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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Schulter
steckende Pfeil seine Konturen verlor und sich vor seinen Augen auflöste wie
ein Spuk.
    Kein Spuk
allerdings war die tiefe, stark blutende Wunde in Pater Ignaz’ rechter
Schulter.
    Der Mönch war
noch bleicher als von Natur aus und lag mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden.
    José Almirez , der Larry Brents blitzschnelle Reaktion mitbekommen hatte,
spurtete los.
    Er flog
förmlich um die Verkaufstheke herum und rannte durch die Hintertür ins
Treppenhaus und nach oben, in der Erwartung, vielleicht den Bogenschützen dort irgendwo zu finden.
    Larry Brent
kümmerte sich inzwischen um den Verletzten, und Andrew Rustin ging ihm dabei
zur Hand.
    Er holte
Handtücher, eine Schüssel mit heißem Wasser und Verbandszeug.
    Pater Ignaz
wußte nicht, was geschehen war.
    Er hatte den
Schützen im Hintergrund wahrgenommen. Larry beschrieb ihm das, was er gesehen
hatte.
    Der Mönch
hatte glasige Augen und schien das, was Larry sagte, nicht richtig
mitzubekommen.
    Vorsichtig
lagerte X-RAY-3 gemeinsam mit dem Antiquitätenhändler den Verletzten flach auf
den Boden.
    Der
Getroffene stand unter einem Schock.
    Die stark
blutende Wunde war tief, aber nicht lebensgefährlich. Doch Pater Ignaz befand
sich in einer schlechten Verfassung. Der Schreck saß ihm in den Gliedern.
    Er bewegte
murmelnd die Lippen und schien zu beten oder zu versuchen, Larry Brent etwas
mitzuteilen.
    X-RAY-3
verstand kein Wort, forderte aber Rustin auf, umgehend einen Arzt zu
verständigen. Der Antiquitätenhändler lief zum Telefon, während der
amerikanische PSA-Agent die Wunde verband.
    Beim Umkippen
des Stuhles war dem Mönch der kleine vergammelte Koffer aus der Hand gefallen,
und der Verschluß hatte sich geöffnet.
    Der Deckel
war aufgesprungen, und einige lose herumfallende Papiere waren zu sehen.
    Pater Ignaz
sah, wohin Larry Brent blickte, und wollte ihm etwas sagen.
    X-RAY-3
merkte, wie schwer es ihm fiel.
    »Nicht
sprechen, Pater. Überanstrengen Sie sich nicht...«
    Als er das
sagte, wurde ihm klar, daß Pater Ignaz überhaupt nicht imstande war, einen Laut
von sich zu geben. Er schien die Stimme verloren zu haben.
    Aber X-RAY-3
konnte in seinem Blick lesen.
    Mit den Augen
und einer schwachen Geste der linken Hand gab der Mönch zu verstehen, daß er
den Koffer mitsamt Inhalt an sich nehmen sollte.
    Beschäftigen
Sie sich mit dem Inhalts schien der Pater sagen zu
wollen. Vielleicht... hilft Ihnen das bei den Untersuchungen weiter
...
    Bis der Arzt
eintraf, vergingen zehn Minuten.
    Er
untersuchte den Mönch sofort und machte ein ernstes Gesicht. Er verabreichte
ihm eine Injektion und veranlaßte seine sofortige Einlieferung in das
St.-Magdalena-Hospital.
    Capitano José Almirez kam aus den oberen Stockwerken zurück.
    »Und, etwas
gefunden ?« fragte Larry, obwohl er wußte, daß es
überflüssig war. Almirez ’ Gesichtsausdruck sagte
genug.
    Der Vorfall
vom gestrigen Morgen hatte sich wiederholt.
    Da war
Fernando Deilas das Opfer gewesen, heute morgen war
Pater Ignaz an der Reihe. Beide wußten etwas über ein Ereignis, das mehr als
vierhundert Jahre zurücklag und sich an diesem Ort, wo jetzt das Eckhaus stand,
abgespielt hatte.
    Hier gab’s also
eine Gemeinsamkeit. Fest stand auch, daß Deilas und
der Mönch sich kannten und über den Fluch gesprochen hatten, der offensichtlich
an dieses Haus gebunden war.
    Trat der
geheimnisvolle schwarze Bogenschütze nur in den Morgenstunden oder auch zu
anderen Zeiten in Aktion?
    Larrys' Plan
für diesen Tag war klar.
    Er wollte die
Abschriften, die Pater Ignaz sich aus dem Tagebuch des Franziskaner-Mönches
Pater Carlo besorgt hatte, eingehend studieren.
    Das war nur
ein Punkt in seinem umfangreichen Programm.
    Als nächstes
aktivierte er seinen PSA- Ring und nahm Kontakt zur Zentrale seiner
Organisation in New York auf. Er unterrichtete X-RAY-1 über die letzten
Neuigkeiten.
    Der
geheimnisvolle Leiter der PSA ließ Larry Brent alias X-RAY-3 völlig freie Hand
bei dessen Entscheidungen und fand es richtig, daß Larry den ganzen Tag im Haus
des Antiquitätenhändlers verbringen wollte, um zu versuchen, dem unheimlichen
Spuk auf die Spur zu kommen.
    »Ich werde
meinen Aufenthalt nur unterbrechen, Sir, um mich mit Peter Pörtscher über die Einzelheiten des Unternehmens, das wir Vorhaben, zu verständigen.
Meine Hauptaufgabe heute wird darin bestehen, das alte Haus vom Dachboden bis
zum Keller unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht findet sich doch ein Hinweis
auf den Ursprung der Erscheinung, die

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