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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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also einen wichtigen
Beitrag für die Volkswirtschaft. Daß wir auch noch einen anderen Lieferanten
haben, braucht nach wie vor niemand zu wissen .«
    José Almirez hielt den Atem an, und ein eigenartiger Verdacht stieg in ihm
auf.
    Um zu
verstehen, was hier gesprochen wurde, brauchte man nicht mit besonders
lebhafter Phantasie gesegnet zu sein.
    Hier waren
Schmuggler am Werk ... In Tongefäßen schafften sie etwas aus dem Land, das
einen weit höheren Wert hatte.
    Rauschgift!
    Wenn die
Krüge präpariert waren, kam kein Mensch auf die Idee, daß mit ihnen etwas nicht
stimmte. Kunstgewerbliche Artikel - gerade Keramik - waren in Europa und Übersee
behebt.
    Die beiden
Männer tauchten im Schatten des Höhleneingangs unter, und Almirez ließ es sich nicht nehmen, nachzuschleichen.
    Der
Höhleneingang war geschickt getarnt, und da sowieso kein direkter Pfad darauf
zuführte, fiel er hinter den Büschen und dem dornigen Gestrüpp überhaupt nicht
auf. Diese Stelle mußte man schon kennen, um sie überhaupt wahrzunehmen.
    Geduckt
schlich Almirez den beiden Männern nach, deren
knirschende Schritte sich im Dunkeln verloren.
    Die
Geräusche, die seine eigenen Schritte verursachten, wurden von den Schritten
der beiden Vorangehenden übertönt.
    Der letzte
Rest Tageslicht, der durch die Blätter und Zweige der Büsche und den niedrigen
Höhleneingang sickerte, blieb zurück.
    Tiefste
Finsternis lag vor José Almirez .
    Der Weg in
die Dunkelheit schien jedoch ohne jegliches Risiko und ziemlich einfach zu
sein, sonst hätten die beiden anderen - die nichts von seiner Anwesenheit
wußten - bestimmt nicht auf eine Lichtquelle verzichtet.
    Sein Gefühl
trog ihn nicht.
    Kerzengerade
ging der Weg in den Fels, dann machte die Wand einen scharfen Knick nach links.
    Der Capitano merkte die Richtungsänderung sofort, da er direkt
an der kalten, rauhen Wand entlangging, um keine Überraschung zu erleben.
    Drei Schritte
weiter blieb er stehen.
    Licht war in
der Dunkelheit zu sehen.
    Elektrisches
Licht...
    Drei nackte Britin hingen in Fassungen von der niedrigen Felsendecke
herab. Die schwarzen Kabel baumelten frei und führten zu großen Autobatterien,
die nebeneinander in einer Ecke standen.
    Hier in der
Abgeschiedenheit der Berge wäre sicher auch möglich gewesen, einen Generator zu
benutzen. Aber die beiden Gauner verzichteten darauf, um durch das Geräusch des
laufenden Motors nicht einen zufällig durch die Berge wandernden Indio
aufmerksam zu machen.
    Mit
primitiven Zugschaltern an den Fassungen wurde das Licht angeknipst.
    Im Schein der
drei schwachen Glühbirnen sah José Almirez die Nischen
und Regale, in denen sich Krüge und Tongefäße aller Art stapelten. In einer
Ecke waren mehrere prallgefüllte Jutesäcke zu sehen. Mit einer handlichen
Mehlschaufel wurde ein weißes Pulver in die Vasen und Krüge gefüllt. Auf einem
langen Tisch lagen kreisrunde Scheiben, die genau dem Durchmesser der Böden
entsprachen. Die Böden waren tief gearbeitet, und auf Anhieb konnte auch ein
Uneingeweihter aus all den Utensilien erkennen, was hier »fabriziert« wurde.
    Das weiße
Pulver wurde in die tiefen Böden gefüllt, dann wurde die dünne Plastikscheibe
eingesetzt und aus Keramik ein zweiter Boden passend darauf geformt. Auf diese
Weise wurden Hunderte, Tausende von Tongefäßen präpariert und offiziell aus dem
Land gebracht. Am Zielort brauchten der oder die Empfänger das Gefäß nur leicht
mit dem Hammer zu bearbeiten, und der Boden gab seinen kostbaren und
gefährlichen Inhalt preis.
    Die Idee, auf
diese Weise Drogen zu schmuggeln, war nicht neu. Aber weil sie so einfach war,
beachtete sie niemand mehr.
    José Almirez versuchte die Erregung, die ihn packte, unter Kontrolle zu
halten.
    Am liebsten
wäre er nach vom gegangen, um die beiden zu verhaften. Aber auf einen solchen
Leichtsinn ließ er sich nicht ein.
    Er mußte
einen geeigneten Moment abwarten, um wieder heimlich zu verschwinden. Dann
brauchte er nur noch seinem Kollegen, der das Rauschgift- Dezernat bearbeitete,
von seiner Entdeckung zu unterrichten und am Abend würde in der Höhle der
Teufel los sein, wenn die Kerle kamen, um ihr Versteck zu verlegen und die Ware
verschwinden zu lassen.
    In Gedanken
malte er sich die Razzia, die ein voller Erfolg werden mußte, schon aus.
    Aber es gab
im Leben Dinge, die unberechenbar waren.
    Dazu gehörte
das, was wenige Sekunden später die ganze Situation von Grund auf änderte.
    Die beiden
Männer, die an Ort und Stelle ihren Plan

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