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12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp)

Titel: 12 Stephanie Plum: Kalt erwischt (Twelve Sharp) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht zu spät zur Aufbahrung kommen.«
    Ranger hielt den Notsender in der Hand und suchte mein kleines Schwarzes ab. Wenn wir allein gewesen wären, hätte er ihn mir in den Ausschnitt gesteckt, aber Morelli beobachtete ihn, die Hand locker am Pistolengriff.
    »Meine Fresse!«, sagte ich. »Gib mir doch einfach das blöde Ding!« Ich nahm ihm den Notsender ab und steckte ihn in meinen supersexy Miracle-BH.
    »GPS«, sagte Ranger zu Morelli.
    »Ihre Brüste würde ich auch so finden«, sagte Morelli. »Aber ganz gut, dass ein Navigationssystem an Bord ist, falls ich es mal brauchen sollte.«
    Ich sah, wie Rangers Mund zuckte. Es sollte wohl ein Lächeln darstellen. Die Frage war nur, was es zu bedeuten hatte. Mein erster Gedanke war, dass er vermutlich genauso wenig ein GPS nötig hatte, um an meine Titten zu kommen.
    Ich schnappte mir meine Tasche und rauschte aus der Küche, aus der Wohnung, aus dem Haus. Ich überlegte mir, ob ich in meinen Mini steigen und bis nach Kalifornien fahren sollte. Ganz von vorne anzufangen. Neues Leben. Neuer Job. Neuer Freund. Keine Nachsendeadresse. Ich sah in den Rückspiegel: Ranger in seinem silbernen BMW, Morelli in seinem grünen SUV. Zwei RangeMan-Schlägertypen in einem schwarzen SUV, die aber zu weit hinter mir waren, um sie genauer zu erkennen. Ich führte eine echte Gruselparade an. Und sie würde mir bis Kalifornien folgen.
    »Stephanie«, sagte ich zu mir, »du steckst ganz schön in der Scheiße.«
    Der kleine Parkplatz neben dem Beerdigungsinstitut war schon voll besetzt, als ich ankam. Ich fuhr die Straße auf und ab, aber vier Häuserblocks weit reihte sich ein Auto ans andere. Schließlich parkte ich in der zweiten Reihe und stieg aus. Der glänzende schwarze SUV von RangeMan schloss neben mir auf, das Fenster auf der Beifahrerseite glitt hinunter, und Hal schaute hinaus.
    »RangeMan Parkservice?«, fragte ich ihn.
    Hal stieg aus und zwängte sich in den Mini, und ich bildete mir ein, dass sich die Reifen etwas in den Asphalt drückten. Beide Wagen fuhren davon. Eins zu Null für Ranger. Mitarbeiter hat Anspruch auf Parkservice. Auf der Morelli-Seite stand hasst Salat.
    Ich kämpfte mich durch das Gewühl der Trauergäste auf der Veranda und schlängelte mich durch die Menschenmasse im Foyer. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und hörte Morellis Stimme in meinem Ohr.
    »Nur zu! Ich pass schon auf dich auf«, sagte er. »Ranger hat auch einige von seinen Leuten hier postiert. Und wahrscheinlich sind auch noch Kollegen von der Bundespolizei da.«
    Ich kam zum Aufbahrungsraum, vor mir eine Wand von Menschen. Ich wandte mich nach links und sah einen Kopf, der herausragte: Sally Sweet, in Stöckelschuhen, über zwei Meter groß. Ich rückte näher an ihn heran und sah, dass er rosa Pumps mit zehn Zentimeter hohen Stilettoabsätzen trug, dazu einen Regenmantel. Neben ihm stand Lula, ebenfalls in rosa Stöckel und Regenmantel. Ich senkte den Blick und sah, dass die beiden rosa Federn verloren.
    »Ein einziges Chaos«, rief mir Lula zu, als sie mich entdeckt hatte. »Ich kann weder vor noch zurück.«
    Grandma boxte sich den Weg zu uns frei. »Ich habe komplett die Orientierung verloren. Wo geht es zum Sarg? Ich kann nicht die Bohne erkennen.«
    Sally packte Grandma an den Hüften und stemmte sie hoch.
    »Gut«, brüllte Grandma von oben herab. »Ich habe mir einen Überblick verschafft. Sie können mich wieder runterlassen.« Grandma startete durch und schaufelte sich nach vorne.

16
    Ich versuchte, hinter Grandma herzulaufen, aber das Meer der Trauergäste hatte sie augenblicklich verschluckt.
    »Können Sie sie sehen?«, fragte ich Sally.
    »Ich kann sie nicht genau erkennen, aber ich sehe, wie die Leute ihr Platz machen. Sie hat es beinahe bis nach vorne geschafft. Sie müsste jeden Moment zum Vorschein kommen. Ja, da ist sie. Sie steht jetzt direkt vor dem Sarg. Auf der einen Seite hat sich der Bestattungsunternehmer postiert, alle anderen drängeln sich um den Sarg herum. Aber Ihre Oma weicht nicht von der Stelle. Ich sehe nur lauter Köpfe, mehr nicht«, entschuldigte sich Sally. »Moment mal, irgendwas ist plötzlich los. Leute schlagen aufeinander ein. Der Bestattungsunternehmer wirft die Arme in die Luft und hüpft aufgeregt hin und her.«
    Ich hörte jemanden rufen: »Zurückbleiben!« Ein anderer schrie hysterisch, dann ein lautes Krach!, und eine dritte Stimme brüllte: »Haltet sie fest!«
    »Was soll das?«, fragte ich Sally.
    »Anscheinend

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