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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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vor einigen Wochen an der Schulter verletzt hätten«, sagte er. »Und wenn Sie erschöpft sind, reiben Sie sich die Schulter. Wenn es wirklich wehtut, empfehle ich ein langes heißes Bad im Außenbecken.«
    Der Gedanke, Toby einzuladen, mir bei dem heißen Bad im Außenbecken Gesellschaft zu leisten, war verlockend, aber ich konnte es nicht riskieren. Wenn Toby meine Narbe sah, würde er zweifellos Fragen stellen, die zu beantworten ich nicht die Absicht hatte. Vier Nächte in Folge hatte Abaddon keinen Zugang in meine Träume gefunden, und so sollte es auch bleiben. Den Schuss zu beschreiben würde meinen schwarzäugigen Teufel vielleicht wieder herbeilocken.
    Abgesehen davon musste ich Tante Dimity umgehend mitteilen, was ich auf der Brockman Ranch gesehen und gehört hatte. Ich konnte das blaue Tagebuch sicher nicht mit in die Badewanne nehmen. Ich war nicht einmal sicher, ob die Art von Tinte, mit der Dimity schrieb, verlief, wenn sie nass wurde, aber ich wollte auch das nicht riskieren.
    »Mit der Schulter ist alles in Ordnung«, sagte ich brüsk. »Ich brauche nur ein bisschen Schlaf. Fahren wir zum Aerie zurück.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl«, sagte Toby und wendete in Richtung Bluebird.

8
    ALS WIR ZUM Aerie zurückgekehrt waren, blieb Toby draußen, um Gestrüpp zu beschneiden und ein paar Schösslinge zu fällen, die zu nahe an der Feuerstelle wuchsen, als wolle er Brett Whitcombes Bemerkung illustrieren, dass man einen Ort wie das Aerie nicht zu lange unbeaufsichtigt lassen durfte. Haus und Grundstück, belehrte mich Toby, nachdem er sich das T-Shirt ausgezogen und die Axt ergriffen hatte, mussten ständig in Schuss gehalten werden, damit sie nicht von dem umgebenden Wald verschlungen wurden.
    Eine schwächere Frau als ich hätte ihm noch ein Weilchen bei seiner schweißtreibenden Arbeit zugesehen, aber entgegen Tante Dimitys Auffassung war ich sehr wohl zur Selbstdisziplin fähig. Ich empfahl mich und begab mich in meine Suite. Der Vormittag war so schön, dass ich am liebsten die Türen zum Balkon geöffnet hätte, aber ich konnte nicht riskieren, dass Toby mich von dort unten scheinbare Selbstgespräche führen hörte.
    »Ich könnte ihm Tante Dimity nicht erklären, selbst wenn ich wollte«, sagte ich zu Reginald, während ich das blaue Tagebuch vom Nachttisch nahm. »Also lassen wir die Balkontüren erst mal schön geschlossen.« Ich zwickte dem rosafarbenen Häschen in die Ohren, setzte mich in den Sessel am Kamin und schlug das blaue Tagebuch auf. »Dimity?«, sagte ich aufgeregt. »Bist du da? Ich habe dir so viel zu erzählen.«
    Die geschwungenen Buchstaben in Königsblau erschienen auf der Seite.
    Haben wir endlich etwas von Danny Auerbach gehört? Wissen wir jetzt , warum er mit seiner Familie das Aerie verlassen hat?
    »Zu Danny komme ich gleich. Aber zuerst muss ich dir von etwas anderem berichten.« Ich machte eine dramatische Pause. »Doppelgänger!«
    Ich weiß , was ein Doppelgänger ist , meine Liebe . Warum willst Du über dieses Thema reden?
    »Weil ich heute Morgen gleich zwei Doppelgänger gesehen habe, auf der Brockman Ranch.« Ich stürzte mich in eine detaillierte Beschreibung meiner Begegnung mit Belle und Brett Whitcombe und wartete gespannt auf Dimitys Reaktion. Sie fiel eher enttäuschend aus.
    Das klingt in der Tat sehr nach Nell Harris und Kit Smith .
    »Sie sind exakt wie Nell und Kit«, sagte ich. »Ist das nicht unglaublich?«
    Man sagt , jeder Mensch habe einen Doppelgänger , Lori .
    »Aber sie sehen nicht nur gleich aus«, beharrte ich. »Beiles Vater ist der Besitzer der Brockman Ranch, und Brett ist hier als Vorarbeiter beschäftigt. Nells Vater ist der Besitzer von Anscombe Manor, wo Kit als Stallmeister arbeitet. Und Brett wollte Belle nicht heiraten, weil er glaubte, zu alt für sie zu sein – genau wie Kit! Das ist doch phantastisch!«
    Es gibt solche Zufälle , Lori . Ich würde dem nicht zu viel Bedeutung beimessen .
    »Oh, ich messe dem viel Bedeutung bei«, beharrte ich. »Verstehst du denn nicht, Dimity? Das ist ein Omen, ein gutes Omen. So wie es mit Belle und Brett geklappt hat, wird es auch bei Nell und Kit der Fall sein.« Ich neigte den Kopf zur Seite und fügte nachdenklich hinzu: »Vielleicht sollte ich Belle fragen, wie sie Brett dazu gebracht hat, sie zu heiraten. Nell wäre bestimmt dankbar für ein paar Tipps.«
    Unterstehe Dich , dergleichen zu tun ! Wirklich , Lori , Du kannst Dich nicht in das Privatleben anderer Menschen einmischen , nur

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