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12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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fragen?«
    »Nur, wenn du möchtest, dass sie für den Rest deiner Ferien mit ihrer Kristallkugel vor deiner Türschwelle campiert«, meinte Bill sarkastisch.
    Ich rümpfte die Nase. »Eine scheußliche Vorstellung. Dann bleibt Cyril eben unter uns.«
    »Schade, dass du dieses Wissen nicht mit Florence Auerbach teilen kannst«, sagte Bill. »Wenn sie Cyrils Garantie hätte, dass das Aerie nicht verflucht ist, würde sie es sich vielleicht überlegen, es zu verkaufen.«
    »Ich glaube kaum, dass man Cyril einem vollkommen Fremden vermitteln kann«, sagte ich kopfschüttelnd. »Ich muss einen anderen Weg finden, um Florence zu überzeugen.«
    »Bist du sicher, dass dich diese Geschichte mit dem Fluch nicht belastet?«, fragte Bill besorgt.
    »Klinge ich besorgt?«, fragte ich zurück.
    »Du klingst großartig«, musste Bill zugeben.
    »Persönlich klinge ich noch viel besser.« Ich seufzte. »Schade, dass wir nicht von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen können.«
    »Dein Wunsch geht vielleicht früher in Erfüllung, als du denkst«, sagte Bill.
    Ganz langsam nahm ich die Füße vom Geländer und richtete mich auf. »Was meinst du damit?«
    »Ich muss nächste Woche nach Boston fliegen, um mit Vater über ein paar Klienten zu sprechen«, erklärte er. »Wenn alles gut läuft, könnte ich in zehn Tagen in Colorado sein.«
    »Oh, Bill …« Ich grinste so sehr, dass mir das Gesicht wehtat. »Das ist fantastisch. Rob und Will werden Purzelbäume schlagen, wenn sie dich wiedersehen. Aber ich muss dich warnen – sie werden nicht von deiner Seite weichen und dir alles zeigen wollen.«
    »Sag ihnen noch nichts davon, dass ich komme«, warnte Bill. »Ich möchte nicht, dass sie enttäuscht sind, wenn ich aufgehalten werde.«
    »Ich verrate kein Wort. Es soll eine große Überraschung werden.« Ich richtete mich noch etwas höher auf, als mir ein weiterer erfreulicher Gedanke kam. »Dann habe ich auch endlich die Gelegenheit, dir zu beweisen, dass ich all die Doppelgänger von Finch nicht nur erfunden habe.«
    »Ich freue mich schon auf jeden einzelnen von ihnen«, schmunzelte Bill. »Mit Ausnahme von Maggie Flaxton.«
    Nachdem er sich besonders fröhlich verabschiedet hatte, blieb ich noch eine Weile sitzen und genoss mein Glück. Nachdem ich den Tee getrunken hatte, ging ich in den Wäscheraum, wo ich aus voller Kehle Cowboysongs sang, während ich T-Shirts zusammenfaltete. Kurz darauf kehrte Toby mit einem Laib Ciabatta von Carrie Vyne und einer Schachtel ihrer exquisiten Zitronentörtchen zurück.
    »Die Zwillinge können sich nach dem Lunch an den Calico Cookies gütlich tun«, sagte er. »Aber ich dachte, die Damen bevorzugen etwas Feineres zum Nachtisch.«
    »Sie sind unbezahlbar«, sagte ich strahlend.
    »Ja, so schlecht bin ich nicht«, räumte er großzügig ein.
    Um halb neun brachte Brett Whitcombe Annelise und die Zwillinge zum Aerie zurück. Die drei Streuner hatten bereits auf der Ranch gefrühstückt, deshalb gingen sie zunächst auf ihre Zimmer und zogen sich um. Annelise kehrte als Erste zurück, in kurzen beigen Hosen, einer kurzärmeligen Baumwollbluse, den Espenblatt-Ohrringen und einem großen Lächeln.
    Will und Rob hatten sich von den Plüschtieren ablenken lassen, die ich in ihr Zelt gestellt hatte, aber schließlich schaffte ich es doch, sie in saubere Shorts und T-Shirts zu stecken. Die Geoden hielten sie für das Coolste, was sie je gesehen hatten, außer natürlich dem echten Büffelkälbchen auf der Ranch, aber nachdem sie die funkelnden Kristalle der Geoden ausgiebig bewundert und mir alles über ihren Tag im Sattel und die stürmische Nacht erzählt hatten, waren sie schon wieder bereit für das nächste Abenteuer.
    »Wir gehen fischen«, verkündete Will.
    »Wir gehen hinauf zum Willie Brown Creek«, sagte Toby. »Vielleicht können wir ein paar Regenbogen fangen.«
    »Wir wollen keinen Regenbogen«, maulte Rob. »Wir wollen Fische.«
    »Ich rede von Regenbogen-Forellen. Das sind Fische. Kommt, ich erzähle euch noch mehr davon, während wir unsere Angeln aussuchen.«
    Nachdem Toby und die Zwillinge das Wohnzimmer verlassen hatten, winkte mich Annelise zu sich an die Frühstückstheke. Ich sah ihr an, dass sie etwas auf dem Herzen hatte.
    »Ich muss mit dir sprechen, bevor ich mich wieder mit den Jungen davonmache«, sagte sie.
    Ich nickte und fragte mich, was geschehen war.
    »Ich habe den Jungs diesen Angelausflug in den Kopf gesetzt«, fuhr sie fort.
    »Tolle Idee«, meinte ich. »Du

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