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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Wind.
    Die Ruinen sahen im Mondlicht unheimlich aus. Es war unwirklich still. Nur das Geräusch der Schritte war zu hören. Sie kletterten über umgestürzte, halb verfallene Säulen, und blieben schließlich vor einer gewaltigen Ruine stehen,, die einst ein imposantes Gebäude gewesen war.
    Die Chakras zogen sich zurück und ließen Olivaro allein. Die Ruine war eingestürzt Nur eine \'lauer war unbeschädigt. Sie war zwanzig Meter hoch. Überall wuchsen Bäume, Sträucher und Schlingpflanzen.
    Gelassen setzte sich Olivaro auf einen Steinbrocken und starrte den Mond an.
    Schritte näherten sich. Olivaro hob den Kopf. Ravana stolzierte auf ihn zu und blieb ein paar Schritte von ihm entfernt stehen.
    „Siehst du diese Mauer, Olivaro?" fragte der Dämon.
    Olivaro stand rasch auf und nickte.
    „Du wirst hinaufklettern, Olivaro", fuhr Ravana fort. „Auf der obersten Spitze der Mauer nistet der Schattenvogel. Du wirst ein Ei aus dem Nest holen und es herunterbringen. Hast du mich verstanden, Olivaro?"
    „Ich habe dich verstanden, Ravana. Aber wozu soll ich das Ei holen?"
    „Das ist ein Teil der Prüfung", sagte Ravana. „Sobald ich nicht mehr zu sehen bin, kletterst du hoch."
    Olivaro starrte verwundert die Mauer an. Was ist das für eine seltsame Prüfung? dachte er. Als der Dämon verschwunden war, ging Olivaro zur Mauer, blieb stehen und blickte hinauf. Der Aufstieg würde schwierig sein.
    Die ersten Meter bewältigte er leicht. Er kletterte über Steintrümmer hinauf, wich einigen Bäumen und Schlingpflanzen aus und blieb auf der Spitze des Trümmerhaufens stehen.
    Jetzt wurde es schwierig. Die Wand war glatt, und nur an wenigen Stellen waren Steine herausgefallen. Früher hätte ihm diese Wand keine Schwierigkeiten bereitet. Doch jetzt verfügte er über keine magischen Fähigkeiten mehr.
    Ein paar Minuten lang suchte er die Wand ab, bis er die beste Stelle für den Aufstieg gefunden hatte. An der Wand befanden sich noch Reste von kleinen Statuen. Vorsichtig hantelte er sich daran hoch. Immer wieder prüfte er, ob die Mauervorsprünge das Gewicht seines Körpers tragen konnten. Nur noch zwei Meter fehlten ihm. Er legte eine kurze Pause ein und kletterte weiter. Ermattet blieb er auf der etwa vier Meter breiten Mauer liegen. Vor sich sah er ein Nest, in dem ein paar fußballgroße dunkelgrüne Eier lagen.
    Olivaro stand auf und ging auf das Nest zu. Da hörte er ein wüstes Kreischen.
    Der Schattenvogel flog auf ihn zu. Doch Olivaro ließ sich davon nicht beirren. Zielstrebig schritt er zum Nest, beugte sich vor, griff nach einem Ei und zog es an seine Brust.
    In diesem Augenblick erhielt er einen gewaltigen Stoß in den Rücken. Er geriet ins Taumeln, verlor das Gleichgewicht und flog in die Tiefe.
    Einen Augenblick war Olivaro vor Entsetzen wie gelähmt.
    Und diesen Augenblick nützte Ravana. Seine unmenschlichen Impulse versuchten, sich in Olivaros Hirn zu graben. Doch dem ehemaligen Herrn der Schwarzen Familie gelang es, sich dieser Einflüsse zu erwehren. Er ließ das Ei los und streckte beide Hände aus. Seine rechte Hand griff nach einer Statue. Er glitt ab, aber verringerte die Geschwindigkeit seines Sturzes.
    Olivaro klammerte sich wieder mit beiden Händen an eine Statue. Doch sie gab nach, und er stürzte weiter.
    Der Schattenvogel schwebte hinter ihm und versuchte, ihm seinen Willen aufzuzwingen. Als Ravana die Erfolglosigkeit seiner Bemühungen bemerkte, griff er mit beiden Krallen zu. Sie verfingen sich in Olivaros Gewand.
    Olivaro hatte zwar die meisten seiner magischen Fähigkeiten verloren, doch sein Gedankenschirm funktionierte noch immer.
    Der Schattenvogel sank langsam zu Boden. Seine Flügel flatterten wild.
    Zwei Meter über dem Boden ließ er Olivaro los. Dieser landete federnd und sprang auf.
    Er hob den Kopf und sah, daß der Schattenvogel davonflog, dem Dschungel entgegen.
    Olivaro klopfte sich den Staub von den Kleidern und schüttelte verwundert den Kopf. Niemand kam, um ihn zurück zum Tempel zu holen.
    Nach ein paar Minuten machte sich Olivaro auf den Weg. Einige Chakras kamen ihm entgegen. Sie nahmen ihn in ihre Mitte und führten ihn in den Tempel. Auf seine Fragen gaben sie ihm keine Antwort.

    Ravana tobte vor Wut. Nichts war so gekommen, wie er es sich vorgestellt und erhofft hatte.
    Ich hätte zuerst meine magischen Kräfte regenerieren sollen, dachte er verbittert. Es war unklug gewesen, in seinem geschwächten Zustand Olivaro gegenüberzutreten.
    Die Auseinandersetzung mit

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