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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Mädchen.«
    Ich sah auf die Uhr. »Wir können nicht länger bleiben«, sagte ich zu Grandma. »Ich habe Joe versprochen, heute Abend noch vorbeizuschauen.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Grandma. »Ich habe alles gesehen, und in einer halben Stunde kommt eine Fernsehshow, die ich gerne sehen würde. Eine Wiederholung von Crocodile Hunter . Dieser Krokodilfänger in knappen Shorts ist ein echt süßer Kerl.«
    »Probieren Sie unbedingt noch die Plätzchen, bevor Sie gehen!«, sagte Scooter. »Ich habe Sie selbst gebacken. Schokolade und Rosinen-Hafer.«
    Wir stürmten den Tisch mit den Plätzchentellern.
    »Guck mal!«, sagte Grandma und nahm sich zwei Plätzchen. »Scooter hat sie sogar auf Deckchen platziert. So ein netter junger Mann. Einem Beerdigungsinstitut, das Zierdeckchen benutzt, kann man seine verstorbenen Angehörigen sorglos anvertrauen.«
    Ich setzte Grandma ab und fuhr weiter zu mir nach Hause.
    Ich begrüßte Rex, hängte meine Tasche und meine Jacke an einen Garderobenhaken im Flur und setzte mich gleich an den Computer. Erst surfte ich ein bisschen im Internet herum, sah mir neue Websites an, dann ging ich auf die Seiten mit vermissten Kindern. Das kleine Mädchen war hübsch und hatte ein einnehmendes Lachen. Ihr braunes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und sie hatte große braune Augen. Sie wohnte bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Miami und war auf dem Weg von der Schule nach Hause entführt und seitdem nicht wieder gesehen worden. Sie war in Begleitung zweier Schulfreundinnen gewesen, die ausgesagt hatten, sie sei zu einem Polizeibeamten, angeblich ihr leiblicher Vater, ins Auto gestiegen. Die Beschreibung der Mädchen passte auf Ranger, und auf dem Fahndungsfoto war Ranger zu sehen.
    Ich schaltete den Computer aus und rief Morelli an. »Hast du die Vermisstenanzeige bekommen?«, fragte ich ihn.
    »Meinst du das Kind? Oswald hat mich gerade angerufen.«
    »Weißt du mehr als ich?«
    »Oswald hat auch nur die Informationen aus dem Fernsehen.«
    »Was hältst du von der Sache?«
    »Ranger ist nicht gerade mein engster Freund. Er tickt irgendwie nicht richtig. Es würde mich nicht überraschen, wenn er seine eigene Tochter entführt hätte. Ich wäre allerdings sehr überrascht, wenn er keinen triftigen Grund dafür hätte. Hast du immer noch vor herzukommen?«
    »Ich weiß nicht. Das hat mich wirklich vom Hocker gehauen. Erst kreuzt Carmen hier auf, und jetzt wird das kleine Mädchen entführt.«
    »Ich habe dir auch einen Dauerlutscher mitgebracht«, sagte Morelli. »Ganz für dich allein.«
    »Stimmt ja gar nicht!«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.«
    »Gut. Ich bin in zehn Minuten da.«
    Ich legte auf und rief Tank an.
    »Was ist los?«, fragte ich ihn.
    »Business as usual.«
    »Was ist los mit Ranger?«
    »Er ist nicht erreichbar.«
    »Und?«
    »Hab Vertrauen!«
    Ich legte auf und nahm mir vor, Tank nur noch anzurufen, wenn ich stark blutete und er der einzige Mensch auf der großen weiten Welt war.

5
    Morelli ließ sich ganz schön Zeit damit, den Wecker an seiner Radiouhr auszustellen.
    »Du hast ihn extra lange klingeln lassen, damit ich wach werde«, sagte ich.
    »Ich wollte nicht, dass du was verpasst.«
    »Und das wäre? ... Ach, du Schreck! Verschon mich damit! Wie spät ist es? Ist ja noch dunkel draußen.«
    »Das passiert mir immer, wenn ich neben dir aufwache«, sagte Morelli. »Es ist irgendwie unangenehm... auf angenehme Art.«
    »Ist das der Dauerlutscher, den du mir gestern Abend versprochen hast?«
    »Ja. Einen großen dicken. Hier ist er.«
    Das war nicht zu übersehen.
    »Können wir nicht noch eine Runde schlafen?«, fragte ich. »Das Dauerlutschen um ein, zwei Stunden verschieben?«
    »In ein, zwei Stunden muss ich am Schreibtisch sitzen. Und der Lutscher dauert nicht ewig.«
    »Ich bin müde. Lutsch dir selbst einen! Du hast doch gesagt, einen Lutscher ganz für dich allein.«
    »Ja, aber für dich. Willst du zugucken?«
    »Nein. Ich will schlafen!«
    Morelli biss mich in den Nacken, und eine Hand fingerte an meiner Brust. »Na gut«, sagte er mit sanfter und whiskeyweicher Stimme. »Dann schlaf wieder ein! Wir haben ja später noch Zeit.«
    Ich seufzte. »Was ist es denn für ein Lutscher?«, fragte ich. »Süßsauer oder mit Sahnecremefüllung?«
    Wir lagen in Löffelchenstellung, und ich hörte Morelli hinter mir lachen.
    »Mit Sahnecremefüllung aus dem Spritzbeutel.«
    »Oh, Mann«, sagte Lula, als ich ins Büro gerauscht

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