen der Notzentrale!
    Wir müssen hinaus, bevor er uns umbringen lässt!"
    „Aber die Wettness-Projektoren...", versuchte Quartson einzuwenden. „Sie nützen uns gar nichts!" brüllte Parwondov. „Schon gar nicht, wenn wir tot sind."
    Er aktivierte den Alarmgeber, riss das Feldmikrophon der Rundrufanlage zu sich heran und schrie: „Parwondov an alle Schmiede und Roboter der Notzentrale! Höchste Alarmstufe! Die Notzentrale ist sofort zu evakuieren! Ich wiederhole: Die Notzentrale ist sofort zu evakuieren!"
    „Die Gefangenen!" rief Akronew. „Die Gefangenen sind mitzunehmen!" ergänzte Parwondov seinen Befehl. Er stürzte zur Hyperfunkanlage und schrie gegen den Bildschirm, auf dem noch immer das Abbild Halmsews zu sehen war: „Die SACHOTAN muss sofort an der Notzentrale anlegen! Wir kommen mit den Gefangenen an Bord."
    Parwondov bot seine ganze Willenskraft auf, um seinen Fluchttrieb niederzuringen, der ihn zwingen wollte, die Notzentrale Hals über Kopf zu verlassen. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Er musste sein Gesicht wahren, wenn die anderen Armadaschmiede seine Autorität weiterhin anerkennen sollten.
    Es gelang ihm. Dennoch spürte er eiskaltes Entsetzen in allen Gliedmaßen, während er zum Ausgang schritt und hinter sich das seltsame Raunen vernahm, dessen Ursprung nur in den ovalen Körpern der Wettness-Speicher sein konnte. Das Weidenburn-Element, wie er das von Eric Weidenburn beherrschte Ordoban-Element summarisch nannte, tat irgend etwas mit der auf engstem Raum zusammengeballten paranormalen Mentalenergie, nachdem es die Projektoren sabotiert hatte.
    Vor Parwondov klangen Schreie auf. Seine Mitverschwörer versuchten, die Gefangenen zur Eile anzutreiben. Doch der zusammengewürfelte Haufen aus allen möglichen Intelligenzen war durch die Einwirkung der Wettness abgestumpft und völlig passiv. Kaum, dass diese Wesen Befehle verstanden.
    Eigeninitiative vermochten sie nicht mehr zu entwickeln. Das war durchaus beabsichtigt, denn die Gefangenen gehörten zu den gefährlichsten Gegenspielern der Armadaschmiede. Das bewies allein schon das immer noch unaufgeklärte spurlose Verschwinden von Carfesch. So etwas war unmöglich; dennoch war es geschehen. Parwondov fürchtete nichts mehr als eine Wiederholung.
    Er ging etwas schneller, als rechts von ihm ein Datenschirm implodierte. Nur dadurch entkam er dem Lichtbogen, der aus den durch die Implosion freigelegten Kontakten schoss und ihn nur um Zentimeter verfehlte. Er brannte ein faustgroßes Loch in die gegenüberliegende Wand.
    Beim nächsten Schritt wurde Parwondov schräg nach oben katapultiert. Instinktiv riss er die Arme hoch und hielt die Hände schützend über seinen Kopf. Dadurch fing er den Aufprall gegen die Decke ab, doch er brach sich dabei fast beide Unterarme.
    Gleich einem Gummiball federte er zurück. Er zog die Beine an, denn der Boden kam rasend schnell auf ihn zu. Weidenburn hatte die Notzentrale veranlasst, die Schwerkraft aufzuheben, begriff er. Dadurch wurde er wieder in die Lage versetzt, sinnvoll zu reagieren. Er aktivierte das Gravo-Pak seines Raumanzugs. Den Aufprall auf den Boden konnte er zwar nicht mehr verhindern, doch danach bekam er sich unter Kontrolle und steuerte das offene Schott an, um in den Korridor zu gelangen, aus dem die Geräusche eines Tumults zu ihm drangen.
    Die Schotthälften schlossen sich, bevor

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