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1201 - Kosmisches Mosaik

Titel: 1201 - Kosmisches Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielfältigen Sicherheitseinrichtungen der Residenz vertraut. Zwar fand sie keine darunter, die unüberwindbar gewesen wäre, doch bekam sie es bei der einen oder anderen nachträglich mit der Angst zu tun. Sie konnte von Glück sagen, daß ihr im Grunde höchst durchsichtiger Trick mit dem angeblich so wichtigen Gespräch Hylt'zdurs Neugier weckte. Hätte er alle Systeme aktiviert und .gegen sie eingesetzt, sie wäre kaum - wenn überhaupt - derart leicht ans Ziel gelangt.
    Fulk'nurum stellte schnell fest, wie vortrefflich es sich in der Residenz leben ließ. Es mangelte ihr an nichts innerhalb der Räumlichkeiten, und einen auch nur annähernd vergleichbaren Komfort gab es nirgendwo sonst auf einem Schiff der Armadaeinheit 909. Sie war fest entschlossen, ihren neuen Besitz mit allen nur denkbaren Mitteln zu verteidigen. So einfach wie ihr Vorgänger würde sie sich nicht übertölpeln lassen.
    Natürlich war ihr klar, daß ihr Amt auch bei größter Wachsamkeit jederzeit zur Disposition stand. Aufgrund althergebrachter Traditionen durfte ein jeder, dem es gefiel, sie von ihrem Platz zu drängen versuchen.
    Dem Wort dessen, der gerade das Höchste Volk verkörperte, maßen die N'sal dennoch großes Gewicht bei. Fulk'nurum wollte sich diesen Umstand zunutze machen, wenn es darum ging, die von den neuen Machthabern der Endlosen Armada angestrebte Harmonie zu stören. Der Zeitpunkt dafür war günstig. Der Flottenverband bewegte sich momentan im freien Fall durch den intergalaktischen Leerraum - eine Ruheund Orientierungspause, wie sie bei Langstreckenflügen erforderlich waren. Noch bevor die Armada ihre Reise fortsetzte, sollte im Flankenabschnitt 12 der mittleren Peripherie die Hölle los sein!
    Über die Rundrufschaltung nahm Fulk'nurum parallel Verbindung mit allen 18 000 Schiffen der N'sal auf.
    Mit der Würde des Höchsten Volkes versehen, hielt sie eine flammende Ansprache und präsentierte sich als entschlossene Gegnerin des, wie sie sagte, unrechtmäßigen Regimes.
    Ihre Argumente fielen auf fruchtbaren Boden. Die meisten ihrer Artgenossen konnten oder wollten nicht akzeptieren, daß Fremde die Kontrolle über die Armada ausübten - Fremde zudem, die vor der letzten Schlafperiode der Wachflotte überhaupt noch nicht angehört hatten.
    Fulk'nurum erwies sich nicht nur als begabte Rednerin, sondern auch als exzellente Agitatorin. In den Reihen der Armadaeinheit 909 erwachte der Geist der Silbernen - jener Wesen, denen die N'sal so lange treu gedient hatten und die Von den neuen Herrschern vertrieben worden waren. Der Ruf nach Vergeltung wurde laut, die Bereitschaft zum Widerstand wuchs. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Kommandanten eigenmächtige Manöver flogen und den ihnen zugewiesenen Bereich verließen.
    Das Höchste Volk beobachtete es mit wachsender Genugtuung. Das System in den Schiffsbewegungen der N'sal brach mehr und mehr auseinander. Selbst für Fulk'nurum wurde der Zustand schnell unübersichtlich. Es gärte innerhalb der Armadaeinheit. Die Massen waren gereizt. Schon trafen die ersten Anfragen der benachbarten Verbände ein, was man sich dabei denke, so konfus durch die Gegend zu fliegen und die Mitglieder des gesamten Flankenabschnitts zu gefährden. Fulk'nurum nutzte die Gelegenheit und forderte sie auf, sich dem Protest der N'sal anzuschließen.
    Dort allerdings stieß sie auf taube Ohren. Keines der anderen Völker war gewillt, den einmal als richtig erkannten Weg wieder zu verlassen. Diese Abfuhr brachte indes die streitlustigen N'sal noch mehr in Rage.
    Die Unzufriedenheit brach sich Bahn in offener Rebellion. An einigen Punkten im Grenzbereich der Armadaeinheit sprachen bereits die Waffen. Nicht mehr lange, und der Konflikt würde zur mörderischen Schlacht ausarten.
    Da sprachen die Funkempfänger an - in allen Röhrenschiffen zugleich und auf einer Universalfrequenz, die erst in den letzten Monaten eingerichtet worden .sein mußte. Fulk'nurum kannte sie bislang nicht; gewiß eine Erfindung der neuen Machthaber. Auch der Anblick der Gestalt, die auf den Bildschirmen erschien, war ihr nicht vertraut. Es handelte sich um einen Humanoiden, dessen auffälligstes Merkmal ein großes, rubinrotes Auge inmitten des Gesichts war.
    „N'sal!" donnerte die Stimme des Fremden durch den Raum. „Haltet ein in eurem Zerstörungswahn!
    Achtet die Gesetze der Humanität und der Ordnung! Schändet nicht Ordobans Werk!"
    Fulk'nurum kreischte wütend und hieb auf den Sendekontakt.
    „Scher dich nach

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