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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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hatte seine Frau umgebracht und Rangers Mann kaltblütig niedergeschossen. Er hatte Manuel in die Augen geschaut und ohne zu zögern abgedrückt. Und jetzt, stellte ich mir vor, war Edward Scrog auf dem Weg zu seinem Versteck und seiner zehnjährigen Geisel. Julie Martine war irgendwo eingesperrt und wartete darauf, dass das Monster zurückkehrte. Eine Horrorvorstellung, die mir die Kehle zuschnürte. Ich hielt mich am Bettgeländer fest und sah, dass meine Fingerknöchel weiß hervortraten. Nur mit Mühe konnte ich mich wieder entspannen und mich auf Manuel konzentrieren.
    »Hast du was in dem Büro erkannt?«
    »Ich hatte meine Taschenlampe auf den Mann gerichtet. Ich stand direkt vor dem Schaufenster und habe versucht, etwas zu erkennen.«
    »Was passiert jetzt mit Manuel?«, fragte ich Gail.
    »Ich warte auf einen Arzt. Wahrscheinlich kommt er gleich in den OP, damit wir die Kugel entfernen können. Aber ich glaube nicht, dass es was Schlimmeres ist. Auf der Brust sind bestimmt ein paar Prellungen von dem Aufprall der Kugeln auf die Weste. Wir werden ihn beobachten und über Nacht hierbehalten.«
    »Kann ich ihn nach der OP sehen?«
    »Natürlich«, sagte Gail. »Du bist schließlich seine Frau.« Sie sah auf seiner Krankenkarte nach. »Du bist Mrs. Manuel Ramos.«
    Ich ging zurück ins Wartezimmer und rief Connie an. Da Vinnie noch nicht wieder da war, würde sich die Polizei bei Connie melden, um das Büro zu inspizieren.
    Als die Leitung stand, hörte ich im Hintergrund jede Menge Lärm und quäkenden Polizeifunk.
    »Hallo?«, versuchte Connie durch den Lärm zu dringen.
    »Du bist wahrscheinlich gerade im Büro.«
    »Ja. Und wo steckst du?«
    »Im Krankenhaus. Ich war bei dem Mann, der angeschossen wurde.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Sieht gut aus. Was gibt es im Büro Neues?«
    »Waffen und Munition fehlen. Das ist auch schon alles. Die Kaffeekasse hat er nicht angerührt. Wahrscheinlich blieb ihm gar keine Zeit, nachzugucken. Wir hatten sie weggeschlossen. Und den George-Foreman-Grill wollte er auch nicht haben.«
    »Hat die Polizei den Kerl schon geschnappt?«
    »Nein. Der war längst über alle Berge, als sie eintraf. Die Alarmanlage ist losgegangen, als er eingebrochen ist, und die Leute von RangeMan waren zufällig in der Nähe. Er hat auf einen von Rangers Männern geschossen und ist dann durch den Hintereingang raus.«
    »Ist Morelli da?«
    »Nein. Wir haben eine Menge Polizisten hier, sogar welche in Zivil. Und ein Mann von außerhalb, Rhodenbarr. Ich kenne keinen von denen. Die haben mir gesagt, die meisten Männer wären gerade auf einem Festbankett für Joe Juniak, der gerade zum Herrscher des Universums ernannt wurde.«
    »Kann ich dir helfen?«
    »Nein. Es geht schon. Meri ist auch hier. Sie wollte gerade eine Pizza abholen, als sie die vielen Polizeiautos sah.«
    Ich rief Ranger an und sagte ihm, was ich erfahren hatte. »Ich warte, bis Manuel aus dem Operationssaal kommt.«
    »Bleib im Krankenhaus! Ruf mich an, wenn du von da aufbrichst!«
    »Ist Tank wieder fit?«
    »Ja. Und er lacht, aber er ist völlig alle. Ich habe ihn mal nach einem Halbmarathonlauf gesehen, da sah er besser aus.« »Er hat einen anstrengenden Tag hinter sich. Zuerst musste er sich von einer alten Dame die Klöten polieren lassen, und dann durfte er mit Lula noch einen Hamburger essen gehen.«
    »Muss ja ein irres Vorspiel gewesen sein.« Ranger hörte sich irgendwie sehnsüchtig an.
    Ich hatte mein Tanktop und die Boxershorts angezogen, die Zähne geputzt, das Gesicht gewaschen und Feuchtigkeitscreme aufgetragen. Ich war fix und alle, und ich wollte nur noch schlafen. Das Problem war nur - in meinem Bett lag ein Mann. Und ich wusste nicht, was ich mit ihm machen sollte. Das heißt, was ich mit ihm machen wollte , wusste ich sehr genau. Ich wusste auch, was ich machen durfte . Aber leider waren Wollen und Dürfen zwei verschiedene Dinge. Selbst wenn Morelli nicht gewesen wäre, befand ich mich in einer Zwickmühle, wie ich mich weiter gegenüber Ranger verhalten sollte.
    Ich seufzte. Stephanie, Stephanie, mach dir nichts vor! Du wüsstest doch ganz genau, was du mit Ranger anfangen würdest, wenn Morelli nicht im Spiel wäre. Du würdest auf ihm rumreiten wie Zorro auf seinem Gaul.
    Ranger beobachtete mich. »Kommst du ins Bett?« »Ich überlege noch«, sagte ich zu ihm. »Komm doch zu mir, dann helfe ich dir bei deiner Entscheidung!«
    »Schreck lass nach!«, sagte ich in einem Anfall von Klarsicht. »Du bist der böse

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