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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einer Zusammenarbeit mit den Janusköpfen bereit seid, werden sie uns sicherlich helfen. Und der Ys-Spiegel wird der beste Köder sein."
    „Das hört sich recht gut an", meinte ich. Aber ich blieb mißtrauisch.
    „Ich muß eine Beschwörung durchführen."
    „Hoffentlich gelingt dir diese besser, Olivaro", sagte ich skeptisch.
    „Sie wird gelingen", sagte Olivaro zuversichtlich. „Laßt mich bitte eine halbe Stunde allein. Wenn es soweit ist, werde ich euch rufen."
    Wir betraten die Hütte, und ich zündete eine verrußte Petroleumlampe an und setzte mich an den Tisch. Coco nahm mir gegenüber Platz.
    Ich hing meinen Gedanken nach und versuchte, die Informationen zu verarbeiten, die mir Olivaro gegeben hatte, nachdem das Monster getötet worden war.
    Die Menschen waren für die Psychos auf der Januswelt verantwortlich. Und je zivilisierter und humaner die Menschen wurden, desto schrecklicher waren die Wirkungen auf die Januswelt. Die Menschen hatten in der Januswelt sozusagen ein Ventil für ihre Aggressionen.
    Malkuth, wie die Januswelt hieß, bestand aus neun Häusern, von denen Kether eines war. Je drei Häuser waren zu einer Einheit zusammengeschmolzen. Kether, Chochmah und Binah bildeten zusammen die Ideenwelt. Außerdem gab es die Seelenwelt und die Materiewelt. Und alle Häuser vereinten sich zur Januswelt Malkuth. In den Häusern herrschte noch eine magische Ordnung, doch außerhalb dieser Häuser tobte das totale Chaos. Dort befanden sich die Psychos und tausend andere Schrecken.
    „Worüber denkst du nach, Dorian?" fragte Coco.
    „Über die Januswelt", antwortete ich. „Die Janusköpfe müssen endlich etwas Entscheidendes unternehmen. Die magische Verbindung, die zwischen ihrer und unserer Welt besteht, muß von ihnen ausgeschaltet werden. Und jetzt frage ich mich, was geschehen wird, sollte ihnen das tatsächlich gelingen."
    „Darüber müssen wir uns mit Olivaro unterhalten. Vielleicht weiß er mehr darüber." „Wahrscheinlich weiß er darauf auch keine Antwort. Wir sind nur auf Vermutungen angewiesen, und alle sind wenig erfreulich für die Menschheit."
    Ich stand auf, als Olivaro die Hütte betrat.
    „Alles ist zur Beschwörung vorbereitet", sagte der Januskopf. „Ihr dürft zusehen, doch sprecht auf keinen Fall ein Wort. Vielleicht brauche ich deine Hilfe, Dorian. Mit den Kräften des Ys-Spiegels könntest du die Beschwörung verstärken."
    Wir verließen die Hütte. Draußen wurde es allmählich hell. Auf dem freien Platz vor der Hütte hatte Olivaro Kreise, Quadrate und Rechtecke gezeichnet. Dazwischen waren überall die seltsamen Janus-Schriftzeichen zu erkennen.
    Olivaro kniete vor einem Kreis nieder und hob den Kopf der aufgehenden Sonne entgegen. Bei Tageslicht wirkte sein Gesicht erschreckend. Die Sonne spiegelte sich in seinen dunklen Augenhöhlen.
    „Nimm den Ys-Spiegel ab, Dorian. Halte ihn so gegen die Sonne, daß sich die Lichtstrahlen darin brechen, und richte ihn dann auf die Schriftzeichen."
    Gehorsam löste ich den schweren Spiegel. Ich nahm ihn in die rechte Hand und befolgte Olivaros Befehl. Die Janus-Schriftzeichen schienen von selbst zu leuchten.
    Olivaro hob die Hände, schlug sie einmal zusammen und verbeugte sich so tief, bis seine Stirn fast den Boden berührte. Er sprach in der Janussprache. Einige Bruchstücke verstand ich.
    „Steck jetzt den Ys-Spiegel ein", sagte Olivaro. „Wir müssen warten, bis sich der Chakravartin meldet. "
    Ich hängte den Spiegel um den Hals und schob ihn unter das Hemd. Stirnrunzelnd dachte ich nach. Von Sri Mahadev, den ich in der Januswelt getroffen hatte, hatte ich vom Kampf zwischen den Chakras und den Padmas gehört. Chakravartin - was soviel wie Weltherrscher hieß - mußte demnach der Anführer der Chakras sein.
    Eine Sandfontäne stieg plötzlich hoch und drehte sich um die eigene Achse.
    „Du hast mich gerufen, Varo", meldete sich plötzlich eine Stimme, die nur sehr schwach zu verstehen war.
    „Ich brauche deine Hilfe, Chakra", sagte Olivaro.
    Bedauerlicherweise verstand ich nicht alles. Der unsichtbare Sprecher machte Olivaro für den Tod des Riesennmonsters verantwortlich, doch Olivaro beteuerte, daß er damit nichts zu tun gehabt hatte. Dann wurde von mir gesprochen. Olivaro behauptete, daß ich mit dem Ys-Spiegel Schlimmeres verhindert hätte.
    Der Chakra schien an dem Ys-Spiegel sehr interessiert zu sein, denn bereitwillig ging er auf Olivaros Vorschlag ein, uns zu helfen. Und dann fiel eine Bemerkung, die mich

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