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1201 - Kosmisches Mosaik

Titel: 1201 - Kosmisches Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Befehlshaber fortan akzeptieren.
     
    2.
     
    „Das ging gerade noch einmal gut", brummte Tanwalzen erleichtert. „Der Konflikt hätte sich leicht ausweiten können. Wäre der Funke erst übergesprungen, hätten wir es bald mit einem regelrechten Flächenbrand zu tun gehabt."
    Perry Rhodan beobachtete die Aktivitäten einiger Besatzungsmitglieder. Die Funkverbindung zur Armadaeinheit 909 war bereits gekappt. Die Vorbereitungen für den Rückflug zur BASIS wurden getroffen.
    Eine flüchtige Auswertung der Computeranzeigen machte deutlich, daß sich die Lage zunehmend stabilisierte.
    „Wir müssen damit leben", sagte der Terraner. „Zwischenfälle dieser oder ä hnlicher Art lassen sich nicht ausschließen."
    Seine Stimme klang rauh. Leute, die ihn eine Weile kannten, hörten die Selbstkritik, die darin mitschwang.
    „Du bist nicht ganz zufrieden mit unserem Erfolg", bemerkte Nachor, der Armadaprinz, „Was bedrückt dich?"
    „Die Art und Weise, wie er zustande kam. Es ist nicht unser Verdienst, daß die N'sal überzeugt wurden - und es geschah gegen ihren Willen." Perry Rhodan hob resignierend die Schultern. „Aber vermutlich gab es tatsächlich keine andere Möglichkeit."
    „Nicht im jetzigen Zeitpunkt."
    Der Aktivatorträger nickte.
    Maßgebenden Anteil an der Befriedung der N'sal hatten die 100.000 Weidenburnianer, die in die Schaltstellen des Loolandre integriert waren und dort jene Aufgaben versahen, die Ordoban nicht mehr wahrzunehmen vermochte. Inzwischen hatten sie längst eine gewisse Perfektion darin entwickelt. Sie waren sogar fähig, die Armadaflammen zu manipulieren und auf diese Weise Einfluß auf das Verhalten ihrer Träger zu nehmen.
    Schweren Herzens hatte Perry Rhodan sich entschlossen, diese Möglichkeit .auszuschöpfen. Er war kein Freund von Zwangsmaßnahmen, wie auch immer sie geartet sein mochten. Selbst eine moralische Wertung, die ins Positive tendierte, rechtfertigte in seinen Augen nicht den Einsatz solcher Mittel. Wenn er sich trotzdem dazu durchrang, dann nur deshalb, weil er sich Konflikte innerhalb der Armada jetzt nicht mehr leisten konnte. Sie durch Überzeugungsarbeit zu schlichten, war ein zu langwieriges Unterfangen ohne Aussicht auf anhaltenden Erfolg.
    Zumindest bei den N'sal, deren Schiffe durch den kompletten Austausch der Mannschaften von Leuten bevölkert wurden, die sich von der Entwicklung der letzten Monate nur vom Hörensagen ein Bild machen konnten, schien es legitim die wichtigsten Botschaften mit mentaler Unterstützung der Armadaflammen zu vermitteln. Das Ergebnis1 gab den Befürwortern dieser Lösung recht. Zudem fand dabei keine andauernde Unterdrückung des freien Willens statt. Ein Rest von Unbehagen blieb Perry Rhodan dennoch nicht erspart.
    Er setzte sich auf einen freien Platz neben dem Kommandanten. Nochmals überflog er die Kontrollen.
    Unzählbar viele Punkte leuchteten von den Schirmen, winziger Ausschnitt der gigantischen Wachflotte, die aufgebrochen war, die ihr zugedachte Aufgabe zu erfüllen.
    „Wir kehren zur BASIS zurück", bestimmte Perry Rhodan. „Die Dinge hier sind wieder im Lot. Die letzte Etappe kann beginnen."
    Tanwalzen bestätigte knapp. Während die PRÄSIDENT Fahrt aufnahm, lehnte Perry sich zurück und schloß die Augen. Der 100-Meter-Raumer, dachte er, war weniger als ein Staubkorn im Gefüge der Armada.
    Selbst die mächtige BASIS, ja nicht einmal der Loolandre, stellte von den Abmessungen her mehr dar als ein winziges Teilchen in einem Gesamtverband von kosmischen Dimensionen. Dennoch bildeten die beiden Flugkörper das Nervenzentrum des gewaltigen Heerwurms. Dort wurden Entscheidungen getroffen und Entwicklungen eingeleitet.
    Perry Rhodan erinnerte sich an die Hektik und den Streß der vergangenen Monate. Ihm, Nachor und den Weidenburnianern war es in schier übermenschlicher Anstrengung gelungen, die Armada neu zu formieren und in Marsch zu setzen. Nicht immer funktionierte die Koordination dabei reibungslos. Die Organisation war gut, aber noch lange nicht perfekt. Der Zwischenfall mit den N'sal hatte es wieder einmal deutlich bewiesen.
    Er war nicht das erste Problem, das sie hatten lösen müssen - und er würde nicht das letzte sein.
    Noch wenige hunderttausend Lichtjahre trennten die Wachflotte von ihrem ersten Ziel, der dem Andromedanebel vorgelagerten Kleingalaxie Andro-Beta. Perry Rhodan hatte sich vorgenommen, die Entfernung mit der nächsten Flugetappe zu überwinden. Andro-Beta galt als Chronofossil; als erster

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