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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Weißt du was? Ich bin verliebt. Ich brauche nicht mehr ins Pleasure Treasures zu gehen, ich vergnüge mich jetzt mit meinem eigenen Schatz, und der heißt Tank. Wahrscheinlich hat er noch einen anderen Namen, aber den kenne ich nicht. Er würde ihn mir sowieso nicht verraten.«
    »Vielleicht liegt es nur daran, dass Meri neu ist.«
    »Melvin ist auch neu, und bei dem habe ich kein komisches Gefühl. Es ist ja nicht so, dass ich Meri nicht mag. Sie ist eigentlich sogar ganz liebenswert. Trotzdem, ich habe kein gutes Gefühl bei ihr.«
    Dooby Biagis Akte lag zuoberst. Dooby hatte an der Theke von irgendeinem Fastfood-Restaurant gearbeitet, und man hatte ihn erwischt, als er gerade in die Kasse greifen wollte. Er behauptete, er hätte nur Geld wechseln wollen, aber der Betriebsleiter fand nicht nur Wechselgeld in Doobys Tasche. Dooby hatte mehrere hundert Dollar geklaut, dazu fanden sich noch ein Pfeifchen und ein paar Gramm Crack.
    Dooby wohnte in einem Reihenhaus in Burg. Meris Recherche zufolge teilte er sich die Mietkosten mit drei anderen Männern. Und natürlich war Dooby arbeitslos.
    Ich hielt vor Doobys Haus, ließ den Motor im Leerlauf, und Lula und ich starrten zur Haustür. Wir rührten uns nicht vom Fleck.
    »Ich habe überhaupt keine Lust zu dieser Aktion«, sagte ich schließlich.
    »Ich auch nicht«, sagte Lula. »Der Job laugt mich total aus. Ich habe absolut keinen Bock mehr, ständig Leute zum Gericht zu schleifen. Ich komme mir vor wie der Grinch aus dem Film.«
    »Jemand muss die Drecksarbeit ja erledigen«, versuchte ich, uns von dem Wert unserer Arbeit zu überzeugen.
    »Das weiß ich auch«, sagte Lula. »Was wir hier tun, ist fürs Allgemeinwohl. Die Polizei hat schließlich keine Zeit, sich mit diesen Leute abzugeben. Müssen wir sie eben suchen. Ich brauche nur einen Urlaubstag zwischendurch, um wieder auf andere Gedanken zu kommen.«
    Ich guckte in meinen Rückspiegel, ob Ranger zu sehen war.
    Lula guckte ebenfalls. »Er ist da irgendwo, oder? Er folgt dir auf Schritt und Tritt. Deswegen waren die auch bei Pleasure Treasures gleich zur Stelle.«
    »Wir haben die Hoffnung, dass der Ranger-Doppelgänger sich an mich ranmacht. Und wenn er mich aufgespießt hat, wird er uns zu Julie führen.«
    »Ein ziemlich genialer Plan«, sagte Lula. »Es sei denn, der Ranger-Doppelgänger kommt auf die Idee, dich zu töten.«
    Ich sackte ein Stück tiefer ins Sitzpolster.
    »Heute wird es wieder heiß«, sagte Lula. »Weißt du, wozu ich Lust hätte? Ich würde gerne raus nach Point Pleasant fahren, zu der Spielhalle, mein Glück an so einem Automaten versuchen, wo man einen Greifarm in einen Haufen Kuscheltiere ausfahren kann. Und ich möchte ein Orange-Vanille-Sahneeis essen.«
    Ich legte einen Gang ein, machte ein Kehrtwende und fuhr zurück zum Büro. »Wir müssen dein Auto nehmen«, sagte ich. »Hast du es hinterm Haus geparkt?«
    »Ja. Auf meinem Stammparkplatz an der Straße stand heute Morgen der Wagen von der Glasfirma.«
    »Wir haben uns für ein anderes Auto entschieden«, sagte ich zu Connie, als wir durchs Büro rauschten.
    Ich suchte mir eine Waffe aus dem Schrank aus, nahm eine Schachtel Munition mit und ließ den Notsender liegen. Die Waffe und die Munition steckte ich in meine Tasche, dann verschwanden Lula und ich durch den Hintereingang.
    »Eigentlich ist das nicht korrekt, was wir hier machen«, sagte ich zu Lula. »Aber ich brauche mal einen Tapetenwechsel. Weg von all diesen traurigen und unheimlichen Sachen. Und ich muss für ein paar Stunden mal auf Abstand zu Ranger gehen.«
    »Ich kann hinter uns niemanden sehen«, sagte Lula. »Ich glaube, wir haben sie ausgetrickst.«
    Als wir gerade auf der Brücke waren und den Manasquan Inlet überquerten, rief Ranger an. »Wo bist du?«, fragte er.
    »Ich nehme mir einen Tag frei.«
    »Du hast den Notsender nicht dabei.«
    »Ja, aber dafür habe ich eine Waffe mitgenommen. Die ist sogar geladen. Zusätzliche Munition habe ich auch. Und zur Verstärkung ist Lula bei mir.«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Hallo?«, sagte ich. »Bist du sauer?«
    »Sauer ist gar kein Ausdruck. Willst du mir nicht sagen, wo du bist?«
    »Nicht, wenn du schlechte Laune hast.« Noch größeres Schweigen.
    »Musst du dich gerade schwer zurückhalten?«, fragte ich. Ranger in Trenton, und ich in Point Pleasant, da kann man leicht übermütig werden.
    »Nerv mich nicht!«, sagte Ranger.
    »Du kannst diesen ganzen Stress ab«, sagte ich zu ihm. »Aber ich

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