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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht«, sagte Morelli, noch halb verpennt. »Soll ich raten?«
    »Was ist mit Carmen? Mit Julie Martine. Warum habt ihr das Mädchen noch nicht gefunden? Was macht ihr eigentlich bei der Polizei? Wozu braucht ihr so lange?«
    »Wie spät ist es?«, wollte Morelli wissen. Ich hörte ein Rumoren, dann Fluchen. »Scheiße! Halb acht!«, sagte Morelli. »Ich bin erst nach zwei Uhr ins Bett gekommen.«
    »Habe ich dich geweckt?«
    »Hmhm.«
    »Entschuldige. Sonst stehst du immer so früh auf.«
    »Heute nicht. Ich ruf dich später noch mal an.« Er legte auf.
    Ich stapfte aus dem Schlafzimmer in die Küche, Ranger war gerade dabei, Kaffee zu kochen. »Ich gehe mal los«, sagte ich.
    »Wohin ?«
    »Muffins holen.«
    »Ich bin in fünf Minuten fertig. Ich muss mir nur noch die Schuhe anziehen.«
    »So viel Zeit habe ich nicht mehr«, sagte ich. »Ich muss los. Außerdem gibt es den Notsender an meinem Handy. Ich komme schon zurecht. Ich bringe dir auch einen Muffin mit. Was für einen willst du haben? Ohne Fett, ohne Zucker, dafür mit viel Kleie?«
    Ich wandte mich zum Gehen, aber Ranger hob mich hoch, trug mich ins Schlafzimmer und warf mich auf die Matratze. »Fünf Minuten«, sagte er und band sich die Schuhe zu.
    Ich lag da, alle viere von mir gestreckt, und wartete auf ihn. »Sehr machomäßig«, sagte ich.
    Er packte meine Hand und zog mich hoch. »Manchmal machst du mich wahnsinnig.«
    »Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du ja gehen.« Er stieß mich an die Wand und küsste mich. »Ich habe ja nicht gesagt, dass es mir hier nicht gefällt.«
    »Gut, das wäre also geklärt«, sagte ich. »Holen wir jetzt Muffins oder nicht?«
    Er ging mit mir runter zum Parkplatz, verfrachtete mich auf den Beifahrersitz in meinem Mini und setzte sich selbst hinters Steuer.
    »Ich dachte, du wolltest mir heimlich folgen? Ich sollte doch Scrog aus der Reserve locken.«
    »Heute Morgen locken wir ihn beide zusammen aus der Reserve. Wo willst du die Muffins kaufen?«
    »Erst fahren wir zu Tasty Pastry. Danach zur italienischen Bäckerei. Dann schauen wir bei Prizolli‘s vorbei. Und bei Cluckina-Bucket holen wir uns noch einen richtigen Frühstücksmuffin mit Speck und Ei. Für die Zeitung fahren wir zu dem Laden in der Hamilton.«
    »Willst du unbedingt gekidnappt werden?«
    »Fällt dir was Besseres ein?«
    Ranger fuhr vom Parkplatz runter Richtung Hamilton. »Ich will dich in deinem Tatendrang nicht bremsen.« Als wir an den Zeitungskiosk kamen, war der Mini vollbepackt mit Muffintüten. »Bring Kaffee und ein paar Zeitungen mit!«, sagte Ranger. »Wir machen ein Picknick.«
    Zehn Minuten später saßen wir, für alle Welt sichtbar, auf einer Bank vor einem Buchantiquariat in der Hamilton, neben dem Kautionsbüro. Nur mitten auf der Straße hätten uns noch mehr Leute gesehen.
    »Folgt uns jemand?«, fragte ich Ranger.
    »Drei Autos. In dem grünen SUV sitzt Tank, dann ein grauer Taurus und ein Minivan.«
    »Hast du keine Angst, dass dich die Polizei verhaftet?«
    »Ich habe mehr Angst davor, dass mich irgend so ein Bürgerwehr-Samariter, der mein Konterfei auf einem Fahndungsplakat gesehen hat, abknallt.« Er trank einen Schluck Kaffee und rief Tank an. »Hast du den Taurus und den Minivan im Auge ?«
    Ich entschied mich für einen Möhrenkuchenmuffin und wartete die paar Takte, während Ranger weitere Informationen übers Telefon bekam.
    »Kopfgeldjägeramateure«, erklärte er mir schließlich. »Ausschalten«, sagte er zu Tank. »Ich will nicht, dass Stephanie solche Chaoten im Schlepptau hat.« Er legte auf, und wir saßen eine halbe Stunde lang da, aßen unsere Muffins, tranken Kaffee und lasen Zeitung. Gerade wollten wir uns nach was Neuem umgucken, als Morelli vorbeifuhr, mit quietschenden Reifen bremste und an den Straßenrand fuhr. Er stieg aus dem SUV und schlenderte zu uns herüber.
    »Kannst du mir das mal erklären?«, fragte er mich.
    Ich berichtete ihm von Edward Scrog, dem Notizbuch und den Computerblogs.
    »Und jetzt sitzt ihr hier und wollt ihn provozieren, damit er aus seinem Versteck herauskommt.«
    »Genau.«
    »Das ist blöd und gefährlich dazu. Der Mann hat seine Frau erschossen und knallt dich genauso ab.«
    »Ja«, sagte ich. »Aber doch nicht jetzt sofort.«
    »Wie beruhigend«, witzelte Morelli. »Da vergeht mein Sodbrennen auf der Stelle.«
    »Mir wird schon nichts passieren. Ich schwöre es dir!«, sagte ich zu ihm.
    Morelli winkte angewidert ab. »Das hier will ich nicht gesehen haben«, sagte

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