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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ist . Es ist noch nicht so lange her , dass Du um Dein Leben fürchten musstest , weil ein mordlüsterner Irrer Dich bedrohte .
    »Es gibt eben solche Zufälle«, meinte ich leichthin. »Wenn Kit und Nell nicht die einzigen Kit und Nell auf der Welt sind, dann kann Abaddon nicht der einzige verrückte Mörder sein.«
    Du scheinst in Känguru-Laune , Lori . Mit einem einzigen furchtlosen Gedankensprung hast Du einen großmäuligen Querulanten in einen verrückten Mörder verwandelt .
    »Aber was, wenn er genau das ist?«, fragte ich. »Das könnte erklären, warum die Auerbachs so überhastet aufbrachen. Vielleicht hatten auch sie Angst vor ihm.«
    Warum sollte Danny Auerbach seinen Hausmeister dieser Gefahr aussetzen? Warum sollte er zusehen , wie Du , Annelise , zwei kleine Kinder und der junge Toby das Aerie beziehen , wenn er glaubte , von einem gefährlichen Irren bedroht zu werden? Und warum in aller Welt sollte Danny vor diesem Irren davonlaufen? Danny ist ein wohlhabender und einflussreicher Geschäftsmann . Wenn er seine Familie in Gefahr glaubte , würde er kaum seine Koffer packen und davonlaufen . Er würde seinen Anwalt unterrichten und die Polizei rufen . Zweifellos besitzt er gute Kontakte zu einigen wichtigen Personen der Exekutive . Wahrscheinlich spielt er mit einigen sogar Golf .
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte ich ergeben. »Auch wenn mir meine Theorie gefällt, ein wenig löcherig ist sie schon.«
    Deine Theorie ist löcheriger als ein Sieb . Ich schlage vor , dass Du sie stopfst , bevor Du weitere voreilige Schlüsse ziehst .
    »Kein Problem«, meinte ich. »Ich frage Toby, ob er irgendwelche düsteren Geschichten über Dick Major gehört hat. Wenn nicht, mache ich mich nach Bluebird auf und klinke mich in das lokale Gerüchtenetzwerk ein. Irgendjemand wird mir schon die Wahrheit verraten. In einer kleinen Gemeinschaft bleibt nichts unbemerkt.«
    Eine ausgezeichnete Idee . Ich würde Dir Glück wünschen , aber Du wirst keins brauchen . Seit Du nach Finch gezogen bist , kennst Du Dich in Gerüchteküchen ganz gut aus . Du nimmst sicherlich Toby mit , wenn Du nach Bluebird gehst , oder?
    »Sicher«, antwortete ich. »Er muss mich den Bürgern vorstellen. Wieso?«
    Mir wäre es lieber , dass Du jemanden bei Dir hast , wenn Du auf Dick Major triffst . Ich sähe es ungern , wenn solch ein grober Klotz Dir den Urlaub verderben würde .
    Ich musste lächeln, als Dimitys elegante Handschrift verblasste. Ich klappte das Tagebuch zu und legte es zurück auf den Nachttisch. Vergnügt rieb ich meine Handflächen aneinander. Seit auf mich geschossen worden war, hatte ich keinen Klatsch mehr ausgetauscht. Es wurde Zeit, dass ich wieder in Übung kam.
    Es war fast zwei, als ich das Wohnzimmer betrat. Toby bereitete in der Küche einen späten Lunch zu. Er hatte bereits den Teakholztisch gedeckt, der auf dem Frühstücksdeck stand. Dort genossen wir nicht nur unser Mahl, sondern auch den Sonnenschein und die Aussicht. Ich wartete, bis er seinen Obstsalat aufgegessen und einen ersten Bissen vom Rosmarin-Hähnchen-Croissant genommen hatte. Dann fragte ich, ob er irgendwelche Geschichten über den berüchtigten Dick Major kenne.
    »Geschichten über Dick?« Toby stieß einen leisen Pfiff aus und rollte mit den Augen. »Mehr, als ich zählen kann. Ich habe den Mann noch nie getroffen, aber seit seiner Ankunft in Bluebird hat er sich reichlich unbeliebt gemacht. Ich kenne Namen für ihn, die ich besser nicht erwähne.«
    »Nicht gerade der Beliebteste, was?«, sagte ich.
    »Er ist so beliebt wie ein Moskitoschwarm.« Toby spießte ein Stückchen kalten Spargel auf. »Wo haben Sie von Dick Major gehört?«
    »Auf der Ranch«, antwortete ich. »Brett Whitcombe hat mir erzählt, dass Dick es auf James Blackwell abgesehen hatte.«
    »Das überrascht mich nicht«, meinte Toby. »Dick scheint ein Typ zu sein, dem es Spaß macht, andere einzuschüchtern.«
    »Ist er gefährlich?«, fragte ich.
    »Dick ist eine Plage, aber kein Gangster«, sagte Toby abfällig. »Er hat so oft Streit mit seinem Nachbarn angezettelt, bis der arme Mann schließlich ans andere Ende der Stadt gezogen ist, nur um seine Ruhe zu haben. Das hat sich herumgesprochen. Das Haus neben Dicks steht noch immer leer.«
    »Wann ist er nach Bluebird gekommen?«, fragte ich. Vielleicht gab es eine Verbindung zwischen seinem Eintreffen und dem Aufbruch der Auerbachs.
    »Vor ungefähr einem Jahr.«
    »Vor einem Jahr?«, sagte ich enttäuscht. »Nicht

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