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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kam. »Für so ein Lächeln auf deinem Gesicht kann es nur einen Grund geben.«
    »Ich hatte einen Lutscher zum Frühstück.«
    »Der muss aber ganz schön süß gewesen sein.«
    Melvin Pickle machte gerade die Aktenablage. »Ein Lutscher zum Frühstück würde mir nicht bekommen«, sagte er. »Das wäre schlecht für meinen Blutzuckerspiegel.«
    »Nicht so einen Lutscher, wie Sie meinen«, sagte Lula. »Das ist eine doppeldeutige Sache. Mann, Mann. Für einen Perversen sind Sie ganz schön schwer von Begriff.«
    »Habt ihr das über Ranger gehört?«, fragte ich Connie und Lula.
    »Kam heute Morgen in den Nachrichten«, sagte Connie.
    »Und? Hat man ihn oder seine Tochter gefunden?«
    »Nein. Es hieß nur, sie wäre nach der Schule von einem Mann abgeholt worden, dessen Beschreibung auf Ranger passt. Danach wurde sie nicht mehr gesehen. Ich habe versucht, ihn über seinen Pager zu erreichen, aber er reagiert nicht.«
    Ich guckte durch unser Schaufenster nach draußen auf die Straße. »Wie ich sehe, ist Carmen auch wieder auf ihrem Posten.«
    »Das Ganze wird immer mysteriöser«, sagte Lula. »Die reinste Twilight Zone- Scheiße.«
    Connie gab erst mir und dann Lula je ein Klemmbrett. »Für solche Dinge habe ich jetzt keine Zeit. Heute kommen die Bewerber für den Job als Kautionsdetektiv. Die mit einem Vorstrafenregister habe ich gleich aussortiert, das hat die Kandidaten schon mal um die Hälfte reduziert«, erklärte sie uns. »Den Rest habe ich in drei Gruppen unterteilt: erstens ›Geeignet‹, zweitens ›Okay‹, und drittens ›Bloss nicht‹. Heute Morgen kommen die Geeigneten dran. Jeder kriegt eine Viertelstunde, wir brauchen also nicht den ganzen Tag. Ich weiß, ihr seid schon wieder ganz scharf drauf, auf Jagd zu gehen, aber erst müssen wir das hier erledigen.«
    »Ja, ich kann es kaum erwarten«, sagte Lula. »Ich muss mich wenigstens zweimal am Tag zum Affen machen, damit ich weiß, was Demut heißt.«
    Auf meinem Klemmbrett waren die Lebensläufe von sieben Bewerbern. Connie hatte bei den Personen aus der heutigen Gruppe oberflächlich die Vergangenheit überprüft und die Grunddaten verifiziert. Der Erste auf der Liste war George Panko. Sein Einstellungsgespräch war für neun Uhr angesetzt. Um Viertel nach rissen wir das Blatt von dem Klemmbrett.
    »Der hat sich wohl anders entschieden«, sagte Lula. »Wahrscheinlich sucht er sich lieber anständige Arbeit... Löwen füttern oder Hundehütten sauber machen.«
    Um fünf vor halb zehn schneite Becky Willard ins Büro. »Ich habe mir schon gedacht, dass Sie länger brauchen«, sagte sie. »Deswegen habe ich mir unterwegs einen Latte gekauft, aber der Schwachkopf hinter der Theke hat eine Ewigkeit gebraucht. Und dann hat er auch noch die falsche Milch reingetan. Ich habe extra Latte mit fettarmer Milch bestellt, aber ich weiß genau, dass er mir einen mit Vollmilch gegeben hat. Ich meine, bin ich blöd oder was? Also, das Ganze noch mal. Das hat wieder eine Ewigkeit gedauert.« Sie schaute sich um.
    »Das ist aber ein düsteres Büro. Müsste ich mich hier oft aufhalten? Ich bekomme doch auch einen Firmenwagen gestellt, oder nicht? Sie können schlecht von mir verlangen, dass ich die Kautionsflüchtlinge mit meinem Privatwagen einfange.«
    Als Willard gegangen war, warf Connie ihren Bewerbungsbogen weg. »Zwei weniger.«
    Der für halb zehn bestellte Kandidat kam pünktlich. Er trug schwarzes Leder, vom Scheitel bis zur Sohle, an sein Bein war ein sechsschüssiger Revolver geschnallt.
    »Die Waffe sieht altmodisch aus«, sagte Lula. »Ist die echt?«
    »Und ob die echt ist«, sagte er, zog den Revolver, ließ ihn um den Finger rotieren und ballerte ein Loch in die Frontblende von Connies Schreibtisch. »Oh«, sagte er. »Tut mir leid. Querschläger. Kann mal passieren.«
    Ratsch, wieder wurde ein Bewerbungsbogen vom Klemmbrett gerissen. Da waren es nur noch vier.
    Als Nächster nahm Anton Rudder auf dem heißen Stuhl Platz. »Ich eigne mich ausgezeichnet für den Job«, stellte er gleich klar. »Ich ziehe los und schnappe mir die Arschlöcher. Die kriegen nicht mal mit, wer ihnen auf die Birne haut, und schon habe ich die Verbrecher in meinen Kofferraum gepackt und...«
    »Eigentlich transportieren wir unsere Klienten nicht im Kofferraum«, sagte ich.
    »Yeah«, sagte Anton. »Das kommt, weil ihr Muschis seid. Das ganze Büro ist ein Muschibüro. Deswegen habt ihr mich doch gerufen. Ihr braucht einen richtigen Mann.«
    »Wenn wir einen richtigen

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