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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Zähne. Damit hatte sie bereits alle anderen Bewerber um Längen geschlagen. Sie war ungefähr so groß wie ich und wog in etwa das Gleiche, vielleicht ein paar Kilo mehr um die Hüften. Sie hatte kurzes braunes Haar, trug dezentes Make-up, ein bisschen Lipgloss, ein Polo-Shirt und beige Hosen. Ein absolut angenehmes Außeres und gleichzeitig erstaunlich unscheinbar.
    »Meri Maisonet«, sagte sie und reichte allen die Hand.
    »Maisonet?«, sagte Lula. »Heißt so nicht eine Puppe?«
    »Das ist eine Marionette«, sagte Connie.
    »Ich habe nicht die allermeiste Erfahrung«, gestand Meri, »aber ich lerne schnell. Mein Vater war bei der Polizei in Chicago, ich bin unter lauter Polizisten aufgewachsen.«
    Connie gab ihr das Formular, das wir erstellt hatten, für Namen, Adresse und die wichtigsten Angaben - menschliches Wesen, ja oder nein, und so weiter. Nachdem sie wieder gegangen war, gab Connie ihren Namen in den Computer ein.
    »Sie sah ja ganz normal aus«, sagte Lula. »Und was meint der da?«
    Langsam trudelten die Informationen auf dem Bildschirm ein.
    »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte Connie. »Keine Vorstrafen, kreditwürdig, Highschoolabschluss, zwei Jahre als Kellnerin gejobt. Danach verzeichnet ihr weiterer beruflicher Werdegang eine Stelle in einer kleinen Brauerei in Illinois. Vor zwei Monaten hierhergezogen, ihrem Freund zuliebe. Achtundzwanzig Jahre alt.«
    »Sie kann im Büro anfangen, Telefondienst und Computerrecherchen«, sagte ich. »Wenn Sie ein Gespür für den Job kriegt, können wir sie ja mal auf eine unserer Touren mitnehmen.«
    »Okay«, sagte Connie. »Wenn alle einverstanden sind, rufe ich sie an und frage sie, ob sie morgen anfangen kann.«
    »Allmählich werde ich nervös«, sagte Lula. »Wenn ich nicht bald losziehe und eines von unseren Dreckschweinen festnehme, passiert noch was.«
    »Lonnie Johnson ist noch auf freiem Fuß. Aber bei dem weiß ich nicht, wie ich‘s anstellen soll«, sagte ich.
    »Ich bin ja noch immer stinkig wegen Caroline Scarzolli«, sagte Lula. »Die hätten wir uns greifen sollen. Wie sieht das denn aus, von so einer durchgeknallten Oma gelinkt zu werden?«
    »Die schießt uns glatt über den Haufen, wenn wir uns noch mal in dem Laden blicken lassen.«
    »Wenn wir was kaufen, nicht.«
    »Bloß nicht! Nicht schon wieder einen Dildo.«
    »Muss ja nicht ein Dildo sein. In dem Laden gibt es noch viele andere feine Sachen. Ich brauche zum Beispiel ein scharfes Höschen.«
    »Also gut«, sagte ich. »Ich warte im Wagen, und du gehst rein und kaufst dein scharfes Teil.«
    »Ich gehe ja nicht nur deswegen rein«, sagte Lula. »Das ist nur zur Tarnung. Es geht hier um was Ernstes. Ich habe vor, jemanden festzunehmen.«
    Ich schnappte mir meine Umhängetasche und griff mir die Autoschlüssel. »Ich fahre.«
    Unterwegs glotzte ich stur geradeaus und vermied jeden Blick in den Rückspiegel. Sollte Ranger mich bis Pleasure Treasures verfolgen, dann wollte ich es wenigstens nicht wissen. Zwei Querstraßen hinter dem Laden hielt ich an.
    »Ich komme nicht mit rein«, sagte ich. »Wenn die Alte auf dich schießt, musst du selber sehen, wie du dich da wieder absetzt. Ich hole dich da jedenfalls nicht raus.«
    »Hmm«, sagte Lula. »Ich dachte, wir wären Partner. Geht man so mit seiner Partnerin um? Ich würde jederzeit für dich in den Laden reingehen! Ich würde für dich durchs Feuer gehen. Ich würde mich von jedem Miststück zu Brei schlagen lassen für dich. Ich könnte es mir nicht im Auto bequem machen, wenn ich wüsste, meine Partnerin ist in Gefahr. Wenn du in den Laden gehen würdest, um dem Gesetz dieses großartigen Landes zur Geltung zu verhelfen, und die Alte würde auf dich schießen - ich wäre sofort zur Stelle und würde dir helfen!«
    »Du liebe Güte!«, sagte ich und stieß die Tür auf. »Halt die Klappe! Ich komme ja schon.«
    Caroline sah auf und funkelte uns böse an, als wir den Laden betraten.
    »Heute wollen wir nur shoppen«, sagte Lula. »Ich bin wirklich hochzufrieden mit dem Dildo. Deswegen habe ich mir gedacht, komme ich noch mal her und schau mich um, was es sonst noch so gibt.«
    »Wir haben Schnäppchenangebote bei den elektrischen Geraten. Gilt aber nur heute«, sagte Caroline. »Falls Sie Interesse haben.«
    »Ja, vielleicht«, sagte Lula. »Ich hatte mal einen Madam Orgasmo, aber der Motor war sofort überlastet.«
    Vergeblich versuchte ich, einen nervösen Lachanfall zu unterdrücken. Ich kehrte Lula den Rücken zu und tat so,

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