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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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er. »Aber ich will auf dem Laufenden gehalten werden und die Beweise sehen, die ihr sammelt.« Er wandte sich an Ranger. »Und wenn du bei Stephanie deine Grenzen überschreitest und mir in die Quere kommst, dann passiert was.«
    Er nahm sich einen Heidelbeermuffin aus der Tüte, lief zurück zu seinem Auto und brauste davon.
    Ranger lachte mich an. »Nur damit du es weißt. Ich werde ihm natürlich unweigerlich in die Quere kommen.«
    »Du und Morelli, ihr beide habt gänzlich unterschiedliche Prioritäten. Morelli will mich heiraten, und du willst mich...«
    Ich brach mitten im Satz ab, weil ich nicht wusste, welches Wort ich hier einsetzen sollte. Aber eigentlich war gar kein Wort nötig. Wir beide wussten ja, was Ranger wollte.
    »Babe«, sagte er. »Es ist kein Geheimnis, was ich mit dir machen will. Und ich will es ganz dringend. Aber ich kann mit zwei Körperteilen gleichzeitig denken. Ich werde schon nichts Dummes anstellen.«
    »Einschließlich Ehe?«
    »Ehe, Schwangerschaft und alles, was nicht in gegenseitigem Einvernehmen ist.« Er fuhr mit einem Finger unter dem Träger meines Tanktops entlang. »Anmachen darf ich dich doch aber noch, oder?«
    Ranger sammelte die Tüten, leeren Kaffeetassen und Zeitungen ein, schloss das Kautionsbüro auf, schaltete die Alarmanlage ab und warf den Müll in Connies Papierkorb. Danach schaltete er die Alarmanlage wieder ein, verließ das Büro und schloss die Tür hinter sich zu.
    »Ich fahre zurück zu deiner Wohnung«, sagte er. »Ich muss arbeiten. Tank bleibt bei dir. Ich stoße später im Laufe des Tages dazu, in einem anderen Auto. Lauf in der Gegend rum, zeig dich den Leuten! Und nimm immer den Notsender mit!«
    Ranger zog mich an sich und küsste mich, bevor wir in den Mini einstiegen.
    »Ich will doch keine Gelegenheit auslassen, Scrog zu ärgern, falls er zuguckt«, sagte Ranger.
    Connie, Lula und Melvin Pickle waren schon da, als ich ins Büro zurückkam.
    »Meri Maisonet fängt heute Morgen bei uns an«, sagte Connie. »Soll sie sich erst mal in die einfacheren Suchprogramme einarbeiten. Wenn ihr Telefondienste oder eine Hintergrundrecherche für einen NVGler braucht, legt die entsprechende Akte einfach dazu.«
    Ich warf die Akten von Charles Chin, Lonnie Johnson und Dooby Biagi in Meri Maisonets Erledigungskörbchen und schrieb zu jeder eine kurze Notiz. Was Chin und Biagi betraf, bat ich sie, deren beruflichen Werdegang und ihre Anschriften herauszufinden. Auf die Akte Johnson schrieb ich nur: »Finden Sie ihn!« Johnsons Akte enthielt bereits eine Unmenge an Informationen. Ich rechnete nicht damit, dass Maisonet ihn aufspüren würde, aber manchmal sah ein unverbrauchter Blick Dinge, die einem vorher entgangen waren.
    Ich ging die übrigen Akten durch und suchte nach Fällen, bei denen ich nicht auf die Hilfe eines Partners angewiesen war. Edward Scrog würde sich eher aus seinem Versteck trauen, wenn ich allein wäre.
    Ich setzte Bernard Brown an die erste Stelle auf meiner Liste.
    Geringe Kaution, geringes Risiko. Gefahrenpotential gegen Null. Bernard hatte sich auf Marilyn Gorleys Hochzeit sinnlos betrunken und als Zeichen seiner Ehrerbietung ungeschickterweise einen Wandbehang, der vom Boden bis zur Decke reichte, in Brand gesetzt, als er während eines John-Lennon-Songs sein Feuerzeug hochhielt. Der Schaden, den er damit im Festsaal des Restaurants Littuchy anrichtete, belief sich auf satte 80.000 Dollar. Wahrscheinlich wäre keine Anzeige erstattet worden, wenn er nicht in Panik geraten wäre und dem Hoteldirektor einen Haken verpasst hätte, als der versuchte, Bernards brennende Haare mit einer Flasche Bier zu löschen.
    Bernard war selbständiger Finanzbuchhalter, der zu Hause arbeitete. Es dürfte keine komplizierte Festnahme sein, rechnete ich mir aus.
    »Ich greife mir mal Bernard Brown, damit er sich bei Gericht einen neuen Termin geben lässt«, sagte ich zu Lula. »Dazu braucht man keine zwei Leute. Du kannst hierbleiben und Meri ein bisschen helfen. Ihr erzählen, wie das Leben als Kopfgeldjägerin so ist.«
    »Klar kann ich das machen. Ich kann ihr viel erzählen.«
    Ich vermied Connies Blick und huschte verstohlen aus dem Büro, bevor ich mich noch mit Lula festquatschte. Ich war gerade auf dem Bürgersteig, als Morelli anrief.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass wir gerade einen abgestellten Mietwagen abgeschleppt haben. Er wurde am Donnerstag gegen acht Uhr am Newark Airport angemietet. Der Name auf dem Vertrag lautet Carmen Manoso.

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