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1199 - In den Klauen des Ghouls

1199 - In den Klauen des Ghouls

Titel: 1199 - In den Klauen des Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sich wie ein Quietschen anhörte.
    Er lies den Mann tatsächlich los. Aufgrund seiner Körperfülle konnte er sich nur langsam umdrehen, sodass Suko und ich Zeit genug hatten, ihn uns genau anzuschauen.
    Ja, er war ein Ghoul!
    Klarer und perfekter ging es nicht. Eine widerlich stinkende Schleimmasse, ein einziger Klumpen, der die Körperform eines Menschen verloren hatte und praktisch wie ein riesiges Ei wirkte, auf dem ein kleiner Kopf saß.
    Aber er hatte ein Maul. Das war nicht geschlossen. Wir sahen die für einen Ghoul typischen Zähne, die wirklich aussahen wie zwei in den Mund gesteckte Kämme, die sich gegenüberlagen. Damit riss er alles brutal entzwei.
    Er würde es nicht mehr schaffen.
    Uns nicht…
    Was er sah, konnte ihm nicht gefallen. Ich hatte meine Beretta gezogen. Suko hielt die Dämonenpeitsche ausgefahren in der Hand. Es war für uns schon lächerlich einfach, einen Ghoul zu vernichten. Das Finale würde im Vergleich zu dem, was schon alles passiert war, wirklich nur ein Klacks sein.
    »Du oder ich?«, fragte ich.
    »Mir egal.«
    »Dann bitte!«
    Ich lies Suko den Vortritt. Ich wollte auch eine Silberkugel sparen, und Suko brauchte nicht mal großartig zu zielen. Elmar gab Masse genug ab, in die mein Freund blitzschnell die drei Riemen seiner Peitsche hineinschlug.
    Ein mörderischer Schrei brandete uns aus dem Maul des Leichenfressers entgegen, der nichts Menschliches an sich hatte. Die Peitsche hatte in den kleineren Schädel hinein Schneisen geschlagen. Dicke Schleimtropfen flogen hervor und nach verschiedenen Seiten hin weg. Noch ein Schrei löste sich aus dem Maul und übertönte auch das Wimmern des Verletzten.
    Der Ghoul wollte sich bewegen und vielleicht noch fliehen, aber er schaffte es nicht mehr. Wenn er starb, dann auf seine Art und Weise. Dann trocknete der Schleim aus und blieb als stinkende Masse zurück.
    Auch bei Elmar verhielt es sich so.
    Der dicke Schleim zog sich zusammen. Im Innern des Ghoulkörpers trocknete er zuerst aus.
    Wir standen davor und schauten zu. Der Ghoul bewegte sich kaum noch. Und wenn er es schaffte, dann hörten wir das leise Knirschen und Rieseln. Wie Zuckerstreu knisterte die stinkende Masse ab und breitete sich auf dem dunklen Kellerboden aus. Der Ghoul konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er brach zusammen. Durch den Aufprall fiel er zum Teil auseinander, und so sahen wir seine Reste vor uns liegen.
    Ich konnte nicht an mich halten, schnappte mir einen vollen Wasserkasten und wuchtete ihn auf die stinkende Masse, die durch den Treffer noch mehr zerkrümelt wurde.
    »Lass gut sein, John«, sagte Suko, der meinen Zorn durchaus verstand. »Geh zu Glenda. Was es zu erledigen gibt, das übernehme ich. Außerdem brauchen wir einen Arzt für die beiden Männer.«
    »Okay«, sagte ich und ging.
    ***
    Ich nahm nicht den gleichen Weg, sondern ging durch die Kneipe. Um die Blicke der Gäste kümmerte ich mich nicht. Die Tür des Hauses konnte ich nicht öffnen. Ich klopfte hart dagegen, so wurde Glenda aufmerksam. Sie nahm der gefesselten Betty Brown den Schlüssel ab und ließ mich rein.
    »Wo ist Elmar?«
    »Es gibt ihn nicht mehr!«
    Glenda lachte auf und lehnte sich an mich. Ich schaute an ihr vorbei auf Betty Brown. Die sogenannte Mutter des Ghouls starrte mich hasserfüllt an. Sie war zwar keine Mittäterin, aber Mitwisserin, und sie würde - da war ich mir sicher - ihre Strafe bekommen. Das würde uns jedoch nicht mehr interessieren.
    »Weiß du, was ich brauche, John?«
    »Klar. Eine Reinigung.«
    Glenda konnte wieder lachen. »So ähnlich. Eine Dusche wäre jetzt optimal.«
    »Stimmt genau. Auch für mich.« Dann grinste ich. »Wenn du nichts dagegen hast, können wir ja gemeinsam duschen. In allen Ehren natürlich.«
    Glenda schüttelte nur den Kopf, aber in ihren Augen las ich das Gegenteil…
    ENDE

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