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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihre Ursache möglicherweise in dem alten
Fundament haben kann .«
     
    ●
     
    Larry Brent
blieb am Ball.
    X-RAY-1 in
New York wußte, daß er sich auf seinen besten Mann hundert prozentig verlassen
konnte.
    Brents
Ausführungen aber hatten neue Gesichtspunkte ergeben. Und X-RAY-1 war ein Mann,
der nicht zögerte, der zwei-, drei- oder auch viergleisig fuhr, wenn eine
Situation es erforderte und größerer Schaden damit vermieden werden konnte.
    Überall in
der Welt waren seine Leute stets einsatzfähig. Die PSA war im Verhältnis zu
anderen Polizei-Organisationen sehr klein. Weniger als vierzig Agenten standen
dem Mann zur Verfügung, der mit bürgerlichem Namen David Gallun hieß und nach einem verbrecherischen Anschlag auf sein Leben und nachfolgendem
klinischem Tod erblindet war.
    Die Blindheit
hinderte David Gallun alias X-RAY-1 jedoch nicht
daran, eine so komplizierte Maschinerie, wie die PSA sie darstellte, in Gang zu
halten und erfolgreich zu leiten.
    Technische
Hilfsmittel, ein wacher Geist und sein organisatorisches Talent kamen zusammen,
so daß das körperliche Handicap kaum mehr ins Gewicht fiel.
    Innerhalb
seines Büros, das wie alle anderen zwei Stockwerke unter den Kellerräumen des » Tavern on the Green« lag, wirkte Gallun völlig in eigener Verantwortung.
    Monitore gab es
hier nicht, da er die Informationen der Computer nicht über die Bildschirme
entgegennehmen konnte. Alle Nachrichten der Agenten wurden ihm akustisch und
die Auswertungen der beiden großen Hauptcomputer stets auf gestanzten Folien in
Blindenschrift übermittelt.
    Alle
Hinweise, die Larry Brent in die Zentrale gegeben hatte, wurden im gleichen
Moment ausgewertet und die Möglichkeit bestimmter Überlegungen, die X-RAY-1
vornahm und eingab, hochgerechnet.
    Der in Lima
ermordete Spanier Fernando Deilas war eine interessante
Persönlichkeit. Ein Mann, der wie ein Besessener daran arbeitete, zu erfahren,
woher er kam, war nicht mit herkömmlichen Maßstäben zu messen.
    Er mußte mehr
über Deilas wissen.
    Über Funk
nahm X-RAY-1 Kontakt zu einem Nachrichten-Agenten der PSA in Spanien auf. Er
setzte sich mit Ramos Sillo in Verbindung, der in
Madrid lebte. Die spanische Hauptstadt war zufällig auch Fernando Deilas ’ Heimat. Das vereinfachte und beschleunigte, was
X-RAY-1 wissen wollte.
    Nachrichten-Agenten
waren nur über Telex oder Telefon zu erreichen. Sie trugen nicht den kostbaren
und komplizierten PSA-Ring, der allein den Agenten Vorbehalten war.
    In Madrid war
es vierzehn Uhr Ortszeit, als bei Sillo das Telefon
klingelte.
    Der dreifache
Familienvater war Fotograf und hatte in der Innenstadt ein eigenes Geschäft.
    Zwei
Angestellte führten es. Das Geschäft war für Sillo nur noch Aushängeschild. Er war inzwischen so oft für die PSA unterwegs, daß er
seinen alten Beruf kaum noch ausüben konnte.
    Wenn er im
Auftrag der PSA unterwegs war, konnte er telefonisch nicht erreicht werden. In
diesem Fall hinterließ X-RAY-1 eine Nachricht und bat um Rückruf. Sillos eigene Familie wußte nichts von seinem Doppelleben.
    Ramos Sillo war um die Mittagszeit zu Hause.
    Er erhielt
den Auftrag, sich mit der Madrider Polizei in Verbindung zu setzen und
gemeinsam mit dieser die Wohnung des toten Deilas aufzusuchen.
    X-RAY-1
wollte soviel wie möglich über die Persönlichkeit des Toten wissen. In vielen
Fällen - das zeigte sich immer wieder - standen Personen und Ereignisse in
einer besonderen Beziehung zueinander.
    Es war gewiß
kein Zufall, daß Fernando Deilas nach Lima geflogen
war, und daß ihn dort ein nicht alltägliches Schicksal ereilte. Es war
vielleicht Zufall, daß er Pater Ignaz kennenlernte, der mit seinem Wissen das
ergänzte, was Deilas faszinierte und interessierte.
    Ramos Sillo machte sich noch in der gleichen Minute auf den Weg.
Im Quartier der Guardia Civil war man über sein
Kommen bereits informiert. Wieder mal zeigte sich die
hervorragende Organisation und die weltweiten Verbindungen, über die X-RAY-1
verfügte.
    Fernando Deilas lebte als Junggeselle in einer Mietwohnung am
nördlichen Stadtrand. Die Häuser waren meist drei- bis vierstöckig und nicht so
alt wie die im Zentrum Madrids.
    Die Tür wurde
von zwei Polizisten geöffnet.
    Die Wohnung
machte einen sauberen und aufgeräumten Eindruck. Deilas hatte an Möbeln nur das Notwendigste angeschafft. Sein Reichtum waren
Landkarten, alte Stiche, die die Wände zierten, und Regale voller Bücher.
    Direkt vor
dem Fenster des Wohnzimmers, das eher einer Bibliothek

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