Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West)

Titel: 12 Tante Dimity und der Wilde Westen (Aunt Dimity Goes West) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
vertreiben«, sagte er. »Mrs Auerbach schon, diese dumme Ziege. Sie hätte nicht auf Tammy hören sollen.«
    »Tammy?«
    »Tammy Auerbach«, erklärte James.
    »Die Teenager-Tochter?«, fragte ich mit einem Blick in die Richtung von Annelises Zimmer.
    »Genau«, sagte James. »Tammy war sauer, dass sie hier oben mit ihren kleinen Brüdern zusammenhocken musste – welches fünfzehnjährige Mädchen wäre davon schon begeistert –, und gesellte sich irgendwann zu einer Bande von Verrückten in Bluebird.«
    »Amanda Barrows Bande von Verrückten?«, riet ich.
    James nickte. »Tammy Auerbach hielt jedes Wort, das aus dem Mund dieser närrischen Frau kam, für die reine Wahrheit. Als Amanda ihr von dem Fluch erzählte, hegte sie nicht den geringsten Zweifel.«
    » Tammy Auerbach glaubte also an den Fluch«, sagte ich mehr zu mir selbst.
    »Tammy Auerbach hätte geglaubt, dass Kühe Eier legen, wenn Amanda Barrow das behauptet hätte.« James’ Züge verdunkelten sich. »Als ich Wind von der Sache bekam, ging ich in die Stadt und sagte Amanda, sie solle sich zurückhalten, aber das Kind war bereits in den Brunnen gefallen. Tammy hatte Schlafstörungen, und auch Mrs Auerbach fing an, sich seltsam zu benehmen. Sie trug mir auf, die Dielenbretter und die Rohrleitungen in der Familiensuite zu überprüfen.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung«, antwortete James. »In der Suite war alles in Ordnung, und das habe ich ihr auch gesagt, aber dann drehte sie durch und brach in aller Eile mit ihrer Familie auf.«
    »Sie haben ein paar Kleidungsstücke und andere Dinge zurückgelassen«, sagte ich. »Warum haben Sie ihnen die Sachen nicht nachgeschickt?«
    »Weil es mir niemand aufgetragen hatte«, antwortete James. »Ich ging davon aus, dass sie bald zurückkommen würden, aber seit Weihnachten habe ich nichts mehr von den Auerbachs gehört. Man sagt, dass sie das Aerie verkaufen wollen.«
    Ich unterdrückte den Drang, das Gerücht zu bestätigen, und sagte: »Sie müssen sich doch auch Gedanken über den Fluch gemacht haben.«
    »Das habe ich«, bestätigte James. »Ich glaube an den Fluch genau so, wie ich daran glaube, dass Schweine fliegen können, aber nachdem ich mit eigenen Augen miterlebt hatte, wie so etwas auf manche Menschen wirken kann, beschloss ich, mehr darüber herauszufinden. Außerdem hatte ich nicht viel zu tun, nachdem die Auerbachs abgereist waren und auch keine neuen Gäste mehr kamen. Ich verbrachte einige Zeit in Bluebird und fragte die Leute nach dem Fluch aus. Ein Kerl aus der Stadt zeigte eine Art morbides Interesse an dem Thema, ihm habe ich des Öfteren zugehört.«
    »Meinen Sie Dick Major?«, fragte ich. »Ich habe gehört, dass er Sie schikaniert haben soll.«
    »Dick dachte, er würde mich schikanieren«, sagte James abfällig. »Dabei holte ich die ganze Zeit Informationen aus ihm heraus. Ich fuhr auch auf die Brockman Ranch hinaus, um zu erfahren, ob Brett Whitcombe etwas wusste. Brett ist ein guter Kerl, aber er wollte nicht über den Fluch reden. Schließlich ging ich zur Historical Society, um noch mehr herauszufinden. Dort bin ich auf eine Goldader gestoßen. Kennen Sie Mrs Blanding, die Frau des Pastors?«
    »Allerdings«, sagte ich.
    »Sie kann einem Elch das Hinterbein abquatschen, wenn sie mal in Fahrt kommt«, meinte James kopfschüttelnd, »aber sie kennt sich aus. Sie hat mir Fotos und Zeitungsausschnitte geliehen. Sie sind in einer Schachtel in der Bibliothek. Ich wollte sie auf dem Rückweg nach Denver im Pfarrhaus abgeben.«
    »Das ist nicht nötig«, entgegnete ich. »Mrs Blanding kommt heute zum Lunch hierher. Sie kann die Schachtel mitnehmen, und ich erkläre ihr, warum Sie sie nicht zurückgebracht haben. Ich bin sicher, sie hat Verständnis.«
    »Danke. Richten Sie ihr bitte meinen herzlichen Dank aus.« James trank die Tasse aus und brachte sie zum Geschirrspüler.
    Ich folgte ihm in den Küchenbereich. Erst als er die Schachtel aus dem Archiv erwähnt hatte, war mir wieder die Werkzeugkiste eingefallen, die Toby im Hausmeister-Apartment gefunden hatte. Ich wollte unbedingt wissen, was James mit den Werkzeugen gemacht hatte. Hatte er damit Gold stehlen oder die Ursache für den Einsturz der Lord-Stuart-Mine ergründen wollen? Nach einem kurzen Kampf mit mir selbst beschloss ich, die Sache direkt anzugehen.
    »James«, sagte ich, an der Frühstückstheke lehnend. »Haben Sie bei Ihren Nachforschungen auch versucht, in die Lord-Stuart-Mine einzubrechen?«
    James wandte

Weitere Kostenlose Bücher